Brück in Aufruhr: Nur noch ein Supermarkt – Bürger fordern Hilfe!
In Brück ruft die Schließung des Penny-Marktes Proteste hervor. Eine Bürgerinitiative fordert politisches Handeln für Nahversorgung.

Brück in Aufruhr: Nur noch ein Supermarkt – Bürger fordern Hilfe!
In der kleinen Gemeinde Brück sorgen die Schließung des Penny-Marktes und die Verlagerung der Filiale nach Linthe für große Unruhe unter den Einwohnern. Mit nur noch einem Discounter-Markt in der Stadt stehen die Brücker vor der Herausforderung, eine adäquate Nahversorgung zu sichern. Angesichts dieser Situation haben René Zumm und der Stadtverordnete Michael Klenke eine Bürgerinitiative ins Leben gerufen, die sich für den Erhalt eines Nahversorgers jenseits der Bahnlinie starkmacht. Wie maz-online.de berichtet, ist diese Unterstützung durch die Bevölkerung ungewöhnlich, denn normalerweise werden Unterschriften für medizinische Versorgung, Buslinien oder Spielplätze gesammelt.
Die Initiative hat bereits einen Einwohnerantrag eingereicht, der insgesamt 361 Einträge erhalten hat, wovon allerdings nur 211 gültig waren. Das erforderliche Quorum von 216 Unterschriften wurde nur knapp verfehlt, doch die Zahl von 3640 Wahlberechtigten übersteigt die benötigten 182 Unterschriften für die Einbringung des Antrags. Matthias Schimanowski, ein Vertreter von Pro Brück, bestätigt die Berechtigung des Anliegens und zeigt Verständnis für die Sorgen der Brücker Bürger, die sich nach der Schließung des Marktes um ihre Nahversorgung sorgen. Auch den Bürgermeister und die Amtsverwaltung kritisiert Zumm für die mangelhafte Rückmeldung seit September.
Uneinigkeit im Parlament
Die Diskussion über den Antrag wird im Gemeinderat kontrovers geführt. Während Christian Kneer von der CDU einlenkt und zustimmt, dass die Problematik ernst genommen werden muss, lehnt er die Bildung eines Sonderausschusses ab. Klenke fordert mehr Engagement der Abgeordneten, um die Anliegen der Bürger zu unterstützen. Die Verwaltung argumentiert, dass ein Sondergremium zusätzliche Kosten verursachen würde, was besonders in Zeiten des Sparens problematisch sei. Dies führt zu Unstimmigkeiten unter den Abgeordneten, wie der Bauausschusschef befürchtet, dass einige Kollegen sich möglicherweise der Verantwortung entledigen könnten.
Ausblick und Vermutungen
Gerüchte über die künftige Bewirtschaftung des Penny-Standorts und die mögliche Schließung der Versorgungslücke machen die Runde. Doch die Kommune hat klar signalisiert, dass sie nicht zur Wiederbelebung der ehemaligen Verkaufsstelle bereit ist. Stattdessen wird die Kommunalaufsicht des Kreises Potsdam-Mittelmark die Rechtslage prüfen, und die Stadtverordnetenversammlung wird am 13. November tagen, um über die weiteren Schritte zu entscheiden.
Insgesamt zeigt sich, dass die Bürger von Brück nicht kampflos hinnehmen wollen, was sich gerade in ihrer Gemeinde abspielt. Der Einsatz und die Initiative der Bevölkerung sind ein deutliches Zeichen, dass ihnen die künftige Nahversorgung am Herzen liegt. Es bleibt abzuwarten, wie die Politik auf diese Anforderungen reagieren wird.