15.000 Liter Milch: Die beeindruckende Miss Prignitz begeistert die Tierschau!
15.000 Liter Milch: Die beeindruckende Miss Prignitz begeistert die Tierschau!
Blüthen, Deutschland - In der malerischen Umgebung von Blüthen bei Karstädt fand heute die 29. Prignitz-Tierschau statt, bei der die außergewöhnliche Milchkuh „Fux Aint no Sun“ als Miss Prignitz gekrönt wurde. Bei oft bewölktem Wetter wurden die besten Tiere der Region vorgestellt, und die fünfjährige Fux Aint no Sun überzeugte die Richter um Christian Wachtel mit ihrem feinen Skelett, dem ausgeprägten Becken und einem hervorragenden Euter. Ihre beeindruckende Milchleistung von 15.000 Litern im Jahr, mit 4,1% Fett und 3,2% Eiweiß, macht sie zu einer wahren Hochleistungsgeberin, wie der Nordkurier informiert.
Die Tierschau bot jedoch nicht nur Wettbewerbe, sondern auch ein faszinierendes Rahmenprogramm. So halfen die Melker der Agrargenossenschaft Karstädt mit einer mobilen Melkmaschine beim Melken der Kühe. Natürlich ließen die Emotionen nicht lange auf sich warten: Freude, Wut und Enttäuschung waren bei den Jungzüchtern bei den Entscheidungen der Richter deutlich zu spüren. Manfred Glaser, ein erfahrener Rinderzüchter, konzentrierte sich auf die Präsentation seiner Rasse-Rinder und erinnerte sich an den Verlust seines Bullen Ursus im Vorjahr.
Die Highlights der Veranstaltung
Zu den weiteren Attraktionen der Tierschau gehörte eine junge Sau mit 14 Ferkeln, die zum Staunen anregten, da diese teilweise von einer anderen Sau stammen. Besonders innovativ war die so genannte Echemer Kuhbrille, entwickelt von Benito Weiser, die das Sehverhalten einer Kuh simuliert. Mit einem 33 Grad scharfen Sehbereich und 330 Grad Rundblick stellt diese Brille die Sehgewohnheiten der Tiere auf anschauliche Weise dar. Die Herausforderungen beim Gang durch Fanggatter und der Hebemaschine des Klauenschneiders waren weitere spannende Erlebnisse für die Besucher.
Die Stände der Kleintierzüchter boten Einblicke in die Welt des Geflügels und der Kaninchen, während Gehege mit Ziegen, Alpakas, Schafen und Pferden für zusätzliche Abwechslung sorgten. Wer sich für die Geschichte der Tierzucht in der Prignitz interessierte, konnte historische Fotos und Artikel bewundern, die auch Bilder von Euterkühen zeigten. Es war eine Veranstaltung, die nicht nur Freude an der Tierzucht, sondern auch das Engagement der Züchter in den Vordergrund stellte.
Vergleich mit anderen erfolgreichen Kühen
Nicht nur „Fux Aint no Sun“ setzt Maßstäbe – auch andere Kühe wie die fast zehnjährige „Larissa“ aus Baden-Württemberg zeigen eindrucksvolle Leistungen. Als Siegerkuh der Landesfleckviehschau erreicht Larissa eine Milchleistung von etwa 9.500 Litern pro Jahr, was im Vergleich zur Messlatte der Hochleistungsmilchkühe im Mittelfeld liegt. Larissa lebt auf dem Jagsttalhof in Rindelbach und wird von Josef Hilsenbek gehalten, der knapp 100 Kühe züchtet und auf die Rasse Fleckvieh spezialisiert ist. Ihr kommerzieller Wert wird auf etwa 2.000 Euro geschätzt, was ihr Fleischpreis von 5 Euro pro Kilo zugrunde legt. Trotz ihrer Lebensleistung von acht Kälbern, die allesamt Bullen waren, plant Hilsenbek, Larissa weiterhin zu besamen, in der Hoffnung, weibliche Nachkommen zu erhalten, erzählt die Schwäbische Post.
In der Welt der Milchkühe ist die Route zu Erfolg und Lebensdauer oft nicht einfach, insbesondere aufgrund von Überzüchtung und den wirtschaftlichen Anforderungen. Während die durchschnittliche Lebensdauer einer Milchkuh in Deutschland nur fünf Jahre beträgt, könnte sie in freier Wildbahn bis zu 20 Jahre alt werden, wenn sie gut behandelt wird. Klar ist jedoch: Für die Züchter ist es ein ständiger Balanceakt zwischen Leistungsanforderungen und dem Wohl ihrer Tiere. Die Prignitz-Tierschau hat einmal mehr gezeigt, dass die Leidenschaft für Tiere und die Zucht in der Region lebendig bleiben.
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Ort | Blüthen, Deutschland |
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