Kolkwitz startet starke Kooperation für wirtschaftlichen Strukturwandel!

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Am 2.09.2025 unterzeichneten Kolkwitz, EGC und CIT eine Kooperationsvereinbarung zur Stärkung des Strukturwandels in Spree-Neiße.

Am 2.09.2025 unterzeichneten Kolkwitz, EGC und CIT eine Kooperationsvereinbarung zur Stärkung des Strukturwandels in Spree-Neiße.
Am 2.09.2025 unterzeichneten Kolkwitz, EGC und CIT eine Kooperationsvereinbarung zur Stärkung des Strukturwandels in Spree-Neiße.

Kolkwitz startet starke Kooperation für wirtschaftlichen Strukturwandel!

Am Dienstag, den 2. September 2025, wurde im Kolkwitzer Rathaus eine bedeutende Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Die Partner dieser Zusammenarbeit sind die Gemeinde Kolkwitz, die EGC Entwicklungsgesellschaft Cottbus mbH und das CIT Centrum für Innovation und Technologie GmbH. Diese Initiative zielt darauf ab, die Kräfte im Strukturwandel der Lausitz zu bündeln und die Kooperation zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung zu stärken. Hintergrund ist der beschlossene Kohleausstieg bis 2038, der sowohl Herausforderungen als auch Chancen für die Region mit sich bringt, berichtet Niederlausitz Aktuell.

Die Schwerpunkte der Vereinbarung sind vielfältig. Besonders im Fokus stehen die Ansprache und Begleitung von Investoren sowie abgestimmte Marketingaktivitäten. Auch die Sicherung von Fachkräften und die Entwicklung von Gewerbeflächen werden vorangetrieben. Ein besonderes Augenmerk liegt auf Projekten wie dem Lausitz Science Park und der Positionierung der Lausitz als „Net Zero Valley“. Zudem sollen Veranstaltungen organisiert werden, um Unternehmensanfragen besser zu vernetzen. Die Gemeinde Kolkwitz bringt dabei einige Standortvorteile mit, darunter sieben Industrie- und Gewerbegebiete sowie eine gute Verkehrsanbindung.

EU-Fonds für Strukturwandel

Der Strukturwandel in der Lausitz wird zudem durch den Just Transition Fund (JTF) der Europäischen Union unterstützt. Seit etwa einem Jahr können Unternehmen in der Lausitz direkt Fördermittel beantragen, um die negativen Auswirkungen des Kohleausstiegs abzufedern. Bis 2027 stellt die EU ungefähr 2,3 Milliarden Euro für deutsche Braunkohlereviere zur Verfügung. Der Fonds richtet sich vor allem an kleine und mittlere Unternehmen und bietet bis zu 70 Prozent Förderung für Projekte bis zu maximal 300.000 Euro.

Bislang wurden bei der Brandenburger Investitionsbank knapp 500 Anträge eingereicht, die zusammen ein beantragtes Zuschussvolumen von etwa 167 Millionen Euro aufweisen. Die Handwerkskammer Cottbus bewertet den Start des Programms als durchweg positiv und hebt hervor, dass Anträge schnell und unbürokratisch gestellt und bewilligt werden, was vielen Unternehmern wie Enrico Frühling zugutekommt.

Herausforderungen und Bedenken

Trotz dieser positiven Entwicklungen gibt es auch Herausforderungen im Strukturwandel. Die Förderrichtlinien für den JTF wurden im August 2023 verabschiedet. Hierbei stehen 238 Millionen Euro für Unternehmensförderungen in der Lausitz zur Verfügung. In Anbetracht der Herausforderungen, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen, gibt es jedoch Bedenken, ob diese Mittel ausreichen werden. So äußern die Industrie- und Handelskammern sowie die Handwerkskammern Cottbus Kritik an der Zusammenarbeit mit der Politik. Laut einer Umfrage empfinden 76 % der Unternehmen die Bewältigung des Strukturwandels als unzureichend, was ein ernsthaftes Problem darstellt.

Das Strukturstärkungsgesetz, das 2020 in Kraft trat, sieht bis 2038 insgesamt 10,32 Milliarden Euro an Strukturfördermitteln für das Brandenburger Revier vor. Dieses Geld soll dazu beitragen, den Verlust von Industriearbeitsplätzen zu kompensieren. Doch die Verteilung der Mittel konzentriert sich stark auf größere Kommunen, während kleinere oftmals Schwierigkeiten bei der Beantragung haben. Die effektive Nutzung dieser Mittel bleibt also eine der großen Herausforderungen in dieser Phase des Wandels.

Während sich die Akteure der Region weiter um eine erfolgreiche Transformation bemühen, bleibt abzuwarten, wie sich die künftigen Entwicklungen im Rahmen des Strukturwandels gestalten werden.