Vogelgrippe-Gefahr: Weihnachtsgans in Deutschland gefährdet!
Ostprignitz-Ruppin warnt vor Preiserhöhungen durch die Vogelgrippe, die die deutsche Geflügelwirtschaft stark belastet.

Vogelgrippe-Gefahr: Weihnachtsgans in Deutschland gefährdet!
In den letzten Wochen hat sich die Vogelgrippe in Deutschland rasant ausgebreitet, und die Konsequenzen für die Geflügelwirtschaft sind gravierend. Mehr als 200.000 Tiere, darunter Hühner, Gänse, Enten und Puten, mussten aufgrund der Seuche bereits getötet werden. In einem Betrieb in Baden-Württemberg waren es am 24. Oktober gleich 15.000 Tiere, die sterben mussten. Die Situation wird von vielen als alarmierend empfunden. Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) warnt eindringlich vor möglichen Versorgungsengpässen bei Eiern und Geflügelfleisch, sollte sich diese Entwicklung fortsetzen, berichten die Merkur.
Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer hat in den letzten Tagen einen raschen Anstieg der Infektionen festgestellt. Laut dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) wird das Risiko durch die Vogelgrippe derzeit als „hoch“ eingestuft. Die internationale Handelslage erschwert zudem die Bekämpfung des Virus, da andere Staaten den Import von Geflügelprodukten aus Deutschland inzwischen ablehnen. Diese Entwicklung könnte mögliche Engpässe noch verstärken, sodass die Bevölkerung bald um wichtige Lebensmittel, wie zum Beispiel Weihnachtsgänse, bangen muss.
Sigantale der Krise
Hans-Peter Goldnick, der Präsident des ZDG, fordert dringend Diskussionen über Impfstrategien und Anpassungen im Tierseuchenrecht. „Die Absicherung der Vogelbestände ist im Moment das A und O, um unsere Geflügelindustrie zu schützen“, betont Goldnick. Und das aus gutem Grund: Mit über 50 registrierten Infektionsfällen in diesen Monat und einem erschreckenden Anstieg der Toten unter den Zugvögeln sind die betroffenen Betriebe in akuter Gefahr. Im Nordwesten Brandenburgs verendeten mehr als 1200 Kraniche – ein deutliches Zeichen dafür, dass die Situation für die Tierhalter zunehmend bedrückend wird..
Der Landrat Ralf Reinhardt aus Ostprignitz-Ruppin spricht bereits von möglichen Preiserhöhungen, wenn die Ausbreitung des Virus nicht schnellstmöglich eingedämmt werden kann. Er ist nicht allein mit dieser Auffassung. Die Grünen im Bundestag sehen die Ausbreitung der Vogelgrippe auch als symptomatisch für die Probleme der Massentierhaltung und werfen der Branche vor, die gesundheitlichen Risiken nicht genügend ernst zu nehmen..
Ausblick auf die Weihnachtszeit
Trotz der düsteren Prognosen gibt es auch ein wenig Hoffnung: Die ZDG gab heute eine vorsichtige Entwarnung bezüglich des Weihnachtsgeflügels. „Aktuell ist die Versorgung mit Weihnachtsgänsen noch gesichert“, so ein Sprecher des Verbandes. Doch das bleibt eine fragile Situation, die genau beobachtet werden muss..
Die Vogelgrippe ist nicht nur eine massive Bedrohung für das Geflügel, sondern auch für die wirtschaftliche Existenz vieler Betriebe. Die betroffenen Geflügelhalter klagen über große Verluste und die erschütternden Auswirkungen auf ihr tägliches Leben. Christa Kühn, die Präsidentin des FLI, hebt die Bedeutung strenger Sicherheitsmaßnahmen durch die Geflügelhalter hervor, damit die Verbreitung des Virus gestoppt werden kann. Denn nicht nur die Tiere sind betroffen – auch die Menschen, die in dieser Branche arbeiten, stehen vor enormen Herausforderungen.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Politik und Landwirtschaft die nötigen Schritte einleiten können, um diese Krise in den Griff zu bekommen. Die Uhr tickt, und die Linderung der Lage ist mehr denn je gefragt.