Eberswalde steht vor Gesundheitswende: GLG wird neu strukturiert!

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Umstrukturierung der GLG im Landkreis Uckermark: Kreistagsabstimmung am 26. November über Zukunft des MSZ Prenzlau.

Umstrukturierung der GLG im Landkreis Uckermark: Kreistagsabstimmung am 26. November über Zukunft des MSZ Prenzlau.
Umstrukturierung der GLG im Landkreis Uckermark: Kreistagsabstimmung am 26. November über Zukunft des MSZ Prenzlau.

Eberswalde steht vor Gesundheitswende: GLG wird neu strukturiert!

In der Region Uckermark bahnt sich eine erhebliche Umstrukturierung im Gesundheitssektor an. Die Gesundheitsgesellschaft Landkreis Barnim (GLG) wird bis zum 1. Januar 2026 umgestaltet, was alle Gremien zur Zustimmung zwingt. Diese Maßnahme ist das Resultat intensiver Diskussionen zwischen den Landkreisen Barnim und Uckermark. Wichtig dabei: Der Landkreis Uckermark wird zum Mehrheitseigner des Medizinisch-Sozialen Zentrums (MSZ) Uckermark.

Die geplante Gesellschafterstruktur sieht vor, dass der Landkreis Barnim mit 71,1 % die Oberhand behält, gefolgt vom Landkreis Uckermark mit 16,9 %. Die Stadt Eberswalde wird mit 3,8 % beteiligt, während die GLG GmbH 8,2 % der Gesellschaftsanteile hält. Zudem steht die Umwandlung der GLG GmbH in eine gemeinnützige Gesellschaft auf der Agenda, ein Schritt, der sicherstellen soll, dass das medizinische Angebot in der Region nachhaltig gesichert wird. Der Landkreis Uckermark plant, bis zu 4 Millionen Euro für das Krankenhaus Prenzlau bereitzustellen, um dessen Status als Grundversorger zu erhalten.

Politische Unterstützung und Diskussionen

In der jüngsten Sitzung des Barnimer Kreisausschusses am 10. November wurden die Veränderungen eingehend diskutiert. Am 26. November wird dann der Kreistag Barnim die finale Entscheidung fällen. Für Eberswalde stehen am 4. Dezember eine Hauptausschusssitzung und am 11. Dezember eine Stadtverordnetenversammlung an, um die neue Struktur zu genehmigen. Dies könnte einen Neuanfang für die Gesundheitsversorgung in der Region darstellen.

Der Hintergrund dieser Umstrukturierung sind Spannungen zwischen der GLG und dem Landkreis Uckermark, die in letzter Zeit zugenommen haben. Landrätin Karina Dörk (CDU) stellte klar, dass das Vertrauensverhältnis zur GLG-Geschäftsführung stark beschädigt sei, was durch eine Weigerung der GLG, den Kreistagsbeschluss zur Erhaltung des Krankenhauses in Prenzlau umzusetzen, verstärkt wurde. Bei einer früheren Abstimmung stimmten 44 Abgeordnete für einen Austritt des Landkreises aus der GLG, nur eine Stimme war dagegen.

Ängste und Bedenken der Mitarbeitenden

Unter den Mitarbeitenden des MSZ gibt es Bedenken bezüglich der Unsicherheit für die Arbeitsplätze. Ingrid Neundörfer und andere Mitarbeiter äußerten, dass sie in die Entwicklung der Krankenhausstandorte eingebunden werden möchten. Dörk versicherte, dass der Landkreis nicht den Fehler der fehlenden Kommunikation wiederholen dürfte. Sie betonte zudem, dass eine Privatisierung der Krankenhäuser nicht auf der Tagesordnung steht und dass Lohndifferenzen für die nichtärztlichen Angestellten der Vergangenheit angehören werden. Dies alles sind wichtige Schritte, um die Mitarbeitenden zu entlasten und ihr Vertrauen zurückzugewinnen.

Die politische Debatte ist von intensiven Meinungen geprägt. Dr. Heinrich Jacobi, ehemaliger Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses Prenzlau, hat die Beschlüsse des Kreistages befürwortet und sich als Berater angeboten. Während die Abgeordneten Felix Teichner (AfD) und Axel Krumrey (Die Linke) den Kurswechsel unterstützen, appellierte Ellen Fährmann (CDU) an die Mitarbeiter, nicht zu kündigen. Sebastian Finger (SPD) zeigte ebenfalls Unterstützung, riet jedoch zur Verantwortung der Landesregierung und Krankenkassen, um die bestmögliche Versorgung sicherzustellen.

In dieser kritischen Phase bündeln die Abstimmungen und Diskussionen sowohl in Eberswalde als auch in Uckermark die Hoffnungen auf eine positive Wende im Gesundheitswesen. Die kommenden Sitzungen könnten entscheidend für die Zukunft der medizinischen Versorgung in der gesamten Region sein. Moz.de berichtet über die Entwicklung, während auch Nordkurier auf die Diskussionen eingeht.