Sommernachtstraum im Dominikanerkloster: Musik verzaubert das Publikum
Das Musiktheaterfestival Oper Oder Spree präsentiert „Traum-Nacht-Sommer“ im Dominikanerkloster, inspiriert von Shakespeares Werken.

Sommernachtstraum im Dominikanerkloster: Musik verzaubert das Publikum
In einem einmaligen musikalischen Event verwandelte das Musiktheaterfestival Oper Oder Spree das Dominikanerkloster in einen Ort voller magischer Klänge und fesselnder Geschichten. Im vergangenen Jahr wurde hier Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ aufgeführt. Heuer steht die Inszenierung „Traum-Nacht-Sommer“ auf dem Programm. Diese kreative Produktion thematisiert den spannenden Weg zwischen Traumwelt und Realität und entführt die Zuschauer in ein faszinierendes Abenteuer.
Die künstlerischen Leiter, Professor Lars Franke, der die Regie übernahm, und Dirk Rave, der für die musikalischen Arrangements zuständig war, präsentierten eine Auswahl an klassischen und modernen Musikelementen. Die Inszenierung geht der Geschichte von Helena, Hermia, Lysander und Demetrius nach und bringt auch die zauberhaften Elfen Titania, Oberon und Puck ins Spiel. Der innovative Mix aus musikalischen Stilen, der Stücke von Henry Purcell, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Benjamin Britten, Giacomo Meyerbeer bis hin zu Queen vereint, kam beim Publikum hervorragend an.
Eine erfrischende Interpretation
Zuschauer wie Christiane Kücken und Veronika Maßors waren begeistert von dieser erfrischenden Musikharmonie, die perfekt für Operneinsteiger geeignet sei. Die hohe Qualität der Inszenierung wurde mit lautem Applaus gewürdigt, wobei sowohl die Besetzung als auch die musikalische Leitung und die Ausstattung die Zuschauer in ihren Bann zogen. Besonders erwähnenswert ist die Entscheidung, die Rolle des Puck von einer weiblichen Darstellerin spielen zu lassen, die in der Aufführung Titania verführt. Ein farbenfroher, regenbogenfarbener Schirm diente als Symbol für die Wiederbelebung von Titania und brachte zusätzliches visuelles Flair in die Vorstellung.
Leider war die Zuschauerzahl an diesem Sonntag eher gering. Einige Gäste vermuteten, dass dies am Termin lag, da an diesem Tag Einschulungen und der erste Schultag vieler Kinder stattfanden. Dennoch zeigte sich die allgemeine Stimmung des Publikums optimistisch und zufrieden mit der dargebotenen Leistung.
Shakespeares Einfluss auf die Musik
Shakespeare hat in der Musikgeschichte bis heute ein gewaltiges Echo hinterlassen. Laut Euronews basieren mehr als 300 Opern auf seinen Werken. Ein frühes Beispiel ist Henry Purcells Semi-Oper „The Fairy Queen“, die aus dem „Sommernachtstraum“ inspiriert ist. Seine Stücke spiegeln zeitlose Themen wider, die auch in modernen Mauern noch relevant sind, und zeigen, wie sehr seine Geschichten Künstler in verschiedenen Epochen bewegt haben.
Die Verbindung zwischen Theater und Musik entstand damals im florentinischen Raum, gleichzeitig mit Shakespeares eigenen Theateransichten. Kompositionen von Größen wie Verdi mit „Macbetto“ und „Otello“ sowie richtig gute Interpretationen im 20. Jahrhundert, wie Benjamin Brittens „Der Sommernachtstraum“, zeugen von der Vielfalt, die aus Shakespeares Werken entspringt. Auch Professor Julie Sanders von der Universität Newcastle hebt den enormen Einfluss Shakespeares auf die musikalische Welt hervor.
In der Inszenierung „Traum-Nacht-Sommer“ präsentieren sich diese Einflüsse in voller Pracht, und die Qualität der Inszenierung ist ein Beweis für die nachhaltige Wirkung von Shakespeares genialen Texten und Themen.