Vogelgrippe stoppt Tourismus in Linum – Betriebe leiden massiv!
Die Vogelgrippe beeinträchtigt den Tourismus in Linum, Brandenburg, mit Umsatzrückgängen bei lokalen Betrieben.

Vogelgrippe stoppt Tourismus in Linum – Betriebe leiden massiv!
In der beschaulichen Gemeinde Linum spürt der Tourismus deutliche Auswirkungen der aktuellen Vogelgrippe. Dieses Jahr entpuppte sich für die Kranichsaison als alles andere als gelungen. Am Ende des Herbstes bleibt die Bilanz ernüchternd: Georg Rixmann, ein Landwirt und Unternehmer, gibt an, Umsatzeinbußen von bis zu 80 Prozent verzeichnen zu müssen. „Normalerweise ziehen wir im Herbst zahlreiche Naturfreunde an, die das Schauspiel des Vogelzugs bewundern“, so Rixmann, dessen Hof jedoch aufgrund der Sorgen rund um die Vogelgrippe unter Besuchermangel leidet. Die Zeit, die er dadurch gewonnen hat, nutzt er immerhin kreativ: „Ich habe mehr Zeit, um Marmelade zu kochen“, berichtet Sabine Schwalm von „Rixmanns Hof“, die ebenfalls weniger Gäste begrüßen kann. Herzlichkeit ist für die Menschen hier besonders wichtig, betont Rixmann und kündigt an, im November an den Wochenenden für Besucher offen zu bleiben. MAZ Online berichtet.
Die Vogelgrippe, auch als Aviäre Influenza bekannt, verbreitet sich derzeit in Deutschland und ganz Europa. Besonders betroffen sind die Kraniche, die durch den Vogelzug in die Region kommen. Wie bereits von der ZDF berichtet, sind in den letzten Tagen tausende von Kranichen verendet. In Baden-Württemberg mussten beispielsweise 15.000 Tiere in einem Geflügelbetrieb getötet werden. Das Friedrich-Loeffler-Institut hat das Risiko für Ausbrüche in Geflügelhaltungen auf „hoch“ erhöht, und das bereits festgestellte Sterben von Wildvögeln wie Kranichen beunruhigt viele Einheimische. In Linum macht sich die Sorge bemerkbar, wie auch Christine Hüttig, die Inhaberin der „Storchenklause“, feststellt: „Es sind weniger Touristen hier, doch viele Stammgäste halten uns die Treue“, erzählt sie.ZDF heute stellt fest, dass die Tierseuche vor allem in der Herbstsaison um sich greift.
Die Folgen für die Region
Das hohe Aufkommen an verendeten Kranichen in Brandenburg und anderen Bundesländern lässt tief blicken. Neueste Schätzungen zeigen, dass deutschlandweit über 400.000 Tiere, darunter auch Hühner und Enten, in diesem Herbst getötet werden mussten. Thomas Berg vom „Linumer Landhof“ berichtet von einem Verlust an Tagestouristen und an Anfragen aus der Umgebung, die besorgt nach der Zugänglichkeit von Linum fragen. Doch die Mosterei bleibt weitgehend unbeeinflusst, die diesjährige Obsternte verzeichnete eine positive Bilanz. Ein kleiner Lichtblick inmitten dieser tristen Gemengelage. Deutschlandfunk hebt hervor, dass Sicherheitsmaßnahmen für Geflügelbetriebe in Zeiten dieser Lage dringend verstärkt gemäß den neuen Richtlinien werden müssen.
Die regionalen Hofbesitzer müssen sich daher an die strengen Vorgaben halten, um Infektionen und die Einschleppung der Krankheit zu verhindern. Schutz- und Überwachungszonen entstehen und alternative Sicherheitsmaßnahmen sind unumgänglich. Rosi K. berichtet von einem kranken Kranich in ihrem Garten und beobachtet, dass die Zahl der vorbeikommenden Kraniche rapide abnimmt. Die örtliche NABU empfiehlt den Bürgern dringend, keinen Kontakt zu kranken oder toten Vögeln aufzunehmen, um eine mögliche Virusverbreitung zu vermeiden.
Trotz der hohen Risiken, die die ansteckendere H5N1-Variante birgt, wird die Bevölkerung zurzeit nicht akut in Gefahr gesehen. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird. Die Verantwortlichen zeigen sich besorgt, während sie die Lage genau beobachten und notwendige Überwachungsmaßnahmen umsetzen müssen.