Wittstock in Aufruhr: Erster Runder Tisch zur Rettung des Krankenhauses!

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Am 27.09.2025 diskutieren Entscheidungsträger in Wittstock über die Zukunft der Gesundheitsversorgung und die drohende Schließung des Krankenhauses.

Am 27.09.2025 diskutieren Entscheidungsträger in Wittstock über die Zukunft der Gesundheitsversorgung und die drohende Schließung des Krankenhauses.
Am 27.09.2025 diskutieren Entscheidungsträger in Wittstock über die Zukunft der Gesundheitsversorgung und die drohende Schließung des Krankenhauses.

Wittstock in Aufruhr: Erster Runder Tisch zur Rettung des Krankenhauses!

In Wittstock, wo die medizinische Landschaft auf dem Spiel steht, fand am Donnerstag der erste Runde Tisch zur Zukunft der Gesundheitsversorgung statt. Mit 37 Entscheidungsträgern aus Gesundheit, Politik und Verwaltung war die Runde gut besetzt. Vertreter des Ministeriums für Gesundheit und Soziales, der Klinikmanagementgesellschaft (KMG) sowie der Aktionsgruppe „Wittstock zeigt Gesicht“ diskutierten die Möglichkeiten, den Krankenhausstandort nach 2027 am Leben zu halten. Der Anlass für diese Gespräche ist der am Vortag beschlossene Beschluss des Landtags, die KMG-Klinik in Wittstock zum 1. Januar 2027 zu schließen. Dies berichtet die Märkische Allgemeine.

Die Schließung steht im Zusammenhang mit der bevorstehenden Krankenhausreform, die ab 2027 in Kraft tritt. Auf Seiten der KMG wurden bereits Pläne zur Verlegung der Fachabteilungen für Gastroenterologie und Kardiologie nach Pritzwalk bekannt gegeben. Diese Maßnahme, so die Verantwortlichen, sei nötig, da die Klinik die neuen Anforderungen nicht erfüllen kann. Doch die Entscheidung stößt auf breiten Widerspruch: In Wittstock haben Bürgerinnen und Bürger protestiert, zum Beispiel vor dem Potsdamer Landtag, wo rund 50 Demonstrierende gegen die Schließung ihrer Klinik eintraten, die als wichtig für die Versorgung von Herzpatienten gilt.

Politische Reaktionen und Bürgerproteste

Die Abstimmung im Landtag brachte keine positiven Nachrichten für die Befürworter des Erhalts der Klinik: Anträge von CDU und AfD zur Rettung wurden abgelehnt, während ein Entschließungsantrag der SPD und BSW zur Sicherung der gesundheitlichen Versorgung in Brandenburg angenommen wurde. „Wir stehen hier vor einem ernsthaften Problem“, erklärt Björn Schäfer, Vorsitzender der Aktionsgruppe „Wittstock zeigt Gesicht“ und fordert eine Ausnahmeregelung für die Klinik. Diese Forderung stößt jedoch auf Skepsis: SPD-Fraktionsvorsitzender Björn Lüttmann machte klar, dass Wittstock keine Ausnahmegenehmigung erhalten wird, da die Klinik nicht als „Sicherstellungskrankenhaus“ gelistet ist. Ein Plan, um in Wittstock eine Poliklinik für ambulante Versorgung zu etablieren, ist in Arbeit, jedoch sorgt sich die Opposition um die medizinische Versorgung in der Region, wenn der stationäre Betrieb wegfällt.

Bürgermeister Philipp Wacker kündigte unterdessen an, einen Katalog mit Forderungen zu erstellen, der die Notwendigkeit einer 24-stündigen Notfallversorgung betont. In dieser Phase zeigt sich der Bedarf nach einer „stambulanten“ Lösung für die kardiologische Versorgung. Es zeigt sich auch, dass die KMG bislang noch kein tragfähiges Konzept zur zukünftigen Versorgung präsentiert hat, was die Sorgen in der Bevölkerung weiter anheizt.

Zukunftsperspektiven

Die kommende Zeit wird entscheidend für die Gesundheitsversorgung in Wittstock sein. Langfristig könnte ein Fachärztezentrum in der Stadt entstehen, möglicherweise in der alten Tuchfabrik am Dosseteich. Dies würde als ein Schritt in die richtige Richtung gesehen werden, auch wenn die Unsicherheiten der gegenwärtigen Lage nicht leicht zu überwinden sind. Eine transparente Kommunikation über die laufenden Veränderungen im Gesundheitswesen ist daher entscheidend, um das Vertrauen der Bürger zu fördern. Das Brandenburger Gesundheitsministerium hat bereits betont, dass alle Beteiligten in die Planungen einbezogen werden sollen.

Ein nächster Runder Tisch zur Diskussion über die weitere Vorgehensweise ist für November dieses Jahres angesetzt. Es bleibt abzuwarten, wie die Verantwortlichen den kommenden Herausforderungen begegnen werden und ob es gelingen wird, die medizinische Versorgung in der Region aufrechtzuerhalten.

Es ist klar, dass viele Augen auf Wittstock gerichtet sind, wo der Konflikt um die Schließung der Klinik und die damit verbundenen Versorgungslücken zu einer zentralen Herausforderung für die Politik und die Gesundheitsversorgung in Brandenburg werden könnten.