Neun neue Löschwasserbrunnen für Wittstock: Sicherheit für unsere Wälder!
Ostprignitz-Ruppin verzeichnet 2025 zahlreiche Waldbrände. Neue Löschbrunnen sollen die Sicherheit verbessern.

Neun neue Löschwasserbrunnen für Wittstock: Sicherheit für unsere Wälder!
Die Waldbrandgefahr in Brandenburg ist ein ernstes Thema, und die Region Ostprignitz-Ruppin kann in diesem Sommer ein Lied davon singen. Bis zum August 2025 wurden dort bereits 43 Wald- und Vegetationsbrände verzeichnet, die sich über eine Fläche von geschätzt 14 Hektar erstreckten. Der gravierendste Fall ereignete sich am 22. Juni in Schönberg bei Lindow, gefolgt von einem Feldbrand am 5. Juli in Fehrbellin, der etwa fünf Hektar in Mitleidenschaft zog. maz-online.de berichtet, dass in Wittstock insgesamt sieben Wald- und Vegetationsbrände registriert wurden, die circa 5000 Quadratmeter Fläche betrafen.
Landesweit sieht die Bilanz noch düsterer aus: In ganz Brandenburg wurden 256 Waldbrände gezählt, eine signifikante Steigerung im Vergleich zum gesamten Jahr 2024, in dem es 211 Brände gab. Das entspricht einer beachtlichen Gesamtfläche von 239 Hektar, die in Flammen aufgingen. Vor allem menschliches Handeln ist dafür verantwortlich – mehr als 90 Prozent aller Waldbrände sind darauf zurückzuführen. mleuv.brandenburg.de hebt hervor, dass strenge Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden müssen, um die Gefahr zu minimieren.
Verbesserung der Löschwasserversorgung
Um die Bekämpfung künftiger Brände zu unterstützen, hat das Land Brandenburg 90 neue Tief- und Flachspiegelbrunnen gebohrt, um die Löschwasserversorgung zu verbessern. Diese Initiative umfasst eine Investition von fast fünf Millionen Euro und ist Teil des umfassenden Plans, den Brandschutz in der Region zu stärken. In Wittstock beispielsweise gewährte Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt feierlich die Einweihung eines neuen Brunnens in Fretzdorf. Wittstocks Wehrführer, Steffen Müller, schätzt die Löschwassersituation in seiner Gemeinde als ausreichend ein. Dennoch gibt es auch kritische Stimmen, wie die von Mario Jennrich, dem stellvertretenden Wehrführer in Heiligengrabe, der auf die unzureichenden Löschwassermengen in seiner Gemeinde hinweist.
Für Heiligengrabe sind fünf neue Brunnenstandorte geplant. Die Bohrungen wurden in enger Abstimmung mit den Feuerwehren im Dahmeland, Fläming, Havelland und Ostprignitz-Ruppin durchgeführt. In Brandenburg sind bereits mehr als 2300 Löschwasserentnahmestellen einsatzbereit. Und schließlich wird auch die regionale Pachtregelung zwischen privaten Waldbesitzenden und dem Landesbetrieb Forst Brandenburg entscheidend sein, um neue Entnahmestellen zu schaffen und die Waldbrandgefahr weiter zu reduzieren.
Die aktuelle Lage in Brandenburg
Brandenburg überblickt mit einer Waldfläche von rund 1,1 Millionen Hektar einen großen Teil seiner Landesfläche, was etwa 37 Prozent entspricht. Diese Gebiete sind vor allem durch ihre leicht brennbaren Kiefernwälder und sandigen Böden geprägt. Ein weiteres besorgniserregendes Detail: Die Waldbrandsaison ist nicht nur ein örtliches Problem, sondern Brandenburg ist im Bundesvergleich der Spitzenreiter bei Waldbränden. Laut einer Statistik wurden im Jahr 2023 in Brandenburg 251 Brände gezählt, die 765 Hektar Waldfläche zerstörten. Auch die Saison 2022 fiel mit 523 Bränden und einer verbrannten Fläche von 1.426 Hektar nicht weniger erschreckend aus. rbb24.de ergänzt, dass die meisten Brände zwischen Mai und Juli auftreten, was jedes Jahr die Waldschutzbehörden vor große Herausforderungen stellt.
Es gilt, wachsam zu bleiben – nicht nur die Wetterbedingungen, sondern auch das menschliche Verhalten können die Brandgefahr erheblich beeinflussen. Mit der richtigen Vorbereitung und Aufklärung ließe sich vielleicht manch ein Brand verhindern. Bleibt zu hoffen, dass die neuen Löschbrunnen ihren Teil zur Sicherheit der Region beitragen können.