Polizei Sachsen im Wandel: Einblicke in 100 Jahre LKA-Geschichte

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Am 22. Oktober 2025 diskutierte das Landeskriminalamt Sachsen im Landtag über die Polizei-Transformation im 20. Jahrhundert.

Am 22. Oktober 2025 diskutierte das Landeskriminalamt Sachsen im Landtag über die Polizei-Transformation im 20. Jahrhundert.
Am 22. Oktober 2025 diskutierte das Landeskriminalamt Sachsen im Landtag über die Polizei-Transformation im 20. Jahrhundert.

Polizei Sachsen im Wandel: Einblicke in 100 Jahre LKA-Geschichte

Am 22. Oktober 2025 versammelten sich zahlreiche Interessierte im Bürgerfoyer des Sächsischen Landtages, um über die „Transformationen einer Polizei“ zu diskutieren. Die Veranstaltung, organisiert vom Landeskriminalamt Sachsen (LKA), beleuchtete die Entwicklung des LKA seit seiner Gründung im Jahr 1922. Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) unterstützte das Event nicht nur finanzielle, sondern war auch mit einem Informationsstand präsent. In diesem Rahmen wurde das Buch „Transformationen einer Polizei“ vorgestellt, das von Prof. Dr. Mike Schmeitzner, Dr. Carsten Schreiber und Prof. Dr. Tom Thieme herausgegeben wurde und die Geschichte des LKA Sachsen auf mehr als 460 Seiten detailliert nachzeichnet. Wie bdk.de berichtet, standen in vielen Gesprächen die Herausforderungen und die Weiterentwicklung der sächsischen Kriminalpolizei im Mittelpunkt.

In seiner Ansprache betonte Landespolizeipräsident Jörg Kubiessa die visionäre Ausrichtung der Polizei Sachsen: „Für Freiheit und Sicherheit – heute wie morgen“. Besonders wichtig war Kubiessa die Rolle der Gewerkschaften in diesem Prozess. Er wies darauf hin, dass es einen klaren Handlungsbedarf zur Verankerung polizeigeschichtlicher Themen in der Fort- und Weiterbildung gibt, eine Auffassung, die auch vom BDK Sachsen unterstützt wird. Die Resonanz auf die Veranstaltung war durchweg positiv und die Anwesenden waren sich einig: Es besteht ein dringendes Bedürfnis, diese Themen kontinuierlich in die Aus- und Fortbildungsarbeit zu integrieren.

Ein Blick in die Geschichte

Der Sammelband „Transformationen einer Polizei“ thematisiert die Geschichte der sächsischen Kriminalpolizei und des LKA und untersucht vier bedeutende politische Systemwechsel im 20. Jahrhundert: 1918, 1933, 1945 und 1989/90. Besondere Aufmerksamkeit galt dabei den Umbrüchen sowie den Kontinuitäten und Brüchen bei den Übergängen der Institution und ihrer Akteure. Wie aus dem Buch hervorgeht, wird auch die Rolle der Kriminalpolizei in den Diktaturen des NS-Staats und der DDR eingehend analysiert. Der Band beleuchtet außerdem, wie die politischen Nachfolger mit dem Personal der Diktatur umgingen, nachdem diese Geschichte einen Schlussstrich zog. Interdisziplinäre Perspektiven aus der Geschichte, Politikwissenschaft und Soziologie werden hier vereint, wie auch auf lehmanns.de nachzulesen ist.

Die Veranstaltung im Landtag fand ihren Schlussakkord in der klaren Botschaft: „Wir können die Welt wieder verändern – wieder verbessern“, was auch für die Kriminalpolizei gilt. Diese optimistische Aussicht gibt den Verantwortlichen neue Impulse, um die sächsische Polizei zukunftsorientiert zu gestalten und den Herausforderungen einer sich wandelnden Gesellschaft gerecht zu werden.

Für die mehr als 460 Seiten des Buches können die Leser auf einen facettenreichen Blick in die polizeiliche Vergangenheit und ihre Transformationen hoffen. Der Austausch und das Engagement, das auf dieser Veranstaltung zu spüren war, zeigt, dass die Polizei Sachsen auf einem guten Weg ist, um auch in schwierigen Zeiten ihre Rolle zu festigen und weiterzuentwickeln.