Fahren ohne Grenzen: Blinde erleben Freiheit am Steuer in Groß Dölln!

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In Groß Dölln erlebten 150 Blinde und Sehbehinderte beim Fahrevent Freiheit und Inklusion, begleitet von erfahrenen Fahrlehrern.

In Groß Dölln erlebten 150 Blinde und Sehbehinderte beim Fahrevent Freiheit und Inklusion, begleitet von erfahrenen Fahrlehrern.
In Groß Dölln erlebten 150 Blinde und Sehbehinderte beim Fahrevent Freiheit und Inklusion, begleitet von erfahrenen Fahrlehrern.

Fahren ohne Grenzen: Blinde erleben Freiheit am Steuer in Groß Dölln!

Am Samstag fand in Groß Dölln ein besonderer Tag für rund 120 blinde und sehbehinderte Menschen statt. Bei einem Fahrevent, das vom *Allgemeinen Blinden- und Sehbehindertenverein Berlin (ABSV)* organisiert wurde, hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, selbst hinter dem Steuer eines Fahrzeugs zu sitzen. Diese Veranstaltung, die bereits seit 1993 durchgeführt wird, bietet den Menschen Selbstbestimmung, Mut und ein Gefühl von Freiheit.

Wie *nordkurier.de* berichtet, erlebten die Teilnehmer Glücksmomente, als sie mit verschiedenen Fahrzeugen, darunter 45 Autos, drei Busse, zwei Lkw und ein Motorrad, über das Gelände des Driving Centers in Groß Dölln fuhren. Bei strahlendem Wetter war auch Fahrlehrer Andreas Grabow vor Ort, der seinen sehbehinderten Schüler Stephan Heinke in einem 220-PS-Mercedes begleitete.

Ein Event voller Emotionen

Diese besonderen Fahrstunden sind nicht nur eine spannende Erfahrung, sondern auch eine wertvolle Gelegenheit, Herausforderungen im Straßenverkehr hautnah zu erleben. So vermittelt dieses Event nicht nur Fahrspaß, sondern schult auch die Fahrlehrer, die Einblicke in die Bedürfnisse blinder und sehbehinderter Menschen gewinnen können. Ein 16-jähriger Blinder, Adrian Quint, erklärte, dass das Fahren ihm ein Gefühl von Freiheit gibt.

Für Michaela Beyer, 64 Jahre alt und erstmals beim Fahrtraining dabei, war dies eine besondere Gelegenheit, da sie aufgrund ihrer Sehschwäche ihre Fahrschulausbildung nicht abschließen konnte. Die Veranstaltung zieht immer wieder Teilnehmer an, die eine aufregende Erfahrung und das Gefühl der Selbstbestimmung suchen. Immerhin haben viele von ihnen bereits mehrmals teilgenommen.

Schulungen für Sicherheit im Straßenverkehr

Um das Event abzurunden, boten Annika Senff und André Lorenz von der DEKRA einen Überschlagsimulator an, während ein Aufprallsimulator vom TÜV Rheinland zeigte, was passiert, wenn man mit 15 km/h auf ein Hindernis prallt. Diese Simulationen sind ein wichtiger Bestandteil des Programms und helfen dabei, Bewusstsein für die Gefahren im Verkehr zu schaffen.

Die Organisation, die der Veranstaltung zugrunde liegt, gewährt den Teilnehmern nicht nur ein freies Fahrvergnügen, sondern verfolgt auch das Ziel, die Inklusion und das Miteinander zu fördern. Diese Initiative wird durch das ehrenamtliche Engagement des Fahrlehrerverbandes Berlin unterstützt, der dafür sorgt, dass die Veranstaltung reibungslos abläuft. Wie *absv.de* betont, wird der kostenlose Transfer von Berlin nach Groß Dölln und zurück ebenfalls organisiert.

Für alle Interessierten gab es die Möglichkeit, als Gäste oder Medienvertreter vor Ort einen Blick auf diese einzigartige Veranstaltung zu werfen und sich mit den Herausforderungen und Erlebnissen der Teilnehmer auseinanderzusetzen. Dieses Event ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie gemeinschaftliche Initiativen zu mehr Verständnis und Akzeptanz im Alltag der Menschen mit Behinderungen führen können.