Zukunft der PCK-Raffinerie Schwedt: Treuhandverwaltung verlängert!

Zukunft der PCK-Raffinerie Schwedt: Treuhandverwaltung verlängert!

Schwedt, Deutschland - In Schwedt brodelt es gewaltig in den letzten Monaten. Die PCK-Raffinerie, die als Tochtergesellschaft des russischen Rosneft-Konzerns bekannt ist, steht weiterhin unter Treuhandverwaltung. Am 10. September 2025 wird sich entscheiden, ob diese Regelung verlängert wird. Bis dahin sind die Pläne für einen Verkauf ins Stocken geraten, und die Unsicherheit bleibt groß.

Die Treuhandverwaltung wurde kürzlich um weitere sechs Monate verlängert, wie das rbb24 berichtet. Die Bundesregierung sieht die Notwendigkeit, die Kontrolle über die deutschen Tochtergesellschaften von Rosneft aufrechtzuerhalten, um die Energieversorgung in Berlin und Brandenburg sicherzustellen. Es ist kein gutes Geschäft, dass potenzielle Käufer aus Kasachstan, Polen, Indien und Katar ihr Interesse an der Raffinerie zurückgezogen haben. Und es ist auch unklar, wie es mit einem angeblichen Interesse aus den USA steht.

Die Situation der PCK-Raffinerie

Treuhandverwaltung oder Enteignung? Diese Frage steht im Raum, da wirtschaftliche und politische Kräfte aufeinandertreffen. Brandenburgs Wirtschaftsminister Daniel Keller (SPD) erklärt, dass eine Verlängerung der Treuhand als die beste Lösung für einen möglichen späteren Verkauf angesehen wird. Im Gegensatz dazu fordern einige Abgeordnete wie Christian Görke (Linke) und Michael Kellner (Grüne) eine sofortige Enteignung der Raffinerie. „Da liegt was an“, sagt man in solchen Fällen, denn auch die möglichen finanziellen Folgen sind nicht zu vernachlässigen: Im Fall einer Enteignung dürfte es zu Entschädigungsforderungen kommen, und die Belieferung könnte unsicher werden.

Ein Blick auf die Zahlen: Die Raffinerie hat seit dem zeitweiligen Umstieg auf kasachisches Erdöl eine Auslastung von 85 Prozent erreicht, während die Einfuhr von russischem Öl seit Anfang 2023 gestoppt ist. Die Bundesregierung hat genau erkannt, dass dies für die multinationale Lieferkette entscheidend ist. Doch trotz eines Verkaufsprozesses, den Rosneft Russland in die Wege geleitet hat, bleibt die Rückkehr zu alten Gewohnheiten auf absehbare Zeit ausgeschlossen.

Was kommt als Nächstes?

Das Bundeswirtschaftsministerium hält sich zwar zurück, wenn es um Spekulationen über die künftige Entwicklung geht, dennoch sorgt die Diskussion um eine mögliche Enteignung dafür, dass die Themen Versorgungssicherheit und Arbeitsplätze im Vordergrund stehen. In einer offiziellen Stellungnahme wird betont, dass die Treuhandverwaltung notwendig sei, um den Betrieb der Raffinerien aufrechtzuerhalten und die Energiesicherheit in der Region zu gewährleisten. Diese sorgt nicht nur für Heizöl und Kerosin, sondern beliefert auch große Teile des Nordostens mit Sprit und chemischen Produkten, was für viele Arbeitsplätze essenziell ist, so der Bundeswirtschaftsminister.

Die nächsten Monate versprechen also Spannung und Unsicherheit für die PCK-Raffinerie in Schwedt. Alle Augen sind auf die Entscheidungen der Bundesregierung gerichtet, während das Interesse an dem früheren russischen Ölgeschäft schwindet und neue Wege gesucht werden müssen.

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OrtSchwedt, Deutschland
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