Neuruppin gründet Migrationsbeirat: Ein neuer Weg zur Integration!
Neuruppin etabliert Migrationsbeirat zur Förderung der Integration. Herausforderungen und Unterstützung für Zugewanderte im Fokus.

Neuruppin gründet Migrationsbeirat: Ein neuer Weg zur Integration!
In Neuruppin hat sich am 3. November 2024 etwas ganz Besonderes getan: Die Stadt hat ihren ersten Migrationsbeirat ins Leben gerufen. Diese Ausstellung von Vielfalt innerhalb der Stadt ist mehr als ein symbolischer Schritt und zeigt, dass auch die Themen Migration und Integration ernst genommen werden. Mit knapp 2600 Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit, die rund 8% der 32.000 Einwohner ausmachen, ist es an der Zeit, diese Stimmen Gehör zu verschaffen. Laut MAZ Online haben die Stadtverordneten erkannt, dass die Aufgaben der Integration zu umfangreich für eine Einzelperson sind. Daher bringt der neue Migrationsbeirat frischen Wind in die Stadtpolitik.
Dieser Beirat, bestehend aus drei Frauen und vier Männern, ist in Neuruppin einzigartig und soll als Schnittstelle zwischen der Stadtpolitik und der Zivilgesellschaft fungieren. Er gibt nicht nur den Menschen mit Migrationshintergrund eine Stimme, sondern wirkt auch aktiv an der Gestaltung der Integrationsmaßnahmen mit. Ein zentrales Problem bleibt jedoch die Suche nach geeignetem Wohnraum. Bürgermeister Nico Ruhle spricht auch andere Herausforderungen an, wie die steigenden Mieten, Müll und Graffiti, die das Stadtbild trüben.
Ein Beirat für alle
Die Beigeordnete Daniela Kuzu, die seit 2019 im Amt ist, betont, wie wichtig es ist, eine „Willkommenskultur“ für Migranten zu schaffen. Der Beirat soll den Stadtverordneten als Berater zur Seite stehen und sowohl kreative Ideen als auch praktische Lösungen zur Integration einbringen. Daniela Kuzu und Integrationsbeauftragter Martin Osinski haben sich aktiv an der Bildung des Gremiums beteiligt, das am 13. Oktober 2025 einstimmig ernannt wurde. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf Geschlechterparität und ethnische Vielfalt gelegt.
Trotz der enormen Aufgaben, die auf den Schultern des Migrationsbeirates lasteten, erfuhren die Mitglieder von Vereinen und Organisationen wie Esta Ruppin und dem Kreissportbund OPR bereits Unterstützung in ihren Integrationsbemühungen. Der Migrationsbeirat reflektiert die Sorgen und Anliegen der Migranten und lässt diese in die politischen Entscheidungen einfließen.
Die Herausforderungen der Integration
Ein Fokus der Diskussion sind die Herausforderungen, die die Integration mit sich bringt. Ein Punkt, der immer wieder angesprochen wird, ist die öffentliche Sicherheit, die sich seit 2015 trotz der Aufnahme hunderter Menschen in ausnahmesituationen unverändert zeigt. Die Mehrheit der Menschen mit Migrationshintergrund bleibt im Schnitt nur zwei Jahre in Neuruppin, weshalb es umso wichtiger ist, ihnen gleich zu Beginn beim Wohnen und dem sozialen Anschluss unter die Arme zu greifen.
Insgesamt ist der Migrationsbeirat ein Schritt in die richtige Richtung für Neuruppin. Mit dem Engagement verschiedener Akteure soll er dazu beitragen, die Herausforderungen von Migration besser zu bewältigen und die Integration langfristig zu fördern. Das gemeinsame Ziel bleibt klar: Neuruppin soll ein Ort der Vielfalt und des Miteinanders werden, der für alle Bürgerinnen und Bürger lebenswert ist.