WDM Deutenberg: Wolfshagen plant Expansion auf dem europäischen Markt!

WDM Deutenberg: Wolfshagen plant Expansion auf dem europäischen Markt!

Wolfshagen, Deutschland - In Wolfshagen hat das Unternehmen WDM Deutenberg kürzlich Schlagzeilen gemacht. Mit einer jährlichen Verarbeitung von 22.000 Tonnen Stahl und einer Belegschaft von rund 100 Mitarbeitern am Standort Wolfshagen steigt die Firma auf dem europäischen Markt in eine neue Dimension auf. Der Standort ist nicht nur sicher, sondern es werden auch aktive Schritte unternommen, um die Herausforderungen des Fachkräftemangels zu bewältigen. Am 10. Juli besuchte Landrat Christian Müller (SPD) das Werk, um sich persönlich über die dortigen Gegebenheiten und Herausforderungen zu informieren, wie die Nachfolgesuche im Unternehmen und die aktuelle Personalnotlage.

WDM Deutenberg, das in Wolfshagen seinen Hauptsitz hat, beschäftigt insgesamt 275 Mitarbeiter an drei Standorten in Wolfshagen, Ense und Leisnig. Das Unternehmen ist ein führender Anbieter von individuellen Drahtgitterlösungen in Europa, die in der Tierhaltung, Lagerlogistik und Lebensmittelindustrie eingesetzt werden. Die Produktionsprozesse sind umfangreich und beinhalten sowohl maschinelle als auch manuelle Arbeitsschritte, wobei kontinuierliche Investitionen in modernisierte Technik geplant sind, um die Effizienz weiter zu steigern.

Fachkräftemangel im Fokus

Die Herausforderungen bei der Fachkräfteakquise sind dabei nicht zu unterschätzen. Die Verkehrsanbindung und die ÖPNV-Situation machen es für WDM Deutenberg schwierig, dringend benötigte Mitarbeiter zu gewinnen. Landrat Müller betont hier die Notwendigkeit, die ÖPNV-Situation in der Region Prignitz zu verbessern, um den Standort für Fachkräfte attraktiver zu gestalten. Diese Problematik ist nicht allein auf Wolfshagen beschränkt, sondern betrifft das gesamte Land. Laut dem Fachkräftemonitoring des BMAS ist der Arbeitsmarkt von diversen Engpässen geprägt, die durch den demografischen Wandel und geopolitische Lagen weiter verschärft werden können. Es wird geschätzt, dass die Erwerbspersonenanzahl in den kommenden Jahren weiter schrumpfen wird, und das trotz Anstrengungen zur Zuwanderung und einer höheren Erwerbsneigung.

Ein besonderer Augenmerk liegt auf den Nachwuchs. Aktuell hat WDM Deutenberg drei Auszubildende im Betrieb, drei weitere sind für den Herbst geplant. Diese Initiativen sind entscheidend, wenn man bedenkt, dass rund 618.000 Personen ohne Abschluss in den kommenden fünf Jahren auf den Arbeitsmarkt drängen, während nur 396.000 Helferstellen frei werden. Hier ist das Unternehmen gefordert, Schulabbrecher und insbesondere Personen ausländischer Nationalität anzusprechen und durch gezielte Bildungsmaßnahmen zu integrieren.

EU-Engagement gegen den Fachkräftemangel

Auf europäischer Ebene wird der demografische Wandel ebenfalls sehr ernst genommen. Die EU-Kommission hat einen neuen Mechanismus zur Talentförderung initiiert, um den demografischen Übergang zu managen. Ziel ist es, Regionen bei der Ausbildung und Bindung von Fachkräften zu unterstützen. Vizepräsidentin Dubravka Šuica hebt hervor, dass ohne effektive Maßnahmen die Wettbewerbsfähigkeit der EU gefährdet sei.

Hinzu kommt, dass der Konsum privater Haushalte als Haupttreiber des Wirtschaftswachstums gesehen wird. Technologien, die den Strukturwandel durch Digitalisierung und Dekarbonisierung unterstützen, sind in diesem Kontext essenziell. Die kommenden Herausforderungen werden daher auch weiterhin im Fokus stehen, um die Wirtschaft nachhaltig zu stärken.

Um die Perspektiven der Unternehmen wie WDM Deutenberg zu sichern, bleibt es notwendig, nicht nur in Auszubildende zu investieren, sondern auch die Rahmenbedingungen am Standort zu verbessern. Der bevorstehende Brandenburg-Tag in Perleberg (12. bis 14. September) wird eine Plattform bieten, um die Innovationen und die Marktpräsenz zu zeigen und den Dialog über die Herausforderungen im Fachkräftebereich zu fördern.

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OrtWolfshagen, Deutschland
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