CSD Bernau: Friedlicher Protest trotz Regen und rechter Gegenwehr!
CSD Bernau: Friedlicher Protest trotz Regen und rechter Gegenwehr!
Bernau, Deutschland - Am 12. Juli 2025 hat der Christopher Street Day (CSD) in Bernau stattgefunden – trotz widriger Wetterbedingungen präsentierten sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen von ihrer besten Seite. Unter dem Motto „Queer bleibt hier“ zogen etwa 600 Menschen durch die Stadt, um ein Zeichen für Toleranz und Vielfalt zu setzen. Wie rbb24 Inforadio berichtet, war der Aufzug von einer positiven Stimmung geprägt, auch wenn der Himmel nicht die beste Laune zeigte.
Der CSD führte vom Bahnhof durch die Stadt und beeindruckte mit bunten Transparenten und Slogans wie „CSD statt AfD“ oder „Wie kann man Liebe hassen“. Bürgermeister André Stahl (Linke) zeigte sich erfreut über die hohe Teilnehmerzahl und den friedlichen Verlauf der Veranstaltung, die trotz des Dauerregens stattfand. Die Polizei war mit einem umfangreichen Aufgebot vor Ort, da im Vorfeld rechtsextreme Gegenproteste angekündigt waren. Jedoch blieben diese mit etwa 40 Gegendemonstrierenden in der Unterzahl, wie Tagesspiegel berichtet.
Gewaltbereite rechtsextreme Szene im Blick
Die Polizei meldete im Zusammenhang mit den Demonstrationen keinerlei Auseinandersetzungen, was die Erleichterung unter den CSD-Teilnehmern verstärkte. Allerdings entdeckten die Beamten bei einem Teilnehmer der Gegendemonstration SS-Runen am Gürtel, wodurch ein Ermittlungsverfahren wegen verbotener Symbolik eingeleitet wurde.
Der Berliner CSD fand in einem besonderen Kontext statt. In den letzten Jahren ist eine zunehmende Radikalisierung unter Rechtsextremisten zu beobachten, insbesondere gegen solche Veranstaltungen. Laut dem Bundesinnenministerium wird diese Entwicklung als besorgniserregend eingestuft. Insbesondere zwischen Juni und September 2024 wurden bundesweit etwa 20 Kundgebungen gegen CSD-Veranstaltungen verzeichnet, die häufig von klassischen rechtsextremen Gruppen organisiert wurden. Tagesschau hebt hervor, dass diese Mobilisierung als bemerkenswert einzustufen ist und eine klare Gefährdung für queere Menschen darstellt.
Besonders häufig kam es zu rechtsextremen Störungen in Städten wie Bautzen, Leipzig und Zwickau. Die dort anhaltenden Aktionen werfen ein Schatten auf die Feierlichkeiten zur queeren Community. Misbah Khan, eine Bundestagsabgeordnete der Grünen, fordert angesichts dieser Entwicklungen ein Umdenken und politische Antworten auf die Radikalisierung.
Der CSD in Bernau war also nicht nur ein Zeichen der Vielfalt, sondern zugleich auch ein Hinweis auf die Herausforderungen, mit denen die queere Community konfrontiert ist. Die廣walzen gegen Intoleranz und Diskriminierung sind nicht nur geplante Events wie der CSD, sondern auch eine kontinuierliche gesellschaftliche Aufgabe. Bis zur nächsten Feier ist es nicht nur wichtig, die positive Energie zu bewahren, sondern auch aktiv für eine inklusive Zukunft einzutreten.
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Ort | Bernau, Deutschland |
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