Potsdam wählt: Noosha Aubel knackt SPD-Hochburg nach 35 Jahren!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Noosha Aubel ist neue Oberbürgermeisterin von Potsdam. Sie gewann die Wahl am 13. Oktober 2025 mit fast 73 Prozent der Stimmen.

Noosha Aubel ist neue Oberbürgermeisterin von Potsdam. Sie gewann die Wahl am 13. Oktober 2025 mit fast 73 Prozent der Stimmen.
Noosha Aubel ist neue Oberbürgermeisterin von Potsdam. Sie gewann die Wahl am 13. Oktober 2025 mit fast 73 Prozent der Stimmen.

Potsdam wählt: Noosha Aubel knackt SPD-Hochburg nach 35 Jahren!

Am 13. Oktober 2025 gab es in Potsdam einen historischen Wahlmorgen: Noosha Aubel, die parteilose Kandidatin, wird die neue Oberbürgermeisterin der Stadt. Mit über 72,9 Prozent der Stimmen setzte sie sich entscheidend gegen den SPD-Herausforderer Severin Fischer durch, der nur etwa 27,1 Prozent der Stimmen erhielt. Damit verliert die SPD nach 35 Jahren das Oberbürgermeister-Amt in Potsdam, das zuletzt von Mike Schubert gehalten wurde, der im Mai durch einen Bürgerentscheid abgewählt wurde. Dieses Ergebnis ist ein klares Zeichen für einen politischen Wandel in der Stadt, und Aubel betont ihre Bereitschaft, offen und nahbar zu sein.

In der ersten Runde hatte Aubel zwar nur 34,0 Prozent der Stimmen erhalten müssen sich dann aber in der Stichwahl durchsetzen, indem sie in allen 131 Wahlbezirken die Mehrheit gewann. Insgesamt bekam sie 60.803 Stimmen, wobei ihr höchster Stimmenanteil mit beeindruckenden 86,7 Prozent in Babelsberg Süd erzielt wurde. Die Wahlbeteiligung fiel mit 42,5 Prozent allerdings um 13 Prozentpunkte niedriger aus als beim ersten Wahlgang.

Mit neuen Ideen ins Rathaus

Noosha Aubel ist die zweite Frau, die das Amt des Oberbürgermeisters in Potsdam antritt, und die erste seit der Amtszeit von Brunhilde Hanke, die von 1961 bis 1984 im Amt war. Bis 2023 war sie Beigeordnete für Bildung, Kultur, Jugend und Sport in der Stadt und bringt somit bereits eine Fülle an Erfahrung mit. Unterstützt wird sie in ihrem neuen Amt nicht nur von ihrer eigenen Wählergemeinschaft, sondern auch von den Grünen, der Wählergruppe „Die Andere“, BfW und Volt. Aubel plant eine themenorientierte Zusammenarbeit mit demokratischen Parteien.

Severin Fischer, der die Wahlschlappe als „klare Klatsche“ für die SPD bezeichnete, muss sich nun einer neuen politischen Landschaft stellen. Die SPD hatte über drei Jahrzehnte das Ruder im Potsdamer Rathaus fest in der Hand, nun heißt es Umdenken und neue Wege finden, um wieder Vertrauen zu gewinnen.

Reaktionen und Ausblick

Burkhard Exner, der als Interims-Oberbürgermeister in den letzten Monaten handelte, gratulierte Aubel umgehend zu ihrem Erfolg. Der Wahlausschuss wird am kommenden Donnerstag das amtliche Endergebnis feststellen. Aubel hat eine Woche Zeit, die Wahl offiziell anzunehmen, bevor ihre Amtszeit am Tag nach der Annahme beginnt. Mit frischem Wind im Rathaus könnte Potsdam in den kommenden Jahren viele neue projektreiche Ansätze erleben.

Hiermit wird deutlich, dass sich die politische Landschaft nicht nur in Potsdam, sondern auch in anderen Städten Brandenburgs wandelt. In Ludwigshafen konnte der parteilose Blettner mit 58,5 Prozent das Rennen gegen den SPD-Bewerber Gotter machen. Auch in Frankfurt (Oder) hat der parteilose Strasser knapp 70 Prozent der Stimmen gegen den AfD-Kandidaten Möller erhalten. Solche Wahlergebnisse sind ein klares Zeichen, dass Wählerinnen und Wähler nach frischen Ideen und Alternativen suchen.

Die Entwicklungen in Potsdam sind definitiv ein spannendes Kapitel in der Brandenburger Politik, und es bleibt abzuwarten, wie sich diese neuen Machtverhältnisse in die Tat umsetzen lassen. Anfangs sind die Bedingungen für Noosha Aubel vielversprechend, und die Bürgerinnen und Bürger dürfen auf viel Neues hoffen.