Neuruppins Altstadt: Zwischen Glanz und Leere – Zukunft im Fokus!
Neuruppin am 1.09.2025: Stadtentwicklung, Altstadtsanierung und Herausforderungen für Einzelhändler prägen die region.

Neuruppins Altstadt: Zwischen Glanz und Leere – Zukunft im Fokus!
Die Stadt Neuruppin, rund 70 km nördlich von Berlin und bekannt für ihre wunderschöne Altstadt, baut in den kommenden Jahren wieder einmal auf ihre historischen Wurzeln. Die Innenstadt zeigt sich im Spannungsfeld zwischen sorgfältig sanierten Fassaden und leerstehenden Geschäften, was für die Bewohner und Besucher der Stadt eine interessante Kulisse bietet. Während Eltern ihre Kinder in die spritzigen Wasserfontänen schicken, sind andere unterwegs auf der Suche nach Geschäften oder Toiletten.
Baudezernent Jan Juraschek hob hervor, dass die Innenstadt seit 1990 durch mehr als 50 Millionen Euro an Städtebauförderung enorm an Attraktivität gewonnen hat. Dies ist nur der Anfang, denn es stehen weitere Maßnahmen auf dem Plan: Ab 2026 sollen die Landesstraße 167 saniert, der Bahnhofsvorplatz umgestaltet und neue Radwege sowie barrierefreie Zugänge geschaffen werden.
Neue Ansätze für eine lebendige Altstadt
Die Altstadt von Neuruppin wurde bereits 1979 als Flächendenkmal unter Denkmalschutz gestellt und hat sich seitdem durch zahlreiche Förderprogramme weiterentwickelt. Eine beeindruckende Bevölkerungszahlenentwicklung ist zwar zu verzeichnen, doch kämpft die Stadt gleichzeitig mit einer hohen Leerstandsquote von Wohnraum. Die Bürger fordern vielfältige Lösungen: mehr Geschäfte, bessere Gastronomieangebote, Toiletten und Trinkwasserstellen sowie bezahlbaren Wohnraum.
Das Bundesmodellvorhaben “Deine Stadt” soll Bürger in die Stadtentwicklung einbeziehen und erprobt neue Nutzungen für Brachflächen. Interessierter Belebung steht mittlerweile auch das Ehrenamt gegenüber, da lokale Vereine Pionierarbeit leisten, um das Stadtbild durch Patenschaften und kreative Projekte zu bereichern.
Herausforderungen für Einzelhändler
Den Einzelhändlern geht es nicht immer leicht. Sie kämpfen nicht nur mit einem Personalmangel, sondern auch mit den veränderten Konsumgewohnheiten der Menschen. Große Ketten scheuen der Region, was den Kleinunternehmern besonders zu schaffen macht. Der Wochenmarkt, der traditionell ein Herzstück der Innenstadt darstellt, verzeichnet sinkende Standzahlen und Nachwuchsprobleme.
Axel Leben, Geschäftsführer der Inkom, ist entschlossen, neue Wege zu finden, um die Kunden in die Altstadt zu bringen, etwa durch einen geplanten Shuttle-Service. Doch die Ansichten in der Neuruppiner Bevölkerung über die optimale Belebung der Innenstadt gehen auseinander. Während einige eine Vielzahl an Veranstaltungen wünschen, sind andere für Ruhe und Beschaulichkeit.
Investitionen und Bürgerdialog als Schlüssel zur Zukunft
Die Verantwortlichen in Neuruppin setzen auf Investitionen und einen offenen Bürgerdialog, um kreative Lösungen für die Altstadt zu finden. Maßnahmen zur Aufwertung des öffentlichen Raums und zur Beseitigung von Leerständen sind genauso wichtig, wie die Pflege der historischen Strukturen, die Neuruppin prägen. Diese Altstadt ist nicht nur ein Teil der Stadtgeschichte, sondern erfüllt auch eine zentrale Rolle für Wohnen, Handel, Kultur und gesellschaftliches Leben – eine Facette, die es zu bewahren gilt.
Insgesamt bleibt die Altstadt von Neuruppin ein spannendes Thema der Stadtentwicklung, in der Geschichte und Zukunft Hand in Hand gehen. Die zahlreichen Projekte und die Bereitschaft der Bürger zeigen, dass der Erhalt und die Belebung der Altstadt allen am Herzen liegt, so dass sie auch in der Zukunft ein Besuchermagnet für Touristen bleiben wird.