Hungernde Greifvögel: Sorgen um verletzte Tiere in Papendorf
Hungernde Greifvögel: Sorgen um verletzte Tiere in Papendorf
Papendorf, Deutschland - Im Herzen von Vorpommern gibt es einen Ort, an dem verletzte und hilfsbedürftige Vögel ein neues Zuhause finden. Der Storchenpflegehof Papendorf, unter der liebevollen Obhut von Tierschützer Jens Krüger, bietet momentan vielen Tieren Schutz und Pflege. Auf einem beeindruckenden Gelände von 13.000 Quadratmetern, direkt an der Bundesstraße 104, werden hier Greifvögel aus der Umgebung betreut. Unter den Schützlingen befinden sich u.a. Störche, Falken, Eulen und Milane.Nordkurier berichtet.
Aktuell ist die Lage auf dem Pflegehof angespannt. Krüger berichtet von einem „schlechten Mäusejahr“, was zu einem akuten Futtermangel führt und das Überleben der Vögel gefährdet. So werden beispielsweise vier Turmfalken, ein Waldkauz und eine Waldohreule aufgepäppelt. Diese Tiere, die allesamt aus Vorpommern, der Uckermark und der Mecklenburgischen Seenplatte stammen, sind noch nicht flugfähig und hoffen auf einen baldigen Schub an Unterstützung.
Hilfe für hilfsbedürftige Vögel
In dieser kritischen Zeit rät Krüger den Bürger:innen, hilfsbedürftige Jungvögel, die am Boden sitzen, zu unterstützen. Oft wurden diese von ihren Eltern verlassen, während die Ästlinge, die von Ast zu Ast klettern, in der Regel gut versorgt sind und nicht in Gefahr stehen. Zwei Milane, die in Gramzow und Eggesin gefunden wurden, werden ebenfalls in Papendorf gepflegt. Ein weiterer Turmfalke, der von der Löcknitzer Touristen-Information gerettet wurde, ist inzwischen flugfähig und wird bald in die Freiheit entlassen.
Doch nicht nur Jungvögel finden hier Hilfe. Auch ältere Bussarde, ein Schreiadler und sechs Seeadler leben auf dem Hof, deren Zukunft ungewiss ist. Krüger steht in Kontakt mit verschiedenen Zoos, die jedoch häufig bereits an ihrer Kapazitätsgrenze sind. Die Schattenseite dieser Situation ist, dass die Anzahl der in Not geratenen Vögel weitaus größer ist als die, die auf dem Pflegehof landen können.
Informationen für Laien und Profis
Der Pflegehof ist nicht allein auf sich gestellt. Für interessierte Tierfreunde und engagierte Bürger gibt es zahlreiche Anlaufstellen und Hilfsangebote. Beispielsweise bietet die Webseite wildvogelhilfe.org Karten mit Auffangstationen in der gesamten Region, was eine wichtige Hilfe darstellt, um verletzte Vögel schnellstmöglich in fachkundige Hände zu geben.Wildvogelhilfe informiert umfassend über die Möglichkeiten der Vogelrettung.
Ein noch tiefer gehender Einblick in die Arbeit der Auffangstationen und wertvolle Erste-Hilfe-Ratschläge bietet vogelundnatur.de. Hier erfährt man, wie man richtig vorgeht, wenn man einen verletzten Vogel findet, und welche Schritte zu unternehmen sind, um den kleinen Geschöpfen zu helfen. Es ist wichtig, solche Tiere nicht unbeachtet zu lassen und im Zweifelsfall einen Tierarzt oder eine Auffangstation aufzusuchen.
Der Storchenpflegehof Papendorf kann jederzeit unterstützt werden. Wer helfen möchte, erreicht Jens Krüger unter der Telefon-Nummer 0162 6507134 oder per E-Mail unter [email protected]. Es ist höchste Zeit, die Stimme für die schwächeren Mitglieder unserer Tierwelt zu erheben und gemeinsam mit den Helfern vor Ort einen Unterschied zu machen!
Sehen wir es ein: Wir alle können einen kleinen Beitrag leisten, ob durch finanzielle Spenden oder einfach durch die Weiterverbreitung dieser Informationen. Gemeinsam können wir helfen, dass diese stolzen Geschöpfe wieder in den Himmel fliegen können.
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Ort | Papendorf, Deutschland |
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