Vogelgrippe-Horror in Linum: Kraniche sterben wie in einem Zombiefilm!
Märkisch-Oderland: Vogelgrippe-Ausbruch in Linum gefährdet Kraniche und Geflügel, während 130.000 Tiere getötet werden mussten.

Vogelgrippe-Horror in Linum: Kraniche sterben wie in einem Zombiefilm!
Im kleinen, idyllischen Dorf Linum, das im Landkreis Ostprignitz-Ruppin in Brandenburg liegt, haben die Menschen derzeit mit einer stillen, aber bedrohlichen Realität zu kämpfen. Regine Scholz-Berg, die Betreiberin des „Linumer Landhofs“, beschreibt die Situation als surreal, fast wie in einem Zombiefilm. Der Grund: Eine untypische Stille durch dräuende Vogelgrippefälle, die die Kraniche, die hier normalerweise gerne rasten, in großer Zahl das Leben gekostet haben. Hunderte tote Kraniche wurden im Linumer Teichgebiet entdeckt, und es wird geschätzt, dass über 1.000 Tiere diesem Virus bereits zum Opfer gefallen sind, so das aktuelle Berliner Zeitung berichtet.
Der Ort Linum ist ein beliebtes Ziel für Hobbyornithologen. Doch in den letzten Tagen wurden alle Führungen abgesagt, was großen Einfluss auf die Besucherzahlen hatte. Kristin Garner, die Stationsleiterin der „Storchenschmiede“, bringt es auf den Punkt: „Es ist einfach erniedrigend. Wir haben keinen einzigen Besucher mehr, die gesamte Region leidet.“ In einem weiteren drastischen Schritt wurden in vielen Teilen Brandenburgs Stallpflichten eingeführt, um die Ausbreitung des gefährlichen Virus H5N1 zu unterbinden.
Entwicklung der Vogelgrippe in Brandenburg
Die Geflügelpest hat sich in ganz Brandenburg ausgebreitet. Im Landkreis Märkisch-Oderland mussten bereits 130.000 Enten und Hühner getötet werden. Besonders besorgniserregend ist, dass die Gefahr einer weiteren Verbreitung durch den Herbstzug der Vögel zunimmt. So hat der Landrat von Ostprignitz-Ruppin angedeutet, dass er im Falle einer weiteren Eskalation den Katastrophenfall ausrufen würde. Dies spiegelt die Sorgen wider, die auch andere Landkreise haben, die mittlerweile ebenfalls von toten Kranichen berichteten, darunter Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt.
Die Behörde geht davon aus, dass Zehntausende Kraniche in Brandenburg rasten, etwa 6.900 allein in Linum, was die Lage zusätzlich kompliziert. Zudem müssen auch mehrere Gänsebestände wegen der Ansteckung mit H5N1 massiv reduziert werden, so der Tagesspiegel.
Freiwillige Helfer, wie Fulvio Kudernatsch, sind vor Ort aktiv und sammeln die Kadaver der verendeten Vögel ein. Bis Samstagabend waren es in Linum bereits etwa 1.900 Kadaver, viele davon wurden bereits von Aasfressern angenagt. Mathias Perschall, Bürgermeister von Fehrbellin, ist ebenfalls vor Ort und hilft beim Sammeln. „Das sind Bilder, die bekommt man nicht mehr aus dem Kopf“, so Perschall. Die Ängste und Sorgen der Anwohner sind tief verankert, nicht nur für die Wildvögel, sondern auch für die eigene Geflügelhaltung.