Ein Radler für die Hoffnung: Oliver Trelenberg erfüllt Kinderträume
Ein Radler für die Hoffnung: Oliver Trelenberg erfüllt Kinderträume
Wittenberge, Deutschland - Oliver Trelenberg aus Hagen, Nordrhein-Westfalen, ist auf einem beeindruckenden Radabenteuer, das seit dem 19. Mai diesen Jahres dauert. Er hat sich auf die Reise gemacht, um rund 4.500 Kilometer durch Deutschland zu radeln – ein echtes Herzensprojekt. Trelenberg, der mit einer bewegten Vergangenheit zu kämpfen hatte, transportiert dabei etwa 30 Kilogramm Gepäck auf seinem Fahrrad. Täglich legt er bis zu 90 Kilometer zurück, und sein Ziel ist es, für schwerkranke Kinder und Jugendliche Mut und Hoffnung zu spenden, während er gleichzeitig Spenden für den Kölner Verein wünschdirwas e.V. sammelt, der Herzenswünsche dieser Kinder erfüllt. Nordkurier berichtet, dass Trelenberg seit 2015 jährlich Radtouren unternimmt, um seine eigenen Erfahrungen mit anderen zu teilen.
Der 57-Jährige hat in seinem Leben einige Tiefen durchlebt, darunter Gewalt, Alkoholsucht und eine Krebserkrankung. Im Jahr 2013 wurde bei ihm Kehlkopfkrebs diagnostiziert, doch er konnte den Krebs besiegen. Schauspielerisch hat Trelenberg die positive Wendung seines Schicksals genutzt, um andere zu inspirieren. „Es geht nicht darum, Kilometer zu fressen, sondern darum, anderen zu zeigen, dass man nach Schicksalsschlägen wieder auf die Beine kommen kann“, betont er. Diese Philosophie spiegelt sich in seinem Engagement wider, bei jeder Station mit Vertretern der Städte und Gemeinden über sein Projekt zu sprechen und Flyer über seine Initiative zu verteilen. WDR hebt hervor, dass er bei seiner Tour auch regelmäßig persönliche Geschichten von Betroffenen einbezieht, um die Schicksale der Krebserkrankten sichtbar zu machen.
Ein schweres Erbe, große Erfolge
Trotz der Herausforderungen, die seine Krebserkrankung mit sich brachte – darunter gesundheitliche Folgen wie Atemnot – hat Trelenberg gelernt, mit seinen Symptomen umzugehen. Ein bewussteres Radfahren, langsamer und gleichmäßiger, ermöglicht es ihm, die Strecke ruhig zu bewältigen. Nach seiner Krebsdiagnose nutzte er das Radfahren als Möglichkeit, seine Gedanken zu ordnen und Ruhe zu finden. Seit 2003 lebt er alkoholfrei, und nach der diagnosebegleitenden Arbeit hat er sich der Förderung anderer verschrieben.
In den letzten Jahren hat Trelenberg durch seine Fahrradtouren beachtliche Summen gesammelt: 2022 waren es über 11.600 Euro, 2023 fast 18.000 Euro. Dies zeigt, wie wichtig seine Mission ist, sowohl aus persönlicher als auch aus gesellschaftlicher Sicht. Pro Jahr erkranken in Deutschland etwa 500.000 Menschen an Krebs, und viele davon sind Kinder, die in der Behandlung stark belastet sind. Das Krebsportal informiert, dass es wichtig ist, Kindern einen Raum zu bieten, in dem sie über ihre Krankheit sprechen können. Die Herausforderungen, besonders für Eltern und Familienangehörige, sind enorm, und Trelenbergs Engagement hilft, diesen emotionalen Druck etwas zu lindern.
Ein Aufruf zum Handeln
Ein weiteres Highlight seiner Reise war der Empfang in Wittenberge, wo ihm Anastasija Zado eine kostenlose Unterkunft und Frühstück angeboten hat. Solche kleinen Gesten sind für Trelenberg von unschätzbarem Wert während seiner Reise. „Ich möchte, dass die Menschen wissen, dass es auch nach schweren Zeiten einen Neuanfang geben kann“, sagt der Radfahrer. Sein nächster Zwischenstop wird für den 7. August geplant, bevor er nach Hause ins Ruhrgebiet zurückkehrt.
Mit seiner Tour geht Trelenberg nicht nur ans Limit – er ermutigt auch andere, sich für gutes zu engagieren. Sein Aufruf ist klar: Gemeinsam können wir denjenigen, die am meisten Unterstützung brauchen, einen Hoffnungsschimmer bieten. Sein Projekt ist ein Beispiel dafür, wie persönliche Herausforderungen in einen positiven Einfluss für andere verwandelt werden können.
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Ort | Wittenberge, Deutschland |
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