Schüler in der Uckermark: Plattenreifen und keine Hilfe in Sicht!

Schüler in der Uckermark: Plattenreifen und keine Hilfe in Sicht!
Was tut man, wenn man mit dem Rennrad eine Panne hat? Ein Schüler aus der Uckermark, der zwischen Prenzlau und Pasewalk unterwegs war, hat genau das erfahren müssen. Der Jugendliche hatte einen platter Reifen und wartete vergeblich auf Hilfe von den vorbei fahrenden Touristen und Radfahrern. Trotz seiner Not fand sich niemand, der anhielt, um ihm Unterstützung zu bieten, was den Gymnasiasten sichtlich enttäuschte. „Ich kann nicht verstehen, warum niemand helfen wollte“, äußerte er seine Empörung über die fehlende Hilfsbereitschaft. Selbst als Feuerwehrmann hat der Schüler bisher noch nicht viele Erfahrungen mit Einsätzen gemacht und konnte daher keine verlässlichen Schlüsse über die Hilfsbereitschaft der Menschen ziehen. Letztlich blieb ihm nichts anderes übrig, als die Reparatur selbst in die Hand zu nehmen und einen neuen Schlauch aufzuziehen.
Trotz dieses frustrierenden Erlebnisses möchte der Junge keine negativen Rückschlüsse ziehen. Er glaubt fest daran, dass gegenseitige Hilfe wichtig ist und dass Menschen sich in schwierigen Situationen unterstützen sollten. In einer Welt, in der schnelles Vorbeirauschen oft der Normalfall ist, wirft sein Erlebnis viele Fragen auf: Wie steht es um die Hilfsbereitschaft unserer Gesellschaft? Und wie können wir diese fördern?
Ehrenamt im Fokus
Gerade im Kontext der letzten Ereignisse kommt das Thema Engagement in der Gemeinschaft ins Spiel. Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) beschreibt die Wichtigkeit von ehrenamtlichem Arbeiten in der Region, wo über 12.000 Menschen aktiv sind. Ehrenamtler engagieren sich in zahlreichen Bereichen und setzen sich für ein soziales und solidarisches Miteinander ein. Die AWO bietet vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten für Interessierte, die sich in Kindertagesstätten, Schulen, Senioreneinrichtungen oder Jugendclubs einbringen wollen. Sie ermöglichen gegenseitige Hilfe und fördern die Lebensqualität in der Gemeinschaft. Wer sich ehrenamtlich engagiert, ist Teil dieser einzigartigen Gemeinschaft.
Laut dem Portal deutsches-ehrenamt.de ist ehrenamtliches Engagement nicht nur ein Akt der Nächstenliebe, sondern auch eine wertvolle Möglichkeit, soziale Bindungen zu stärken und persönliche Kompetenzen auszubauen. Von der Unterstützung in der Jugendhilfe bis hin zu Umweltschutzprojekten gibt es vielseitige Bereiche, die auf Freiwillige angewiesen sind. Dabei sind die Antriebe für ein Ehrenamt ebenso vielfältig: sei es das innere Bedürfnis zu helfen, religiöse Motivation oder die Suche nach gesellschaftlichem Anschluss.
Warum nicht helfen?
François de La Rochefoucauld sagte einmal: „Die Menschen stehen oft in der Gefahr, sich selbst zu verlieren, weil sie den anderen besser haben wollen.“ Doch was hindert uns heute daran, in stillen Momenten einander zu helfen? Die Frage, die der Schüler aufwirft, spiegelt sich in vielen Gesichtern und Geschichten wider. Vielleicht ist es die Hektik des Alltags oder schlichtweg Überforderung? Eines steht fest: Die Werte des Ehrenamts sind wichtiger denn je und bieten nicht nur dem Einzelnen Unterstützung, sondern stärken auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Abschließend kann das Erlebnis des Schülers als Weckruf angesehen werden. Es fordert uns hinaus in die Welt, um zu helfen, wo wir können. Denn wie die AWO betont, ist der soziale Zusammenhalt die Grundlage für unser Miteinander. Wir sollten uns alle ein Stück mehr anstrengen, solche Situationen zu nutzen und Hilfe zu leisten, wo sie gebraucht wird.
Für alle, die Interesse an ehrenamtlicher Tätigkeit haben, lädt die AWO ein, sich über ihre Projekte zu informieren und aktiv zu werden. Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass Hilfe zur Selbsthilfe nicht nur ein schöner Gedanke bleibt, sondern gelebte Realität wird.
Lesen Sie mehr über die Geschichten aus der Region auf Nordkurier, oder informieren Sie sich über die Möglichkeiten des Ehrenamts auf AWO Uckermark und Deutsches Ehrenamt.