75 Jahre THW: Ehrenamtler gestalten unsere Zukunft!
75 Jahre THW: Ehrenamtler gestalten unsere Zukunft!
Oder-Spree, Deutschland - In diesem Jahr feiert das Technische Hilfswerk (THW) einen ganz besonderen Meilenstein: Seit 75 Jahren ist die Organisation eine wichtige Säule des Katastrophenschutzes und des ehrenamtlichen Engagements in Deutschland. Gegründet 1950, basiert das THW auf der tatkräftigen Unterstützung von Bürgerinnen und Bürgern, die sich heute in rund 669 Ortsverbänden engagieren. Aktuell zählen die rund 88.000 ehrenamtlichen Helfer zu den treibenden Kräften, die in Zeiten von Krisen und Notsituationen zur Stelle sind. Cityreport berichtet, dass THW-Präsidentin Sabine Lackner die immense Bedeutung des Ehrenamts für die Organisation betont. Sie hebt hervor, dass die Helfer:innen nicht nur in Einsätzen, sondern auch in Ausbildung und Nachwuchsförderung ihren Platz finden.
Der Frauenanteil im THW liegt aktuell bei 17 Prozent, wobei der Anteil junger Frauen und Mädchen bei Neueintritten sogar 23,5 Prozent beträgt. Dies zeigt, dass die Organisation auf dem besten Weg ist, Geschlechterparität zu fördern und offen für alle zu sein. Der Bundesfreiwilligendienst, der seit 2019 für alle Altersgruppen angeboten wird, trägt weiter dazu bei, dass das Ehrenamt hoch im Kurs steht und junges Engagement gefördert wird.
75 Jahre THW: Ausstellung im Rotkreuz-Landesmuseum
Ein weiterer Höhepunkt im Jubiläumsjahr war die Eröffnung einer Sonderausstellung im Rotkreuz-Landesmuseum in Geislingen. Diese wurde von Peter Hofelich, Präsident des DRK-Kreisverbands, und Ulrike Würth, stellvertretende Bundesvorsitzende des DRK, feierlich eingeweiht. Die Ausstellung thematisiert nicht nur die Geschichte des THW, sondern auch die speziellen Fähigkeiten der Helfer:innen in Holz- und Metallbau, Brückenbau und Gesteinsbearbeitung. THW BV weist darauf hin, dass die Kooperation zwischen dem THW und dem DRK bereits seit 75 Jahren besteht und in herausfordernden Zeiten unabdingbar ist.
Des Weiteren hebt Ulrike Würth die Notwendigkeit des Zusammenhalts innerhalb der Blaulichtfamilie hervor. In einem sich ständig verändernden globalen Umfeld sind Investitionen in Organisationen wie das THW und das DRK von entscheidender Bedeutung, um auf zukünftige Krisen vorbereitet zu sein. Bernd Müller-Strauß, der für die historische Sammlung des THW zuständig ist, betont zudem die Bedeutung finanzieller Mittel für den Katastrophenschutz. Diese sind notwendig, um die Vereine auf künftige Herausforderungen einzustellen.
Ein Blick in die Geschichte
Das THW hat sich seit seiner Gründung erheblich weiterentwickelt. Es ist klar, dass die Wurzeln der Organisation tief in der deutschen Zivil- und Katastrophenschutzgeschichte verankert sind. 1950 als „Ziviler Ordnungsdienst“ ins Leben gerufen, bekam das THW 1951 seinen derzeitigen Namen. Mit Schnelleinsatzeinheiten wie SEEBA und SEEWA ist das THW auch international aktiv und leistet bei Naturkatastrophen und anderen Notlagen wertvolle Hilfe. Im Jahr 2022 waren 86.117 Ehrenamtliche und 2.100 hauptamtliche Mitarbeiter für die Organisation im Einsatz. Wikipedia ergänzt, dass die Helfer im Verteidigungsfall sogar unter dem Schutz der vierten Genfer Konvention stehen.
Sozialen Zusammenhalt und Engagement für die Gesellschaft – dafür steht das Technische Hilfswerk. Es ist nicht nur eine Organisation, sondern eine Gemeinschaft, die die Werte von Hilfe und Unterstützung wie ein Banner trägt. Mit den 75 Jahren THW ist eine Ära des unermüdlichen Einsatzes und der Zusammenarbeit endlich in eine neue Phase eingetreten, die mit frischem Wind in die Zukunft blickt. Die Feierlichkeiten werden in vielen Städten sichtbar und zeigen, wie wichtig ehrenamtliches Engagement in unserer Gesellschaft ist.
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Ort | Oder-Spree, Deutschland |
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