Verurteilter Straftäter kehrt freiwillig nach Flucht aus JVA Tegel zurück

Verurteilter Straftäter kehrt freiwillig nach Flucht aus JVA Tegel zurück

Tegel, Berlin, Deutschland - Ein 39-jähriger Straftäter hat heute, am 16. Juni 2025, für einige Schlagzeilen gesorgt. Nachdem er vor einer Woche während eines unbegleiteten Ausgangs aus der Justizvollzugsanstalt (JVA) Tegel nicht zurückkehrte, stellte sich der Mann aus eigenem Willen wieder der Polizei. Dies bestätigt die Berliner Justizverwaltung, wie rbb24 berichtet.

Der Mann war seit 2018 in der JVA Tegel inhaftiert und wegen zweier Raubtaten zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Seine Unarten in der Vergangenheit führten zur Unterbrechung der Vollstreckung einer weiteren Strafe, die wegen sexueller Nötigung und Körperverletzung verhängt worden war. Am Pfingstsonntag, dem 8. Juni, nutzte er einen Freigang, kehrte jedoch nicht wie geplant zurück. Solche Vorfälle sind keine Seltenheit in Tegel, wo bereits andere Straftäter während ihrer Ausgänge geflohen sind, wie Tagesspiegel berichtet.

Ein Rückblick auf die vergangenen Ausgänge

Der 39-Jährige genoss seit September 2024 unbegleitete Ausgänge und machte dabei tatsächlich von seinem Recht Gebrauch – insgesamt 94 Mal hatte er die JVA verlassen. Bis zu diesem Vorfall kehrte er immer zuverlässig zurück. Die Polizei hatte eine Fahndung nach ihm eingeleitet, die jedoch nun obsolet ist, da er sich freiwillig stellte.

Ein Blick in die Statistiken zeigt, dass die Zahl der Straftäter in Deutschland, die in Justizvollzugsanstalten einsitzen, stetig wächst. Laut dem statistischen Bericht von Destatis waren am 31. März 2023 zahlreiche Personen wegen Freiheits- oder Jugendstrafe inhaftiert, was die Herausforderungen im Strafvollzug unterstreicht.

In der Vergangenheit gab es bereits einige Vorfälle in der JVA Tegel, bei denen verurteilte Straftäter nicht zurückkehrten. Im Juni 2024 entkamen ein Doppelmörder und ein vergewaltigter Sicherheitsverwahrter während eines vergleichbaren Ausganges und wurden erst nach mehreren Tagen gefasst. Solche Begebenheiten werfen Fragen zur Sicherheit und Handhabung des Freigangs auf.

Die Rückkehr des 39-Jährigen könnte als Lichtblick in der Diskussion um die Rückführungsstrategien von straffälligen Personen gelten. Ob es aus diesem Vorfall Lehren für zukünftige Freigänge zu ziehen gibt, bedarf allerdings einer eingehenden Prüfung.

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OrtTegel, Berlin, Deutschland
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