Hochwassergefahr an der Elbe: Wittenberge in Alarmbereitschaft!
Aktuelle Informationen über den Wasserstand der Elbe in Wittenberge am 28.10.2025 und mögliche Hochwasserwarnungen.

Hochwassergefahr an der Elbe: Wittenberge in Alarmbereitschaft!
Am 28. Oktober 2025 sorgt der Wasserstand der Elbe in der Region Wittenberge erneut für Aufmerksamkeit. In den vergangenen Jahrzehnten hatte der Fluss mehrfach für Überflutungen gesorgt, insbesondere in den Jahren 2002 und 2013. Aktuelle Informationen über den Wasserstand und die Hochwasserwarnstufen sind für die Anwohner von großer Bedeutung. Der Wasserstand der Elbe wird mittels Sensoren in einem Pegelhaus erfasst und digital gespeichert. Der Pegelmesswert für Wittenberge liegt derzeit bei 144 cm, was 35 % unter dem durchschnittlichen Pegel von 223 cm liegt, wie Wetteronline berichtet.
Martin Ferch von der Stadt Wittenberge ruft die Bevölkerung dazu auf, die Hinweise der Behörden ernst zu nehmen und unnötige Schaulustige zu vermeiden. In der aktuellen Situation wird zwar kein Wasserstand veröffentlicht, dennoch ist die Bevölkerung aufgefordert, aufmerksam zu sein. Die Hochwasserwarnstufen variieren von kleinen Hochwasserereignissen, die eine Alarmstufe 1 auslösen, bis hin zu sehr großen Hochwasserereignissen, die Alarmstufe 4 zur Folge haben. Bei einem Wasserstand von etwa 4 m beginnt das Wasser am Nedwighafen zu laufen und der Parkplatz wird gesperrt, die höchste jemals registrierte Wasserhöhe in Wittenberge betrug 785 cm.
Hochwasserwarnstufen im Detail
- Alarmstufe 1: Kleines Hochwasser, Beginn der Ausuferung.
- Alarmstufe 2: Mittleres Hochwasser, Überflutung von Grünland.
- Alarmstufe 3: Großes Hochwasser, Überflutung von Grundstücken und Straßen.
- Alarmstufe 4: Sehr großes Hochwasser, Überflutung größerer Flächen in bebauten Gebieten.
Ein Blick auf die Pegelmessungen entlang der Elbe zeigt, dass beispielsweise in Meißen ein Pegelmesswert von 163 cm erreicht wurde,14 % unter dem Mittelwert, während Riesa mit 180 cm knapp 17 % unter dem geschützt sein muss. Im Zuge der Überwachung wird immer wieder auf die Wichtigkeit hingewiesen, dass die betroffenen Anwohner eine Kontaktstelle für aktuelle Informationen nutzen sollten. Warnungen erfolgen über lokale Medien, Sirenen und Lautsprecherdurchsagen, die rechtzeitig vor drohenden Überflutungen informieren.
Evakuierungsmaßnahmen und Schifffahrt
Maßnahmen zur Evakuierung werden von einem Krisenstab getroffen, wobei kein fester Pegelstand für Entscheidungen definiert ist. Bei Hochwassergefahr könnten Fahrzeuge zum Schutz des Eigentums abgeschleppt werden, was bisher jedoch nicht notwendig war. Die Schifffahrt wird durch den Höchststand von 610 cm für Schifffahrtswasserstände geregelt und erlaubt das Angeln in bestimmten Bereichen der Elbe mit Preisen für Angelberechtigungen von Tageskarten zu 13 € und Wochenkarten zu 25 €.
Die Elbebrücke in Wittenberge, die 1978 eröffnet wurde, hat eine Länge von 1110 m und die Eisenbahnbrücke wurde 1987 eröffnet, hat eine Durchfahrtshöhe von 6,09 m. Es bleibt wichtig, die Situation kontinuierlich zu beobachten – nicht nur in Wittenberge, sondern entlang der gesamten Elbe, wo die Pegelmesswerte in den kommenden Tagen weiter steigen könnten. Ein zusammenhängendes und flexibles Vorgehen der Behörden und der Bevölkerung wird gefordert, um möglichen Hochwasserereignissen bestmöglich entgegenzuwirken.
Die Elbe zeigt uns die Kraft der Natur und erfordert stets Aufmerksamkeit und Respekt. Es bleibt zu hoffen, dass die Warnsysteme ihre Wirkung entfalten und die Bürger:innen gut informiert bleiben.