Einbrecher überlisten Hausbesitzer: Neue Methode gefährdet Ihr Dach!
In Oberhavel gibt es neue Einbruchsmaschen. Die Polizei ermittelt nach mehreren Vorfällen, wo Täter über Dächer eindrangen.

Einbrecher überlisten Hausbesitzer: Neue Methode gefährdet Ihr Dach!
Ein neuer Trend bei Einbrüchen macht Hauseigentümern in und um Berlin zu schaffen. Kriminelle dringen jetzt über das Dach in Privathäuser ein, was die Polizei vor neue Herausforderungen stellt. In den vergangenen Tagen wurden in Hohenbruch und Kremmen im Kreis Oberhavel bereits zwei Fälle bekannt, in denen diese ungewöhnliche Methode zum Einsatz kam. Wie Nordkurier berichtet, wurden die Einbrecher in Kremmen gestört, als sie dabei waren, eine Leiter ans Haus zu stellen und mehrere Dachziegel zu entfernen. Als die Polizei eintraf, war die Abdichtplane unter den Ziegeln bereits durchgeschnitten.
Die Lage eskalierte weiter, als in Hohenbruch ein schlafender Hausbewohner ein verdächtiges Geräusch vom Dach hörte und die Polizei alarmierte. Bei ihrem Eintreffen waren die Täter jedoch bereits geflüchtet, nachdem sie die Ziegel entfernt hatten. Über die Schadenshöhe kann momentan noch keine Auskunft gegeben werden, da die Kriminalpolizei nun die Ermittlungen wegen versuchten Einbruchdiebstahls übernommen hat.
Starker Anstieg der Einbrüche in Deutschland
Dieser Trend ist Teil eines größeren Anstiegs an Wohnungseinbrüchen in Deutschland. Wie eine Analyse von Statista zeigt, gab es allein 2023 etwa 119.000 Einbrüche in Wohnungen, was einem signifikanten Anstieg nach den starken Einschränkungen während der Corona-Pandemie entspricht. 77.800 Fälle wurden als Wohnungseinbruchdiebstahl klassifiziert, der höchste Stand seit 2019, jedoch über 50% niedriger als 2015.
Besonders alarmierend sind die stark regionalen Unterschiede, die deutlich machen, dass das Einbruchsrisiko in städtischen Gebieten höher ist als auf dem Land. So führen Städte wie Bremen, Berlin und Hamburg die Liste der gefährdeten Bundesländer an, während Bayern die niedrigsten Einbruchsraten aufweist.
Neue Methoden und hohe Schäden
Die Methode, über das Dach einzubrechen, war bisher überwiegend bei Supermärkten oder Einkaufszentren zu beobachten. Doch der Vorfall in Hohenbruch und andere ähnliche Fälle zeigen, dass auch Privathäuser zunehmend ins Visier der Täter geraten. Der durchschnittliche Schaden pro Einbruch betrug im Jahr 2023 rund 3.500 Euro, mit einem Gesamtschaden von etwa 340 Millionen Euro im ganzen Land, wie Home Insider aufzeigt. Es ist auch bemerkenswert, dass fast die Hälfte aller Einbruchsversuche (47 Prozent) erfolglos bleibt.
Experten empfehlen, verstärkt in mechanische Sicherheitsmaßnahmen zu investieren. Dazu gehören hochwertige Zusatzschlösser, einbruchhemmende Fenster und verstärkte Türrahmen, die den Tätern das Eindringen erheblich erschweren können.
Angesichts dieser besorgniserregenden Entwicklungen ist es wichtig, dass Hauseigentümer alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um ihre Wohnräume zu schützen. Regelmäßige Sicherheitsberatungen durch die Polizei und eine Kombination aus baulichen sowie elektronischen Sicherheitslösungen können helfen, das Risiko eines Einbruchs zu minimieren. Je besser man vorbereitet ist, desto geringer das Risiko, dass kriminelle Aktivitäten unwiderruflich in das eigene Zuhause eindringen.