Potsdam wählt: Vier Kandidaten kämpfen um das Oberbürgermeisteramt!

Potsdam wählt: Vier Kandidaten kämpfen um das Oberbürgermeisteramt!
Potsdam, Deutschland - Die politische Landschaft in Potsdam verändert sich spürbar, während die Stadt sich auf die Oberbürgermeisterwahl am 21. September 2025 vorbereitet. Nach der Abwahl des ehemaligen SPD-Oberbürgermeisters Mike Schubert im Mai, der in der Kritik wegen Missmanagement und einer Affäre um kostenlose Eintrittskarten stand, scheinen nun mehrere Kandidaten für den Posten in den Ring zu steigen. Ein Bürgerentscheid hatte Schubert das Mandat entzogen, was die Bühne für neue politische Gesichter freimacht. So wird Potsdam voraussichtlich mindestens vier Bewerber für die Wahl haben, darunter prominente Namen und neue Gesichter.
Die CDU hat sich einstimmig für Willo Göpel entschieden, den Fraktionsvorsitzenden im Stadtparlament, der ein leidenschaftlicher Verfechter bürgerlicher Politik ist. Göpel, geboren 1963 in Berlin-Zehlendorf, ist überzeugt: „Potsdam muss wieder funktionieren“. Seine Kandidatur steht für den Wunsch nach einer Alternative zu den etablierten, politisch linken Bewerbern und der Absicht, die Politik seiner Vorgänger, wie Dietmar Woidke und Jörg Vogelsänger, fortzuführen. Er hat Geschichte an verschiedenen Hochschulen studiert und bringt umfangreiche Erfahrungen aus seiner Zeit als Journalist und Projektentwickler mit.
Kandidaten und politische Tendenzen
Auf der anderen Seite des politischen Spektrums hat die AfD Chaled-Uwe Said, den Vorsitzenden der AfD-Stadtfraktion, als ihren Kandidaten nominiert. Ziemlich einzigartig ist die Kandidatur von Noosha Aubel, einer parteilosen Bewerberin und ehemaligen Beigeordneten für Bildung, die ebenfalls ihre Ambitionen angekündigt hat. Die parteilose Option könnte für Wähler attraktiv sein, die sich nach Alternativen zur klassischen Parteipolitik sehnen.
Ein weiterer potenzieller Kandidat ist Severin Fischer, der Berliner Wirtschafts-Staatssekretär, dessen Gespräche mit der SPD offenbar bereits weit fortgeschritten sind. Ein Parteitag der SPD Potsdam ist für den 5. Juli angesetzt, wo seine offizielle Kandidatur beschlossen werden könnte. Damit deutet sich an, dass die SPD auf frische, dynamische Ansätze setzt, um sich nach der Abwahl von Schubert neu aufzustellen. Die Grünen hingegen prüfen derzeit die Möglichkeit einer überparteilichen Kandidatur.
Wahlprozess und Wählerbasis
Für die Wahl am 21. September sind rund 143.000 Wahlberechtigte in Potsdam aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Das Herzstück des Prozesses ist die Frist für die Einreichung der Wahlvorschläge, die am 17. Juli endet. Wer ohne aktuellen Sitz in der Stadtverordnetenversammlung oder Landtag zum Zug kommen möchte, benötigt mindestens 112 Unterstützungsunterschriften. Sollte im ersten Wahlgang kein Kandidat die absolute Mehrheit von 50 Prozent erreichen, steht am 12. Oktober die Stichwahl an, um einen klaren Sieger zu bestimmen.
Der Bürgermeister Burkhard Exner wird in der Übergangszeit bis zur Amtsübernahme des nächsten Oberbürgermeisters die Geschäfte führen. Die kommenden Monate versprechen Spannung und einen regen politischen Austausch, während Potsdam sich auf die entscheidende Wahl vorbereitet, bei der die Richtung der Stadtpolitik maßgeblich beeinflusst werden könnte. Weitere Informationen zur Wahl sind auf der offiziellen Stadtseite potsdam.de zu finden.
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Ort | Potsdam, Deutschland |
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