Umweltministerin kämpft gegen Beyers Wolfsjagd-Quoten – Der Streit eskaliert!
Brandenburgs Umweltministerin widerspricht Quotenjagd-Plänen auf Wölfe. Diskussion über Wolfsmanagement am 11. September.

Umweltministerin kämpft gegen Beyers Wolfsjagd-Quoten – Der Streit eskaliert!
Die Diskussion rund um die Wolfsbestände in Brandenburg sorgt weiterhin für Aufregung in der Region. Aktuell hat Umweltministerin Hanka Mittelstädt (SPD) den Aussagen von Staatssekretär Gregor Beyer zur geplanten Quotenjagd auf Wölfe vehement widersprochen. Beyer, der den Wolfsbestand im Land auf bis zu 1.600 Tiere schätzt, hat angekündigt, initiiert durch die Probleme mit dem Wolf, zunächst 15 Prozent der Wölfe töten zu lassen, mit der Möglichkeit einer Erhöhung auf 35 Prozent. Mittelstädt hingegen bezeichnete diese Zahlen als „Mutmaßungen“ und stellt die Verlässlichkeit der Schätzung zur Diskussion.
Wie das rbb24 berichtet, zieht sich diese Debatte jetzt schon durch die Medien und hat klar in der Öffentlichkeit polarisiert. Die Umweltministerin bezieht sich auf die Ergebnisse des Wolfsmonitorings des Landesamtes für Umwelt, das im Zeitraum 2023/24 lediglich 58 Wolfsrudel verzeichnet hat. Diese Zahlen lassen die Schätzungen von Beyer ins Wanken geraten.
Wolfsmonitoring in Brandenburg
Das Monitoring der Wölfe in Brandenburg erfolgt aktiv in allen bekannten Territorien und wird vertraglich abgesichert. Nach Beendigung eines Wolfsjahres, das am 30. April endet, wird die Auswertung der Ergebnisse vorgenommen. Dies geschieht in der Regel auf einem nationalen Monitoringtreffen der Bundesländer im Herbst, wo die Daten abgestimmt werden. Die Ergebnisse werden dann aktualisiert und den jeweiligen Verbreitungskarten zugeführt. Laut dem Landesamt für Umwelt müssen Wolfspaare oft lange bis zum Winter warten, um sich zu etablieren, was die Nachweiszeit bis April einschränkt.
Die Veröffentlichung einer Zwischenbilanz zur Verbreitung steht ebenfalls auf der Agenda, und Änderungen können rückwirkend an den Verbreitungskarten vorgenommen werden. Dies gibt den Behörden die Möglichkeit, die Statistiken aktuell und relevant zu halten.
Kritik an der Quotenjagd
Inmitten dieser hitzigen Debatte fügen sich auch die Perspektiven von Naturschutzverbänden wie Nabu und BUND ein. Diese Organisationen kritisieren nicht nur die Zahlen von Beyer, sondern auch die Grundsatzentscheidung für Quotenjagden. BUND-Geschäftsführer Axel Kruschat betont, dass die vorgelegten Zahlen nicht mit den Fakten übereinstimmt und vielmehr einem politischen Zweck dienen.
Mittelstädt sieht sich durch die Aussagen von Beyer in eine schwierige Lage gebracht, insbesondere im Hinblick auf den bevorstehenden Wolfsdialog am 11. September. Dieser soll eine Plattform bieten, um mit Naturschutzverbänden, Tierhaltern, Jägern und Landnutzern über ein effektives Wolfsmanagement zu diskutieren. Damit steht nicht nur das Wohl der Wölfe, sondern auch der Dialog zwischen den verschiedenen Interessengruppen im Mittelpunkt der Überlegungen.
Die Situation rund um die Wölfe in Brandenburg zeigt einmal mehr, dass der Umgang mit der Natur und ihren Bewohnern stets ein sensibles Thema ist, das viele Sichtweisen berücksichtigt werden müssen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage weiterentwickelt und welche Entscheidungen im Rahmen des Wolfsdialogs getroffen werden.