Rettungsfahrten in Brandenburg: Gebührenfreiheit bis Ende Juni im Visier!

Acht Landkreise, darunter Märkisch-Oderland, verhandeln über gebührenfreie Rettungsfahrten. Dringliche Gespräche setzen Frist bis Ende Juni.
Acht Landkreise, darunter Märkisch-Oderland, verhandeln über gebührenfreie Rettungsfahrten. Dringliche Gespräche setzen Frist bis Ende Juni. (Symbolbild/NAG)

Rettungsfahrten in Brandenburg: Gebührenfreiheit bis Ende Juni im Visier!

Märkisch-Oderland, Deutschland - In Brandenburg brodelt es, wenn es um die Kosten für Rettungsfahrten geht. Acht Landkreise verhandeln derzeit mit Krankenkassen, um die Rettungsfahrten für Patienten gebührenfrei zu gestalten. Der Countdown läuft: Bis zum 30. Juni müssen die Verhandlungen abgeschlossen sein, um zu verhindern, dass Kostenbescheide für Rettungseinsätze an die Bürger verteilt werden. Tatsächlich haben die Gespräche, wie n-tv.de berichtet, bisher konstruktiv verlaufen, auch wenn die Landkreise mächtig unter Druck stehen.

Gesundheitsministerin Britta Müller plant für den 30. Juni ein weiteres Treffen, um die Gespräche voranzutreiben und die Bürger finanziell zu entlasten. Einig ist man sich bereits bezüglich der Abschreibungen von Rettungswagen, jedoch bleibt die Frage der Fehlfahrten weiterhin ungelöst. Während einige Städte bereits Vereinbarungen mit den Kassen getroffen haben, hat der Landkreis Märkisch-Oderland als erster mit dem Versand von Gebührenbescheiden an Patienten begonnen.

Diskussion über die Finanzierung

Der Streit über die Kostenübernahme für Rettungsdienste zieht sich schon über fünf Jahre hin. Ursprünglich ging es nur um Fahrten ohne Krankenhaustransport, doch nun stehen alle Rettungsfahrten auf dem Prüfstand. Die Krankenkassen haben ihre Erstattungen drastisch gekürzt, was bedeutet, dass Patienten einer zusätzlichen finanziellen Belastung ausgesetzt sind, sollte keine gesonderte Vereinbarung bestehen. Wie rbb24.de berichtet, kam es zu einer Zwischenlösung: Bis Juni dürfen keine Gebührenbescheide versendet werden.

Mit der Regelung sollen die Bürger vor zu hohen Zuzahlungen geschützt werden, denn in einigen Landkreisen könnten die Kosten für Rettungsfahrten in die Höhe schnellen. Ein Beispiel gefällig? In Teltow-Fläming müssen die Patienten laut maz-online.de im schlimmsten Fall bis zu 589,09 Euro selbst zahlen, während die Krankenkassen nur 794,91 Euro davon übernehmen.

Die Zukunft der Rettungsdienste

Aktuell stehen die Landkreise Barnim, Oberhavel, Märkisch-Oderland, Oberspreewald-Lausitz, Oder-Spree, Potsdam-Mittelmark, Teltow-Fläming und Spree-Neiße im Fokus der Verhandlungen. Der Grund für die Unstimmigkeiten liegt in der Erhöhung der Kosten für Rettungseinsätze in den vergangenen Jahren, die sich mehr als verdoppelt haben. Auch die längeren Fahrzeiten spielen hier eine Rolle. In diesem Kontext fordern Oppositionsparteien wie die AfD und CDU, dass das Land die Gebühren vorübergehend übernimmt, bis eine endgültige Lösung gefunden wird.

Die Verantwortlichen zeigen sich jedoch optimistisch, dass eine Einigung in naher Zukunft gelingen wird. Eine Entlastung der Bürger ist ein vorrangiges Ziel. Die Situation bleibt angespannt, und die nächsten Wochen könnten entscheidend sein, um unnötige finanzielle Belastungen für die Brandenburger zu vermeiden. Die Möglichkeit, die Gebührenbescheide bei den Krankenkassen zur Erstattung einzureichen, sorgt zudem für Verwirrung, denn wie die Kassen erklären, gibt es kein automatisches Akzeptieren von Erstattungsanfragen.

Zusammengefasst bleibt im Moment nur zu hoffen, dass alle Beteiligten ein gutes Händchen beweisen und eine faire Lösung gefunden wird, bevor die Frist abläuft. Wir halten Sie auf dem Laufenden!

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OrtMärkisch-Oderland, Deutschland
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