Vogelgrippe-Alarm in Brandenburg: 130.000 Enten und Hühner müssen sterben!
Im Landkreis Märkisch-Oderland wurden 130.000 Tiere aufgrund der Vogelgrippe getötet. Experten warnen vor Versorgungsengpässen.

Vogelgrippe-Alarm in Brandenburg: 130.000 Enten und Hühner müssen sterben!
In den letzten Wochen hat sich die Situation um die Vogelgrippe in Deutschland dramatisch zugespitzt. Insbesondere im Landkreis Märkisch-Oderland, Brandenburg, wurden die Behörden gezwungen, rund 130.000 Enten und Hühner zu töten. In einem betroffenen Entenmastbetrieb mit etwa 80.000 Tieren sowie einem Masthähnchenbetrieb mit rund 50.000 Tieren wurden gefährliche Vogelgrippeerreger nachgewiesen. Dies berichtet der Südkurier.
Aufgrund der besorgniserregenden Lage hat das Veterinäramt die Tötung der betroffenen Tiere aus tierschutzrechtlichen und gesundheitlichen Gründen angeordnet. Die Geflügelpest breitet sich zügig in Deutschland aus, wobei das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) das Risiko für die Tiergesundheit mittlerweile als hoch einstuft. Besonders stark betroffen sind wildlebende Kraniche, von denen in einem Teichgebiet bei Linum bereits hunderte tote Tiere geborgen wurden. Ein kleiner Trost: Eine Virusübertragung auf Menschen wird momentan als gering angesehen.
Stallpflicht und wirtschaftliche Folgen
Angesichts der alarmierenden Situation fordern zahlreiche Geflügelhalter eine bundesweite Stallpflicht, um die weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Georg Heitlinger vom baden-württembergischen Landesverband der Geflügelwirtschaft betont die Dringlichkeit, Tiere und Betriebe zu schützen. Bislang wurden bereits mehr als 200.000 Hühner, Gänse, Enten und Puten aufgrund der Vogelgrippe getötet. Dies führt zu ernsthaften Sorgen über mögliche Versorgungsengpässe bei Eiern und Geflügelfleisch, wie der Tagesschau berichtet.
ZDG-Präsident Hans-Peter Goldnick warnt nicht nur vor steigenden Preisen, sondern fordert auch eine umfassende Diskussion über Impfstrategien und Anpassungen im Tierseuchenrecht. Es gibt Bedenken, dass Handelsverbote für Eier und Fleischprodukte eingeführt werden, was die wirtschaftliche Lage von Produzenten in der Region zusätzlich belasten könnte. Darüber hinaus gibt es bereits logistische Probleme, während die Existenz betroffener Betriebe akut bedroht ist.
Vorweihnachtliche Besorgnis und Ausblick
Die Ausbreitung der Vogelgrippe könnte sogar dazu führen, dass wir vor Weihnachten leere Regale in Supermärkten sehen. Angesichts der momentanen Situation ist die Versorgung mit Weihnachtsgänsen zwar noch gesichert, die Lage wird jedoch nach wie vor genau beobachtet. Experten befürchten, dass die aktuelle Infektionswelle ähnliche Ausmaße annehmen könnte wie im Winter 2020/21, als über zwei Millionen Tiere in Deutschland keult werden mussten. Eine Versorgungsengpass in den kommenden Monaten kann nicht ausgeschlossen werden, was die Verbraucher unter Druck setzen könnte, wie T-Online berichtet.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten: Die Vogelgrippe ist nicht nur eine Herausforderung für die Tierhaltung in Deutschland, sie könnte auch weitreichende Auswirkungen auf den Markt und die Verbraucher haben. Die kommenden Wochen bleiben entscheidend, um die Verbreitung einzudämmen und eine Stabilität in der Geflügelversorgung zu gewährleisten.