Kampf gegen die AfD: Kommunalwahlen zeigen neue Bündnisse in Sachsen!
In Meißen setzten sich parteilose Kandidaten 2023 gegen die AfD durch, was die Bedeutung von Bündnissen bei Kommunalwahlen verdeutlicht.

Kampf gegen die AfD: Kommunalwahlen zeigen neue Bündnisse in Sachsen!
Die politische Landschaft in Deutschland zeigt sich im Jahr 2025 zunehmend komplex, insbesondere auf kommunaler Ebene. Ein prägnantes Beispiel dafür sind die Kommunalwahlen im September 2023, bei denen parteilose Kandidaten in Sachsen und Sachsen-Anhalt bemerkenswerte Erfolge gegen die AfD erzielen konnten. So gewann Markus Renner in Meißen die Oberbürgermeisterwahl mit starken 58,5 Prozent der Stimmen gegen den AfD-Kandidaten René Jurisch, der lediglich 30,4 Prozent erhielt. Renner, der seit 2016 als Bürgermeister für Finanzen tätig ist, konnte auf ein breites Bündnis aus verschiedenen politischen Gruppen zurückgreifen, darunter CDU, SPD und Linke, was die Bedeutung von Kooperationen unterstreicht. Dies erläutert auch Nikolas Dietze, Forscher am Institut für demokratische Kultur, der betont, wie wichtig solche Bündnisse im Vorfeld von Wahlen sind, um Erfolge der AfD zu verhindern. Ein ähnliches Bild zeigt sich in Bitterfeld-Wolfen, wo der parteiliche Amtsinhaber Armin Schenk in einer Stichwahl gegen die AfD antrat und dank zivilgesellschaftlicher Unterstützung siegreich war.
Doch die Erfolge der AfD sind nicht zu übersehen. In anderen Regionen konnten die rechtspopulistischen Parteien stärkere Ergebnisse einfahren. Bei Kommunalwahlen in Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt wurde die AfD zur stärksten Kraft, was im Osten Deutschlands zu einem klaren Trend geworden ist. In Brandenburg, wo die AfD mit 25,7 Prozent und in einigen Landkreisen sogar bis zu 40 Prozent gewann, sind die Sorgen um soziale Themen wie Migration und der Ukraine-Konflikt deutlich spürbar. Diese Herausforderungen haben das Wählerverhalten stark beeinflusst. Politikwissenschaftler Benjamin Höhne erklärt, dass hier besonders persönliche Bekanntheit und Verlässlichkeit wichtig sind, was sich in den Kommunalwahlen 2023 auch klar zeigte.
Die Kümmerer-Rhetorik der AfD
Ein weiterer Faktor, den die AfD nutzt, ist die Inszenierung als „Kümmerpartei“. Neueste Entwicklungen zeigen, dass Arne Raue, der erst vor kurzem der AfD beigetreten ist, als Bürgermeister in Jüterbog tätig ist. Die AfD strebt an, sich auf kommunaler Ebene stärker zu positionieren und versucht dabei ihre Ideologien zurückzustellen, um breitere Akzeptanz zu finden. Sie setzen auf populistische Forderungen, die in den kommunalen Wahlkämpfen oft eine Rolle spielen, darunter Verhandlungen mit Putin und Grenzschließungen. Dies bringt Herausforderungen für die politische Debattenkultur mit sich. Die AfD hat sich zunehmend einen Platz in den Kommunalparlamenten erkämpft und zeigt damit Einfluss, auch ohne Regierungsverantwortung. Dabei gibt es immer wieder Stimmen innerhalb der demokratischen Parteien, die eine Zusammenarbeit mit der rechtspopulistischen Formation in Betracht ziehen, was die Frage nach der bestehenden Brandmauer aufwirft.
Die Situation ist angespannt, und es wird zunehmend schwieriger, die demokratischen Prinzipien aufrechtzuerhalten, während gleichzeitig verbale und körperliche Angriffe auf kommunale Politiker:innen leider an der Tagesordnung sind. Die Debatte wird von gezielten Provokationen und einem Einfluss der AfD geprägt, der sich als gefährlich erweist. Dies gilt es zu beobachten, denn die kommunale Ebene ist entscheidend, um den Bürger:innen eine Verbindung zu den politischen Parteien zu ermöglichen.
Ein Ausblick auf die Zukunft
Wie die letzten Wahlen zeigen, wachsen die Ängste und Befürchtungen in der Gesellschaft, und die AfD nutzt dies, um ihre Positionen zu festigen. Die politischen Akteure sind gefordert, demokratische Werte zu schützen und gleichzeitig die lokalen Demokrat:innen zu stärken. Nur durch den Erhalt einer robusten politischen Diskussionskultur können die Auswirkungen der AfD-Politik eingegrenzt werden.
Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die politische Landschaft in den kommenden Monaten entwickeln wird, insbesondere mit den anstehenden Landtagswahlen.
Insgesamt zeigt sich, dass die Herausforderungen auf kommunaler Ebene nicht nur lokal, sondern auch für die gesamte politische Kultur von großer Bedeutung sind. Die Wählerschaft der AfD und die Gründe für ihren Zuspruch müssen ernst genommen und konstruktiv angegangen werden, um in Zukunft eine gesunde Demokratie zu gewährleisten. In diesem Sinne wird der Einsatz für demokratische Prinzipien weiterhin von ausschlaggebender Bedeutung sein, um der Polarisierung entgegenzuwirken und die Stimme der Bürger:innen zu stärken.