Stahnsdorf startet Wärmeplanung: So heizt die Zukunft in unserer Region!

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Stahnsdorf, Teltow und Kleinmachnow erarbeiten gemeinsamen Wärmeplan bis 2026. Informationen für Bürger und Erneuerbare Energien im Fokus.

Stahnsdorf, Teltow und Kleinmachnow erarbeiten gemeinsamen Wärmeplan bis 2026. Informationen für Bürger und Erneuerbare Energien im Fokus.
Stahnsdorf, Teltow und Kleinmachnow erarbeiten gemeinsamen Wärmeplan bis 2026. Informationen für Bürger und Erneuerbare Energien im Fokus.

Stahnsdorf startet Wärmeplanung: So heizt die Zukunft in unserer Region!

In Stahnsdorf wird derzeit fleißig an einem gemeinsamen Wärmeplan gearbeitet, der die Gemeinden Stahnsdorf, Teltow und Kleinmachnow miteinander verbindet. Wie maz-online.de berichtet, wurde ein Planungsbüro, Elbing und Volgmann, beauftragt, diesen gesetzlich vorgeschriebenen Wärmeplan bis Anfang 2026 fertigzustellen. Die kommunale Wärmeplanung ist ein entscheidendes Element des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), das von Städten unter 100.000 Einwohnern fordert, ihrer Verantwortung bis 2028 nachzukommen.

Interessanterweise sitzen in Stahnsdorf zahlreiche Einfamilienhäuser und weitläufige Grünflächen, was die Wirtschaftlichkeit eines möglichen Fernwärmenetzes beeinflusst. Aktuell heizen rund 80% der Bevölkerung mit Gas, 12% mit Heizöl, und nur ein Bruchteil nutzt alternative, erneuerbare Energiequellen. An dieser Stelle könnte ein künftiges Wärmenetz für frischen Wind sorgen, denn zur Diskussion stehen Technologien wie Wärmepumpen, Solarthermie und Biomasse, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren.

Gemeinsame Anstrengungen für die Zukunft

Die Planung sieht vor, das Gemeindegebiet in unterschiedliche Zonen zu unterteilen und rund 5.000 Wohngebäude in 237 Baublöcke einzuteilen. Erfreulicherweise gibt es Ansätze zur Nutzung erneuerbarer Energieträger: Mögliche Wärmequellen können Tiefengeothermie, Großwärmepumpen und Freiflächensolaranlagen sein. Auch das Klärwerk könnte zur Wärmeversorgung beitragen, indem es seine Abwärme nutzbar macht.

Ein fundamentales Element dieses Plans ist das Wärmeplanungsgesetz, das bundesweit einheitliche Standards für den Anteil von Wärme aus erneuerbaren Energien und unvermeidbarer Abwärme festlegt. Dieses Gesetz trat am 1. Januar 2024 in Kraft und schreibt vor, dass neue Wärmenetze ab dem 1. März 2025 mindestens 65% ihrer Wärme aus erneuerbaren Energien erzeugen müssen. Um diesen Standard zu erreichen, müssen auch bestehende Netze bis 2040 nachsteuern, um schließlich ab 2045 klimaneutral zu sein. Die Vorgaben sind dabei nicht ohne Herausforderungen, aber sie setzen klare Ziele, die zum Umdenken anregen, so dass alle betroffenen Gemeinden in die Pflicht genommen werden, ihre Wärmeplanung zielgerichtet zu gestalten.

Bürgerinfo und Ausblick

Zur Information der Bürger wurden Informationsveranstaltungen über drei Abende hinweg abgehalten, bei denen Anwohner ihre Bedenken äußern konnten. Ein Vertreter der Verbraucherzentrale war ebenfalls anwesend, um Auskünfte zu geben, insbesondere über den Austausch defekter Heizungen in vielen älteren Gebäuden – einige davon sind bis zu 100 Jahre alt. Ein Austausch von Heizanlagen muss innerhalb von fünf Jahren 65% erneuerbare Energien verwenden. Energieberater empfehlen den Hauseigentümern, sich frühzeitig über Fördermöglichkeiten zu informieren, um den Umbau rechtzeitig in die Wege zu leiten.

Obwohl derzeit kein Anschlusszwang an das zukünftige Fernwärmenetz besteht, äußern sich Anwohner auch zu potenziellen genossenschaftlichen Ansätzen zur Bildung eines Nahwärmenetzes. Die nächste Informationsveranstaltung ist bereits für Anfang 2026 angedacht, was auf das große Interesse an der Thematik hinweist. Die Zukunft Stahnsdorfs passt sich somit schrittweise an die neuen Anforderungen an, während alle Beteiligten gemeinsam an einem zukunftsfähigen Energiekonzept arbeiten.