Bahnchaos nach Unwetter: Schüler von Lehrern getrennt!

Sturm und Chaos in der Uckermark: Bahnreisende betroffen, Bäume blockieren Gleise, Feuerwehr im Einsatz. Aktuelle Entwicklungen.
Sturm und Chaos in der Uckermark: Bahnreisende betroffen, Bäume blockieren Gleise, Feuerwehr im Einsatz. Aktuelle Entwicklungen. (Symbolbild/NAG)

Bahnchaos nach Unwetter: Schüler von Lehrern getrennt!

Uckermark, Deutschland - Ein heftiges Unwetter mit starken Sturmböen und Regenschauern sorgte am Montagabend, den 23. Juni 2025, für massive Beeinträchtigungen im Bahnbetrieb in Nordberlin, Barnim und Uckermark. Die Auswirkungen waren auch auf der Strecke RE 3 von Berlin Hauptbahnhof nach Stralsund deutlich zu spüren. Laut SVZ war die verspätete Ankunft in Bernau, die für 16:53 Uhr geplant war, nur der Anfang eines unvergesslichen reisen.

Die Reisenden waren mit einer ausgefallenen Stromversorgung und umgestürzten Bäumen auf den Gleisen konfrontiert. Obendrein gab es kein frisches Lüftchen, da auch die Lüftungsanlagen im Doppelstockzug nicht funktionierten, was die Luft schnell stickig machte. Die Reisenden wussten nicht, ob und wann die Fahrt fortgesetzt werden würde. Ursprünglich war eine weitere Abfahrt für 18 Uhr avisiert, doch die Realität sah anders aus.

Ungeplante Verspätungen

Ein Passagier, Daniel Röder, griff nach dem Handy und rief seine Frau an, die ihn um 19 Uhr in Bernau abholte. Eine andere Reisende, Karin W., hatte einen Arzttermin in Berlin und sah sich gezwungen, für ihre Rückfahrt auf den Zug auszuweichen. Nach dreieinhalb Stunden Wartezeit wurde um circa 20:30 Uhr für die Passagiere Wasserflaschen verteilt, während der Fahrradständer am Bahnhof Seehausen gegen 23 Uhr noch gut gefüllt war mit Rädern von Berufspendlern.

Auch eine Schulklasse auf dem Weg nach Pasewalk war betroffen. Ihre Lehrer hielten die Eltern via Handy auf dem Laufenden, während der Zug ohne Lautsprecherdurchsage einfach losfuhr. Karin W. und ihr Mann erreichten schließlich gegen 23 Uhr den Park & Ride-Parkplatz in Seehausen.

Feuerwehreinsätze und Wetterwarnungen

In der Zwischenzeit war auch die Feuerwehr in Prenzlau und Fürstenwerder aktiv, um umgestürzte Bäume zu beseitigen. In Prenzlau gab es nur einen umgestürzten Baum am Uckerstadion, ohne weiteren Schaden. In Fürstenwerder hingegen mussten mehrere Bäume von 17 Uhr bis 20:20 Uhr von der Feuerwehr gesäubert werden.

Für Reisende, die nicht nur im regionalen Verkehr betroffen waren, sorgten die starken Sturmböen für weitreichende Probleme. Wie Tagesspiegel berichtet, war eine wichtige Bahnstrecke zwischen Berlin und Hamburg wegen eines umgestürzten Baumes gesperrt. Fernzüge wurden über Stendal umgeleitet, was zu weiteren Verspätungen führte. Diese Störungen addierten sich zu einem gefährlichen Szenario, da die Feuerwehr in Berlin zahlreiche Einsätze hatte. Die Stadt war flächendeckend betroffen, und es gab sogar Verletzte aufgrund der extremen Wetterbedingungen.

Naturkatastrophen und Klimawandel

Solche extremen Wetterereignisse sind in der heutigen Zeit keine Seltenheit mehr. Laut Statista nehmen die Naturkatastrophen weltweit zu, insbesondere aufgrund des Klimawandels. Stürme und andere extreme Wetterphänomene haben in den letzten Jahren nicht nur massive Schäden in den USA angerichtet, sondern gefährden auch das Leben tausender Menschen in vielen Ländern. Etwa die Hälfte der weltweit betroffenen Bevölkerung leidet unter den Folgen, die in einem direkten Zusammenhang mit klimatischen Veränderungen stehen.

Die Geschehnisse vom Montagabend sind ein weiteres Zeichen dafür, dass die extremen Wetterbedingungen unseren Alltag erheblich beeinflussen können. Es bleibt zu hoffen, dass die nötigen Maßnahmen getroffen werden, um solche Chaos-Szenarien zu verhindern und die Auswirkungen für die Menschen zu minimieren.

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OrtUckermark, Deutschland
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