Rettungsdienst in Brandenburg: Kostenfrei für Notfälle ab sofort!

Rettungsdienst in Brandenburg: Kostenfrei für Notfälle ab sofort!
Brandenburg, Deutschland - In Brandenburg ist es nun offiziell: Wer einen Rettungswagen ruft, muss künftig keine Kosten mehr fürchten. Am Montag haben der Verband der Ersatzkassen und acht Brandenburger Landkreise eine Vereinbarung zur Finanzierung des Rettungsdienstes unterzeichnet. Diese Einigung sorgt für große Erleichterung – besonders für jene, die in Notfällen auf schnelle Hilfe angewiesen sind. Tagesspiegel berichtet, dass Gesundheitsministerin Britta Müller die Verhandlungen moderierte und die Wichtigkeit des Themas betonte: „Die Menschen sollen sich sicher fühlen, wenn sie den Notruf 112 wählen.“
Bislang war die Bezahlung für sogenannte Fehlfahrten, bei denen kein medizinischer Transportbedarf besteht, ein strittiges Thema. Dies führte dazu, dass einige Landkreise Patienten zur Kasse baten, wie im Fall von Märkisch-Oderland. Doch dank der neuen Vereinbarung werden diese Kosten nun erst einmal vorübergehend von den Krankenkassen getragen, bis ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg diesbezüglich gefällt wird. Diese Unsicherheiten durch das laufende Verfahren waren ein zentraler Grund für den eskalierenden Konflikt zu Jahresbeginn, wie bereits in einem Bericht der Märkischen Allgemeinen bekannt wurde.
Konstruktive Verhandlungen und Zukunftsperspektiven
Der Vorsitzende des Landkreistags, Siegurd Heinze, sieht in der Einigung ein starkes politisches Signal und unterstreicht die Bedeutung des konstruktiven Austauschs zwischen den Parteien. Bis zum 30. Juni war es das Ziel, eine Lösung zu finden, um Kostenbescheide an Patienten zu vermeiden. „Wir konnten uns in 28 von 30 Punkten einig werden“, berichtet Jörg Wagner, Geschäftsführer des Landkreistags Brandenburg, „aber die strittigen Fragen zu Fehlfahrten müssen noch geklärt werden.“ Diese Entwicklung zeigt, dass es trotz bestehender Herausforderungen Fortschritte gibt.
Weiterhin bleibt der Rettungsdienst in Brandenburg auch in schwierigen Zeiten kostenlos für Patienten. Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke und Gesundheitsministerin Müller haben betont, dass die Notrufnummer 112 weiterhin ohne finanzielle Angst genutzt werden kann. „Die Friedenspflicht von mindestens acht Wochen, die wir ab dem 1. April 2025 einführten, hat ihren Zweck erfüllt, da während dieser Zeit keine Kostenbescheide über Rettungsdiensteinsätze erlassen werden“, fasst Müller die aktuelle Situation zusammen.
In Brandenburg sind insgesamt 14 Landkreise und 4 kreisfreie Städte verantwortlich für den bodengebundenen Rettungsdienst. Die hierfür anfallenden Kosten werden normalerweise von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Um die finanzielle Basis weiter zu festigen, ehrten die Verantwortlichen die Notwendigkeit einer transparenten und kostendeckenden Kosten-Leistungsrechnung. Neue Gebührensatzungen wurden bereits beschlossen, und die bisherigen Ansätze zur Kostenrechnung werden überarbeitet, um der aktuellen Realität gerecht zu werden. Die Pressemitteilung der Landesregierung bestätigt, dass nun klare Schritte zur Anpassung unternommen werden.
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Ort | Brandenburg, Deutschland |
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