Radfahrer in Treuenbrietzen: Sichere Wege nach tödlichem Unfall gefordert!
Nach einem tragischen Fahrradunfall in Treuenbrietzen wird der Ausbau sicherer Radwege zwischen Frankenfelde und Frankenförde vorangetrieben.

Radfahrer in Treuenbrietzen: Sichere Wege nach tödlichem Unfall gefordert!
In der beschaulichen Gemeinde Lühsdorf, einem Ortsteil von Treuenbrietzen, ist das Bedürfnis nach sichereren Radwegen in den letzten Monaten lauter geworden. Insbesondere nach einem tragischen Vorfall im Juli 2023, als ein Radfahrer sein Leben auf der stark befahrenen L80 verlor, steht das Thema Radfahrinfrastruktur ganz oben auf der Tagesordnung. Der Unfall hat die Anwohner, wie die dreifache Mutter Lisa Märten, aufgerüttelt, die sehnlichst bessere Bedingungen für das Radfahren fordert. “Für Kinder und Erwachsene müssen sichere Wege geschaffen werden”, äußerte sie sich besorgt.
Die L80 gilt als eine gefährliche Strecke für Radfahrer, nicht zuletzt wegen des hohen Verkehrsaufkommens, das im Jahr 2021 rund 4100 Fahrzeuge pro Tag umfasste, darunter etwa 570 Lkw. Der Verein Schulradwege engagiert sich bereits seit über zehn Jahren für den Bau eines Radwegs von Luckenwalde nach Buchholz, doch der Fortschritt ist schleppend. Aktuell endet der Radweg abrupt nach Frankenfelde, was die Situation für Radler deutlich macht.
Politische Maßnahmen und Zukunftsaussichten
Infolge des tödlichen Unfalls und der Intervention von Bürgermeister Stefan Scheddin kommt jetzt Bewegung in das Projekt. Der Ausbau des Radwegs zwischen Frankenfelde und Frankenförde rückt in den Fokus der Planer. Im zweiten Halbjahr 2025 soll die Projektorganisation festgelegt werden, während die technische Planung für 2026 angestrebt wird. Spannend ist auch die Tatsache, dass der Abschnitt zwischen Frankenfelde und Frankenförde in den vordringlichen Bedarf aufgenommen wurde, was Hoffnung auf schnellere Fortschritte gibt.
Ein bedeutender Aspekt ist die Zustimmung aller Grundstückseigentümer entlang der L80. Allen scheint die Notwendigkeit eines sicheren Radwegs bewusst zu sein – bis auf eine Person, bei der im Notfall eine Enteignung drohen könnte. Das Ziel ist klar: Die Verbesserung der Radwegeinfrastruktur im ländlichen Raum soll vorangetrieben werden, um sowohl die Sicherheit als auch die Nutzung von Fahrrädern zu fördern.
Radfahren im Trend
Die Anstrengungen zur Verbesserung der Radwegesituation sind besonders wichtig in Zeiten, in denen Radfahren in Deutschland und Europa an Beliebtheit gewinnt. Laut aktuellen Statistiken sind über 80 Prozent der Deutschen Fahrradfahrer, wobei auch 17 Prozent aller Wege mit dem Rad zurückgelegt werden. In einer Zeit, in der nicht nur die Umweltauflagen strikter werden, sondern auch der Wunsch nach einem gesunden Lebensstil wächst, gilt es, sichere und attraktive Wege für Radfahrer zu schaffen.
Die vielseitigen Vorteile des Radfahrens sind unbestritten: Es fördert die Gesundheit, schont das Klima und entlastet den Straßenverkehr. Die Pläne für Radwegeausbau und die damit verbundene Sicherheitssteigerung sind also nicht nur eine Reaktion auf tragische Ereignisse, sondern auch ein Schritt in eine nachhaltigere und lebenswertere Zukunft für alle Bürger, die das Fahrrad als Verkehrsmittel nutzen wollen.
Die Maßnahmen sind dringend notwendig, damit bald auch in Lühsdorf ein sicheres Radfahren für alle möglich ist. Die nächsten Schritte in der Planung könnte die Situation für viele Radfahrer erheblich verbessern und die Region als Fahrradfreundlichen Ort etablieren.