Streik im DRK Krankenhaus Chemnitz: Pflegekräfte fordern mehr Lohn!
Verdi ruft am 14. Oktober 2025 zu einem Warnstreik im DRK Krankenhaus Chemnitz-Rabenstein auf, um festgefahrene Verhandlungen voranzutreiben.

Streik im DRK Krankenhaus Chemnitz: Pflegekräfte fordern mehr Lohn!
Am 14. Oktober 2025 wird das DRK Krankenhaus Chemnitz-Rabenstein Bühne eines bedeutenden Warnstreiks. Die Gewerkschaft Verdi hat alle Beschäftigten aufgerufen, von 5:30 Uhr bis 22:00 Uhr die Arbeit niederzulegen. Der Grund? Die Arbeitgeber haben einen Kompromissvorschlag ohne jegliches Gegenangebot abgelehnt. Daher wollen die Streikenden Druck auf die Verhandlungen ausüben.[Blick] berichtet, dass die Klinikleitung versichert, die Patientenversorgung sei während des Streiks gewährleistet.
Verdi-Streikleiter Robin Rottloff erwartet eine Teilnahme von rund 80 Beschäftigten. Doch nicht nur die Mitarbeiter des Krankenhauses werden sich beteiligen; auch Erzieher aus Kindertagesstätten in Zwickau und Rettungswachen aus dem Erzgebirge sowie dem Chemnitzer Umland haben ihre Unterstützung zugesagt.[MDR] Das lässt darauf schließen, dass es nicht nur um individuelle Interessen geht, sondern dass hier ein gemeinsames Anliegen vertreten wird.
Die Forderungen der Streikenden
Die Gewerkschaft hat klare Forderungen formuliert, die als Kompromissvorschlag eingebracht wurden. Dazu zählt eine schrittweise Entgelterhöhung von insgesamt 8 Prozent über die nächsten 24 Monate, sowie eine Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit von 40 auf 38,5 Stunden in zwei Schritten.[Blick] Zudem werden höhere Zuschläge und mehr Urlaub gefordert.[MDR] Aktuell liegt das Entgeltniveau im DRK Sachsen etwa 10 Prozent unter dem anderer Wohlfahrtsverbände in der Region, was die Dringlichkeit der Anstrengungen nochmals verdeutlicht.
Streiks, wie der, der heute im Krankenhaus ansteht, sind die schärfste Form eines Arbeitskampfes. Hierbei legen Arbeitnehmer die Arbeit nieder, was, wie man sagen könnte, ein deutliches Zeichen der Unzufriedenheit setzt. Die Organisation eines Streiks ist oft eine Herausforderung, die eine gut funktionierende Streikleitung und Unterstützung von Streikhelfern erfordert.[Planet Wissen]
Ein Blick in die Geschichte der Arbeitskämpfe
Der Streik ist historisch gesehen nicht neu. Bereits im Jahr 1159 v. Chr. gab es in Ägypten einen der ersten bekannten Streiks, als 40 Arbeiter wegen ausbleibender Bezahlung die Arbeit niederlegten. Im deutschen Sprachraum sorgten im späten Mittelalter die ersten Streiks, insbesondere im Bergbau und Handwerk, für Aufsehen.[Planet Wissen] Auch die Unruhe der Weber in Schlesien 1844 zeigt, dass der Arbeitskampf oft aus Verzweiflung und Notwendigkeit entsteht.
Man sieht, dass Streiks nicht nur Protest sind, sondern oft notwendige Schritte, um Veränderungen in der Arbeitswelt einzuleiten. Die heutigen Veranstaltungen im DRK Krankenhaus Chemnitz-Rabenstein könnten also nicht nur für die dortigen Beschäftigten, sondern auch für viele andere Beschäftigte in der Region, von Bedeutung sein. Der Druck, der nun entsteht, könnte eventuell entscheidend für eine Einigung in den festgefahrenen Verhandlungen sein und somit Bewegung in eine für viele Arbeitnehmer brennende Thematik bringen.