Potsdam: Hohe Immobilienpreise, aber überraschend hohe Sicherheit!

Potsdam: Hohe Immobilienpreise, aber überraschend hohe Sicherheit!

Potsdam, Deutschland - In der aktuellen Debatte um Immobilienpreise und Sicherheit in deutschen Großstädten sticht Potsdam hervor. Laut einer umfassenden Analyse von Immowelt gilt Potsdam als eine der sichersten Großstädte Deutschlands und belegt den vierten Platz in der Sicherheitsstatistik, mit 232 Gewaltdelikten pro 100.000 Einwohner. Trotz dieser relativen Sicherheit müssen potenzielle Käufer tiefer in die Tasche greifen, denn der Quadratmeterpreis für Wohneigentum in Potsdam liegt bei 5.084 Euro, was im Vergleich zu vielen anderen Städten bemerkenswert hoch ist. So berichten die Kollegen von maz-online.de über diesen Widerspruch zwischen hohen Preisen und Sicherheitslage.

Ein Blick auf andere Metropolen zeigt, dass hohe Immobilienpreise nicht zwangsläufig mit höherer Sicherheit verbunden sind. Frankfurt am Main hat die höchste Gewaltkriminalitätsrate mit 656 Gewaltdelikten pro 100.000 Einwohner und gehört mit 5.679 Euro pro Quadratmeter zu den teuersten Städten Deutschlands. Auch in Hamburg sind die Immobilienpreise mit 5.930 Euro pro Quadratmeter die höchsten, während die Kriminalität ebenfalls hoch bleibt. Diese Zusammenhänge werden in der Analyse von bild.de eindrücklich dargestellt.

Sichere Städte, teure Immobilien

Doch worin liegen die Gründe für diese Preisentwicklung? Eine Analyse zeigt, dass größere Städte tendenziell mehr Gewaltverbrechen aufweisen, was oft mit sozialen Spannungen und einer höheren Kriminalitätsrate einhergeht. Diese Problematik betrifft auch Köln, das mit 566 Gewaltdelikten pro 100.000 Einwohner zu den gefährlicheren Städten zählt, während die Immobilienpreise bei 4.985 Euro pro Quadratmeter liegen. Die Kölner teilen sich damit das Schicksal vieler großer Städte, in denen Sicherheit und Preis kein klares Verhältnis aufweisen.

Die aktuellen Zahlen zur Kriminalitätsentwicklung verdeutlichen zudem, dass Deutschland im internationalen Vergleich eine hohe Anzahl an Gewaltverbrechen aufweist. Im Jahr 2024 zählte die Polizeiliche Kriminalstatistik rund 5,84 Millionen Straftaten, wobei die häufigsten Delikte Diebstähle und Vermögensdelikte sind. Diese Daten stammen aus der detaillierten Auswertung der PKS durch statista.com.

Preis-Leistungs-Verhältnis

Ein bemerkenswerter Punkt ist, dass nicht nur die reinen Kriminalitätsstatistiken die Preise beeinflussen, sondern auch wirtschaftliche Aspekte. In Städten wie Erlangen, die die niedrigste Kriminalitätsrate mit 153 Gewaltdelikten pro 100.000 Einwohner vorzuweisen hat, sind die Quadratmeterpreise zwar im oberen Drittel angesiedelt, aber dennoch niedriger als in Potsdam. Die Suchenden nach einem neuen Zuhause müssen sich also die Frage stellen: Was ist wichtiger? Sicherheit oder Preis?

Zusammenfassend zeigt sich, dass das Zusammenspiel zwischen Immobilienpreisen und Kriminalitätsraten ein komplexes und vielschichtiges Thema ist. Potsdam mag auf den ersten Blick sicher erscheinen, doch die Preisgestaltung ist nicht allein von der Sicherheitslage abhängig. Wenn man über einen Wohnort nachdenkt, muss man alle Facetten in Betracht ziehen – nicht nur die Sicherheit, sondern auch die Kosten, die mit dem Eigenheim verbunden sind. Diese Überlegungen sind für viele Kaufinteressierte von erheblichem Gewicht in diesen unruhigen Zeiten.