Brandgefahr im Kiefernwald: Schwelbrände drohen im Verborgenen!
Brandgefahr im Kiefernwald: Schwelbrände drohen im Verborgenen!
Welzow, Deutschland - Immer häufiger stehen die Wälder in Deutschland im Fokus der Öffentlichkeit, insbesondere wenn es um das Thema Waldbrände geht. Aktuelle Studien zeigen, dass insbesondere Brände in Kiefernwäldern mit sandigen Böden sich gefährlich lange latent halten können. Neueste Erkenntnisse von Forschenden der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg unter der Leitung von Dr.-Ing. Andrea Klippel beleuchten dies eingehend. Antenne Thüringen berichtet, dass intensive Sonneneinstrahlung und leichter Wind in der Lage sind, Schwelbrände in vernichtende Flächenbrände zu verwandeln.
Ziel der Forschung sind großangelegte Brandversuche, die in Calvörde, Welzow und Nauen durchgeführt wurden. Diese Versuche dienen der Untersuchung, wie sich Vegetationsbrände unter kontrollierten Bedingungen entwickeln. Besonders betroffen sind Kiefernwälder in Sachsen-Anhalt und Brandenburg, die durch längere Trockenperioden und hohe Temperaturen stark belastet werden. Der aktuelle Brandgeschehen in Thüringen und angrenzenden Bundesländern, das tagelange Einsätze der Feuerwehr erforderte, unterstreicht die Brisanz dieser Thematik.
Das Forschungsprojekt TREEADS
Das Projekt mit dem Namen TREEADS, an dem insgesamt 47 Partner aus 14 Ländern beteiligt sind, zielt darauf ab, ein System zur Prävention, Erkennung und Bekämpfung von Vegetationsbränden zu entwickeln. Gestützt auf das EU-Forschungsprogramm Horizon 2020 wird hier ein besonderer Fokus auf die Ausbreitung von Bodenbränden gelegt, wie die Idw-online näher beschreibt. Die gesammelten Daten aus den genannten Brandversuchen fließen direkt in die Entwicklung eines umfassenden Brandmanagementsystems ein, das nicht nur für nationale Fachgremien von Bedeutung ist, sondern auch für Feuerwehren für praxisnahe Schulungsmaßnahmen.
Es ist alarmierend zu wissen, dass Bodenbrände unbemerkt fortbestehen können und durch eine Wiederentzündung gesundheitsschädliche Rauchgase freisetzen, darunter Kohlenstoffmonoxid und Cyanwasserstoff. Diese Aspekte sind weniger bekannt, doch ihre Relevanz steigt mit der Zunahme an extremen Wetterbedingungen.
Prävention durch Waldumbau
Doch wie kann man Waldbrände vorbeugen? Hier kommt der Waldumbau ins Spiel. Die Waldwissen beleuchtet einige effektive Präventionsmaßnahmen, um das Risiko von Waldbränden deutlich zu reduzieren. Dazu gehören unter anderem Waldbrandriegel und Schutzstreifen, die sowohl durch spezielle Bäume als auch durch Pflege der Vegetation dazu beitragen, die Ausbreitung von Feuern zu verhindern.
Die Waldbrandriegel, mit einer Breite von 100 bis 300 Metern, sind von entscheidender Bedeutung. Bewachsen mit brandhemmenden Bäumen und Sträuchern, können sie die Ausbreitung von Flammen eindämmen. Schutzstreifen, die oft 20 bis 30 Meter breit sind, sorgen dafür, dass brennbare Materialien entfernt und trockene Bäume geerntet werden, um die Entzündung des Kronenraums durch Bodenfeuer zu verhindern.
Die Bedeutung dieser Maßnahmen wird besonders deutlich, wenn man die Vorfälle der letzten Woche betrachtet, bei denen Feuerwehrleute in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen bis zu mehreren Tagen im Einsatz waren, um die Brände zu löschen. Die Kombination aus wissenschaftlicher Forschung und gutem landwirtschaftlichem Management kann entscheidend dazu beitragen, die Wälder in der Region zu schützen und die Feuergefahr zu minimieren.
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Ort | Welzow, Deutschland |
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