Immunität von AfD-Politiker Raue aufgehoben – Was nun für Teltow-Fläming?

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Arne Raue, Ex-Bürgermeister von Jüterbog, muss sich Disziplinarverfahren stellen. Wohnungsleerstand in Teltow-Fläming bleibt problematisch.

Arne Raue, Ex-Bürgermeister von Jüterbog, muss sich Disziplinarverfahren stellen. Wohnungsleerstand in Teltow-Fläming bleibt problematisch.
Arne Raue, Ex-Bürgermeister von Jüterbog, muss sich Disziplinarverfahren stellen. Wohnungsleerstand in Teltow-Fläming bleibt problematisch.

Immunität von AfD-Politiker Raue aufgehoben – Was nun für Teltow-Fläming?

Gestern wurde im Deutschen Bundestag die Immunität von Arne Raue, dem ehemaligen Bürgermeister von Jüterbog und aktuellen AfD-Abgeordneten, aufgehoben. Dies geschah ohne große Debatte und folgte einer Beschlussempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung. Die Entscheidung wurde von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke unterstützt, während die AfD-Fraktion überwiegend neutral blieb, mit einem Abgeordneten, der sich sogar gegen die Aufhebung aussprach. Laut Maz-online stehen die Hintergründe der laufenden Ermittlungen und eines Disziplinarverfahrens im Zusammenhang mit Raues Aussagen in einem YouTube-Video aus Dezember 2024, in dem er der ehemaligen Jüterboger Pfarrerin Straftaten durch Flüchtlinge vorwarf. Des Weiteren hat das Landgericht Potsdam im Februar diese Aussagen für unzulässig erklärt, das Urteil ist mittlerweile rechtskräftig.

Warum schockiert die Nachricht von Raues Immunitätsaufhebung so viele Menschen? In der politischen Arena ist jede Gesinnung stets ein heißes Eisen. Die laufenden Ermittlungen werfen jedoch Fragen auf, die nicht nur ihn betreffen, sondern auch die Diskussion über Flüchtlingspolitik und die Rolle von Persönlichkeiten in sozialen Medien. Soziale Medien haben mittlerweile einen enormen Einfluss auf die öffentliche Meinung; YouTuber sind für viele, besonders für die jüngere Generation, zu wichtigen Informationsquellen geworden.

Leerstand in Teltow-Fläming und bessere Wohnmöglichkeiten

Parallel zu politischen Entwicklungen berichtete Maz-online, dass in Teltow-Fläming aktuell etwa 2.500 Wohnungen seit über einem Jahr leerstehen. Dies steht im krassen Gegensatz zur Wohnungsnot, die in der Region herrscht. Eine Untersuchung des Pestel-Instituts zeigt, dass der tatsächliche Bedarf an neuen Wohnungen in Teltow-Fläming bei etwa 2.500 liegt und ein jährlicher Neubau von 960 Wohnungen erforderlich ist, um die Situation zu entspannen.

Die Gründe für den Leerstand sind vielfältig. Kleinvermieter entscheiden sich aus finanziellen Gründen oft gegen eine Neuvermietung. Hohe Mieten bei Neubauten und die ohnehin geringen Mieteinnahmen im ländlichen Raum sind entscheidende Faktoren. Besonders im ländlichen Dahme-Spreewald sieht das Bild weniger rosig aus, wo die Bauanträge zurückgegangen sind und nur einzelne Bauernhöfe – viele aus dem Jahr 1900 – zum Verkauf stehen.

Chancen für Immobilienkäufer

Im Raum Teltow-Fläming gibt es jedoch auch Lichtblicke. Die Preise für Bauernhöfe liegen momentan 20 bis 30 Prozent unter dem Niveau von vor vier Jahren, was Kaufinteressenten in die Karten spielt. Immobilienmakler berichten, dass es oftmals günstiger ist, Bestandsimmobilien zu sanieren, als neu zu bauen. Für die Renovierung eines typischen Hofs in Jüterbog sind Investitionen von etwa 400.000 Euro nötig. Hier hat man die Möglichkeit, durch sanierte Immobilien ein gutes Geschäft zu machen.

An anderer Stelle in der Region hat das griechische Restaurant Dionysos in Blankenfelde nach einer zweiwöchigen Umbauphase wiedereröffnet. Das Lokal bietet nun ein stilvolleres Ambiente und scheint sich auf die kommenden Feierlichkeiten im Winter vorzubereiten – ein Grund mehr, das Restaurant zu besuchen und die neuen Weinangebote auszuprobieren. Auch die Harley Station in Königs Wusterhausen wird umgebaut; eine moderne Werkstatt im ehemaligen Bahngebäude soll über den Winter entstehen und zur Motorradsaison 2026 betriebsbereit sein.