Spremberg in der Gefahr: Bürgermeisterin warnt vor Neonazi-Einfluss!

Spremberg in der Gefahr: Bürgermeisterin warnt vor Neonazi-Einfluss!

Spremberg, Deutschland - In der Stadt Spremberg brodelt es gewaltig. Bürgermeisterin Christine Herntier schlägt Alarm und warnt vor dem wachsenden Einfluss der neonazistischen Kleinstpartei „Der Dritte Weg“. Immer wieder wurde die Stadt in letzter Zeit mit rechtsextremen Inhalten konfrontiert, darunter Plakate mit Slogans wie „Deutschland den Deutschen“, die am Bahnhof ausgehängt wurden. Seit Monaten häufen sich die Berichte über rechtsextreme Sticker und Schmierereien in den Straßen von Spremberg. Herntier äußert sich besorgt darüber, wie diese Umtriebe das Lebensgefühl der Bürger ankratzen. In einem emotionalen öffentlichen Brief appelliert sie an die Spremberger, sich der Herausforderung zu stellen und die Augen nicht zu verschließen – denn Schweigen stärkt nur die Extremisten, wie sie in ihrer Botschaft an die Bürger deutlich macht. Tagesschau berichtet.

Immer wieder sind es die Menschen in den Schulen, die besonders betroffen sind. Lehrkräfte und Schüler berichten von erschreckenden Vorfällen, die von Hitler-Grüßen bis hin zu Hakenkreuz-Schmierereien reichen. Besonders schockierend war der körperliche Angriff eines Schülers auf eine Lehrerin an der Berufsorientierenden Oberschule, der mit einem Schulverbot geahndet wurde. Eltern und Lehrer sind verzweifelt; viele Bürger suchen das Büro der Bürgermeisterin und fragen, ob sie in eine andere Stadt ziehen sollen, um ihren Kindern ein sicheres Aufwachsen zu ermöglichen. Ein Bild von Angst und Unsicherheit, das Herntier sehr ernst nimmt.Der Tagesspiegel ergänzt.

Steigende rechtsextreme Aktivitäten

Die Sorgen um die voranschreitende Verbreitung rechtsextremer Ideologien in der Lausitz sind nicht unbegründet. Daten vom Verfassungsschutz zeigen, dass die Zahl der gewaltorientierten Rechtsextremisten in Deutschland im Jahr 2024 auf rund 15.300 Personen angestiegen ist. Dies spiegelt sich in einem dramatischen Anstieg rechtsextremistischer Straftaten wider. Im Jahr 2024 wurden 37.835 Straftaten registriert, was einen Zuwachs von 47,4 % im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Besonders auffällig: 1.281 Gewaltakte, bei denen rechtsextreme Motive eine Rolle spielten. Dieses alarmierende Zahlenmaterial zeigt, dass die Bedrohung nicht nur in Spremberg, sondern deutschlandweit besteht.Die Verfassungsschutz-Statistik liefert weitere Einblicke.

Die Bürgermeisterin betont, dass eine Auseinandersetzung mit diesen extremistischen Strömungen dringend notwendig ist. Regelmäßige Veranstaltungen der Partei, die oft militärisch angehauchte Sportübungen für Jugendliche organisieren, tragen dazu bei, immer mehr junge Menschen zu gewinnen. Sozialarbeiter Benny Stobinski beobachtet diese Entwicklung genau und hat besorgniserregende Methoden zur Anwerbung von Jugendlichen festgestellt.

Öffentlicher Aufruf zur Wachsamkeit

In diesem Klima der Unsicherheit fordert Herntier von der gesamten Gemeinschaft eine kritische Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus. Sie hat selbst erlebt, wie Bürger in ihrem Büro weinen und um Hilfe bitten. Ihr eindringlicher Appell ist ein Hilferuf, der nicht ignoriert werden sollte. Eine Reportage über die neue Generation von Rechtsextremen in der Lausitz wird am 23. Juli im rbb Fernsehen ausgestrahlt und könnte die Öffentlichkeit weiter sensibilisieren. Es liegt an uns allen, diesem schleichenden Einfluss entgegenzuwirken und zu handeln, bevor die Lage sich weiter zuspitzt.

Für die Bürger von Spremberg und die umliegende Region ist jetzt die Zeit zu handeln. Denn da liegt wirklich was an – die Sicherheit und das Zusammenleben in der Stadt sind in Gefahr, und jedem sollte klar sein, dass Ausblenden keine Lösung sein kann.

Details
OrtSpremberg, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)