Skandal in Prignitz: KFC-Zulieferer quält Hühner in schlimmen Zuständen!
Die Tierrechtsorganisation Aninova deckt grausame Bedingungen in Geflügelbetrieben der Prignitz auf, die KFC beliefern.

Skandal in Prignitz: KFC-Zulieferer quält Hühner in schlimmen Zuständen!
Die Tierrechtsorganisation „Aninova“ hat jüngst in Brandenburg schwerwiegende Verstöße gegen die Tierhaltung in mehreren Geflügelmastanlagen publik gemacht. Besonders betroffen sind Betriebe, die unter anderem Kentucky Fried Chicken (KFC) beliefern. So wurden in einem Betrieb in Mollnitz im Landkreis Prignitz die strengen Anforderungen der Initiative Tierwohl offenbar nicht eingehalten. Bilder und Videos belegen laut Aninova, dass tote und kranke Tiere in den Ställen gefilmt wurden. Die Missstände umfassen auch unhygienische Zustände und eine mangelhafte Wasserversorgung für die Tiere, die festsitzen mussten, da die Tränkeschläuche defekt waren. Die Situation war so gravierend, dass der Landkreis Prignitz unangekündigte Kontrollen durchführte und KFC vorübergehend die Belieferung einstellte. KFC reagierte sofort auf die Vorwürfe und stieß die betroffenen Betriebe umgehend aus dem Kreis der Zulieferer aus, da sie die beschriebenen Missstände als inakzeptabel erachteten. Weitere Audits sollen sicherstellen, dass Zulieferer die geforderten Standards künftig einhalten.
Aber wie kommt es zu solchen Zuständen in Betrieben, die mit dem Label „Initiative Tierwohl“ werben? [Tagesschau] berichtet, dass in den letzten Monaten unter anderem verdeckte Aufnahmen von Report Mainz aufgetaucht sind, die die Lebensbedingungen der Tiere dramatisch schildern. Die Hähnchen leben in überfüllten Ställen auf einer dicken Schicht aus Kot, und es sind keine ordnungsgemäßen Entsorgungen der toten Tiere zu sehen. Diese Bilder schockieren nicht nur Tierschützer, sondern werfen auch Fragen auf über die Einhaltung von Tierschutzmaßnahmen durch ein Unternehmen, das weltweit für seine hohen Qualitätsstandards bekannt ist. Jan Peifer von Aninova sieht hier eine klare Diskrepanz zwischen Anspruch und Realität und fordert eine strengere Überwachung der Betriebe.
Rechtslage und Konsequenzen
Die Vorwürfe gegen diese Betriebe sind so schwerwiegend, dass Aninova Strafanzeigen wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz (TierSchG) eingereicht hat. Dieses Gesetz verpflichtet alle Tierhalter in Deutschland, das Wohlbefinden der Tiere zu gewährleisten und ihnen kein unnötiges Leiden zuzufügen. Tierhaltung, Schlachtung und der Umgang mit Nutztieren sind klare Regelungen unterstellt, um die Rechte der Tiere zu schützen. Gerade in diesen Fällen scheint es gravierende Mängel gegeben zu haben, die sogar zu Ermittlungsverfahren durch die Veterinärbehörden führten.
Die Situation wird umso brisanter, als KFC mit über 200 Restaurants in Deutschland auf Expansionskurs ist und sein Image auf einer soliden Basis von Tierschutzmaßnahmen aufbaut. Madeleine Martin, die hessische Landestierschutzbeauftragte, schätzt die festgestellten Verstöße als Straftatbestände ein. Es wird auch auf die Durchfallquote bei Audits verwiesen, die angeblich nur bei 0,78 Prozent liegen soll, wie Patrick Klein von der Initiative Tierwohl betont. Trotzdem bleibt die Frage: Wie viele Betriebe halten diese Standards tatsächlich ein?
Die Debatte über Tierschutz und Tierhaltung ist also groß und zeigt, dass viele Landwirte offenbar nicht bereit sind, die geforderten Standards konsequent umzusetzen. Jan Peifer äußert den Wunsch, die Fälle sollen andere Landwirte abschrecken und fordert mehr gerichtliche Verurteilungen, um solche Missstände zukünftig zu verhindern.
Zusammengefasst bleibt zu sagen: Es ist an der Zeit, dass höchste Standards im Tierschutz nicht nur auf dem Papier existieren, sondern auch in der Praxis umgesetzt werden. Die Aufnahmen und die Berichte über die Betriebe in Brandenburg werfen ein schockierendes Licht auf die Realität hinter den Kulissen der Fleischproduktion für großen Fastfood-Konzerne.