Altenburger Land: Großübung zur Bekämpfung von Maul- und Klauenseuche!

Altenburger Land: Großübung zur Bekämpfung von Maul- und Klauenseuche!

Altenburger Land, Deutschland - Was tut sich im Altenburger Land? Heute, am 9. Juli 2025, hat der Fachdienst Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung des Landkreises an einer umfassenden Tierseuchenübung teilgenommen. Diese großangelegte Maßnahme hatte das Ziel, die Bekämpfung von Tierseuchen zu trainieren, Schwachstellen in den Abläufen zu erkennen und gegebenenfalls zu beheben. An der Übung waren erfahrene Amtstierärzte und Tiergesundheitskontrolleure beteiligt, um die Abläufe zu optimieren.

Insgesamt unterstützen vier Amtstierärzte und zwei Tiergesundheitskontrolleure die vorliegenden Maßnahmen, begleitet von einem Lebensmittelkontrolleur. Ronny Thieme, der Leiter des Verwaltungsstabes des Landkreises, war ebenfalls vor Ort, obwohl dieser nicht aktiviert werden musste. Ziel der Übung war es, einen hypothetischen Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) zu simulieren, bei dem Rinder aus einer Sperrzone geschlachtet und zur Molkerei transportiert werden sollten.

Simulation und Abläufe

Die Übung umfasste den Sperrbereich rund um den Schlachthof, wobei die rechtzeitige Erfassung und Sicherstellung kontaminierter Produkte von zentraler Bedeutung war. Zudem wurde die Untersuchung von rund 800 Klauentieren durchgeführt, die sich in einem Umkreis von drei Kilometern um den Schlachthof befanden. Amtsveterinär Matthias Thurau äußerte sich positiv über die Übung. Die Kommunikation mit dem Landestierseuchenkrisenzentrum verlief problemlos und die notwendigen Daten zu Tiertransporten sowie Warenbeständen wurden zeitnah zusammengetragen.

Die Bedeutung solcher Übungen kann nicht genug betont werden. Im Falle eines Seuchenausbruchs stehen lokale Veterinärbehörden oftmals an der Kapazitätsgrenze, wie die letzten Entwicklungen zeigen. MKS, eine hochansteckende Viruserkrankung bei Paarhufern, wurde zuletzt im Januar 2025 in Brandenburg festgestellt. Aufgrund dieser Umstände ist eine rasche und koordinierte Reaktion unerlässlich. Um die wirtschaftlichen Folgen zu minimieren, ist eine derartige Übung von hoher Relevanz.

Maul- und Klauenseuche näher betrachtet

Die Maul- und Klauenseuche (MKS) ist eine der bedeutendsten Tierseuchen weltweit, deren Ausbrüche verheerende wirtschaftliche Schäden verursachen können. Diese hoch ansteckende Krankheit betrifft alle Klauentiere, während für Menschen keine Gesundheitsgefahr besteht. Die typischen Symptome bei Rindern sind schmerzhafte Bläschen im Maul und an den Klauen, was zu Lahmheit und Fressunlust führen kann. Während die Schweiz als MKS-frei gilt, sind andere Regionen wie Asien, Afrika und Südamerika von der Seuche betroffen.

MKS wird durch direkten Tierkontakt, Ausscheidungen oder infizierte Tiere ohne Symptome übertragen. Es gibt zwar Impfstoffe, deren Einsatz jedoch in vielen Ländern, darunter auch die Schweiz, untersagt ist. Verdachtsfälle müssen sofort dem zuständigen Tierarzt gemeldet werden, um gegebenenfalls frühzeitig Ausschlussuntersuchungen einzuleiten. Die rechtzeitige Erkennung dieser Krankheit kann entscheidend sein, um größere Ausbrüche zu verhindern, weshalb Tierhalter gut informiert sein sollten.

Zusammenfassend zeigt die Übung des Fachdienstes Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung im Altenburger Land, wie wichtig Vorbereitung und Schulung im Umgang mit Tierseuchen sind. Es bleibt zu hoffen, dass solche Maßnahmen auch in Zukunft fortgeführt werden, um unsere Tierbestände zu schützen und wirtschaftliche Verluste zu vermeiden.

Weitere Informationen zur Maul- und Klauenseuche bietet das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft BMEL. Ausführliche Details über die MKS sind auch beim Bundesamt für Veterinärwesen und Lebensmittelsicherheit BLV zu finden. Das Altenburger Land informiert über den Verlauf der Übungen auf seiner Webseite abg-net.de.

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OrtAltenburger Land, Deutschland
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