Urlaubsschock: Fast 185 Euro Trinkgeld für einen Familienurlaub!

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Ein Familienurlaub in Italien führte zu einem überraschenden Trinkgeldvorfall: 185 Euro? Ein Blick auf die Trinkgeldkultur.

Ein Familienurlaub in Italien führte zu einem überraschenden Trinkgeldvorfall: 185 Euro? Ein Blick auf die Trinkgeldkultur.
Ein Familienurlaub in Italien führte zu einem überraschenden Trinkgeldvorfall: 185 Euro? Ein Blick auf die Trinkgeldkultur.

Urlaubsschock: Fast 185 Euro Trinkgeld für einen Familienurlaub!

Manchmal kann es ganz schön schiefgehen, selbst wenn man nur einen guten Service belohnen will. Ein Autor hat kürzlich erlebt, dass Trinkgeld nicht immer leicht zu handhaben ist. Im Urlaub in Italien, wo seine Familie in einem Hotel mit Dreiviertelpension wohnte, wollte er Kleinigkeit an die Kellner und das Reinigungspersonal geben. Das Hotel bot reichlich Frühstück, Nachmittagsverpflegung und Abendessen, was ihm den Aufenthalt um einiges schöner machte. Da war es für ihn selbstverständlich, ein bisschen mehr als 20 Euro Trinkgeld zu geben, um seine Zufriedenheit auszudrücken. Doch als er an der Rezeption nach dem Trinkgeld fragte, sah er sich plötzlich mit der Option konfrontiert, 5 oder sogar 10 Prozent des Gesamtbetrags zu hinterlassen. Und das bedeutete stolze 185 oder 370 Euro! Da kam ihm der Betrag dann doch etwas unverschämt vor, und nach einigem Überlegen entschloss er sich, bei einem bescheideneren Betrag von 20 Euro zu bleiben. Nordkurier berichtet von dieser amüsanten Anekdote und zeigt, wie Trinkgeld oft in einem unerwarteten Licht dasteht.

Aber warum gibt es eigentlich so große Schwankungen beim Trinkgeld? Ist die Trinkgeldkultur im Umbruch? Eine aktuelle Lightspeed-Studie hat das Trinkgeldverhalten in Deutschland unter die Lupe genommen. Tatsächlich bleibt die Bereitschaft, Trinkgeld zu geben, trotz Inflation und zunehmender technologischer Entwicklungen bemerkenswert hoch. Rund 49 Prozent der Befragten legen bei gutem Service zwischen 5 und 10 Prozent Trinkgeld und nur 4 Prozent verzichten ganz darauf – der niedrigste Wert in Europa. Damit scheint der Großteil der Deutschen weiterhin ein gutes Händchen für diese kleine Anerkennung zu haben. Gastrotel hebt hervor, dass dieser Trend auch unabhängig von der Wirtschaftslage besteht.

Trinkgeld zwischen Tradition und Wandel

Wie die Lightspeed-Studie zeigt, gibt es jedoch einige interessante Trends: 18 Prozent der Befragten geben zwischen 10 und 15 Prozent Trinkgeld, wobei 37 Prozent weniger als im Vorjahr anmerken, dass sie bereit sind, mehr zu geben. Im Jahr 2024 sprach noch eine Mehrheit von 58 Prozent für die Abschaffung von Trinkgeld, während diese Zahl für 2025 auf nur noch 18 Prozent gefallen ist. Ein Verschwinden dieser Tradition hängt mit der voranschreitenden Digitalisierung zusammen. Immer mehr Menschen fühlen sich von voreingestellten Trinkgeldoptionen auf Kartenterminals unter Druck gesetzt. Tatsächlich gaben 25 Prozent der Befragten an, dass diese Optionen ihren Trinkgeldbetrag beeinflussen.

Das Trinkgeldverhalten zeigt darüber hinaus eine interessante regionale Verschiebung. Gerade bei Essenslieferungen (57 Prozent) und Cafébesuchen (32 Prozent) wird am häufigsten Trinkgeld gegeben. Aber bei komplizierten Rechnungen, wo die Gäste das Geld aufteilen müssen, haben 37 Prozent von ihnen sogar schon auf Trinkgeld verzichtet. In Kombination mit den technologischen Entwicklungen könnte das dazu führen, dass viele Gastronomiebetreiber über flexible Trinkgeldoptionen nachdenken sollten, um ihren Gästen die Entscheidung zu erleichtern.

Zusammenfassend zeigt sich, dass die Trinkgeldkultur zwar im Wandel ist, jedoch nach wie vor ein großes Maß an Wertschätzung und Dankbarkeit widerspiegelt. Die Anekdote aus dem italienischen Urlaub des Autors ist ein Beispiel dafür, wie schnell Missverständnisse auftreten, wenn es um diese kleine, aber oft gefühlvolle Geste geht. Die Bereitschaft, das Portemonnaie zu zücken, ist jedenfalls ungebrochen – auch wenn man dabei gelegentlich ins Schlingern gerät.