Erste Jagd auf Goldschakal: Sylt im Visier der Jäger!

Auf Sylt wird die Jagd auf Goldschakale genehmigt, um Schafe zu schützen. Jäger aus ganz Deutschland zeigen Interesse.
Auf Sylt wird die Jagd auf Goldschakale genehmigt, um Schafe zu schützen. Jäger aus ganz Deutschland zeigen Interesse. (Symbolbild/NAG)

Erste Jagd auf Goldschakal: Sylt im Visier der Jäger!

Sylt, Deutschland - In den letzten Wochen hat der Goldschakal auf Sylt für viel Aufregung gesorgt. Nicht aus Jux und Tollerei, sondern weil er sich als ernstzunehmender Räuber erwiesen hat. Der scheue Schakal, der bereits zahlreiche Schafe und Lämmer gerissen hat, wurde zum zentralen Thema, nachdem das Landesamt für Umwelt in Schleswig-Holstein eine Ausnahmegenehmigung für seine Jagd erteilte. Diese ist gültig vom 5. Juni bis 31. Juli 2025 und könnte eine Premiere in Deutschland darstellen, denn es wäre der erste bestätigte Abschuss eines Goldschakals hierzulande, wie Merkur berichtet.

Die Causa Goldschakal bringt jedoch nicht nur Jäger in Aufregung. Rund 20 bis 30 ehrenamtliche Jäger auf Sylt sind bereits aktiv und gehen der Sache nach. Manfred Uekermann, der stellvertretende Kreisjägermeister von Nordfriesland, äußert sich besorgt über Anfragen von Jägern aus anderen Teilen Deutschlands, die sich an der Jagd beteiligen möchten. Er betont, dass kein Jagd-Tourismus gewünscht ist, denn es ist wichtig, Ruhebereiche für die nächtliche Jagd zu gewährleisten, um die scheuen Tiere nicht zusätzlich zu stresst.

Die Bedrohung durch den Goldschakal

Goldschakale haben in Deutschland eine interessante Entwicklung genommen. Sie gehören zu der Familie der Hunde und sind eng mit dem Wolf verwandt. Wussten Sie, dass Goldschakale mittlerweile in deutschen Wäldern verbreitet sind und auch schon erfolgreich Nachwuchs bekommen haben? Allerdings macht ihre Lebensweise, die bisher wenig erforscht ist, eine Jagd schwierig. Goldschakale leben oft als Einzeltiere, während Paare tief in den Wäldern ihr Territorium abstecken, das bis zu 3 Kilometer groß sein kann, wie Deutsches Jagdportal berichtet.

Die aktuelle Ausnahmegenehmigung bezieht sich auf die massiven Schäden, die der Goldschakal auf Sylt verursacht hat. Seit dem 19. Mai hat ein einzelner Schakal bereits 90 Schafe und Lämmer gerissen. Das lässt sich nicht länger ignorieren, und daher hat das Landesamt diese Entscheidung getroffen. Jagd auf Goldschakal ist in Deutschland ein heikles Thema, das stark reglementiert ist, was die Umstände noch komplizierter macht.

Die Jagd als Lösung?

Viele Menschen fragen sich nun, ob die Jagd tatsächlich die richtige Lösung ist. Während die Jäger auf Sylt bereit sind, aktiv zu werden, lässt das Interesse von Jagdtouristen nicht lange auf sich warten. Uekermann bestätigt, dass bereits mehrere Anfragen aus verschiedenen Bundesländern eingegangen sind. Die genaue Anzahl der Interessierten bleibt unbekannt, aber die bereits aktiven Jäger betonen klar, dass nicht mehr Bedarf besteht. Der Fokus liegt klar auf der Erhaltung von Ruhe für die Tiere und die naturbelassene Umgebung.

Insgesamt zeigt sich, dass das Thema Goldschakal in Deutschland komplex ist. Die Mixtur aus Naturschutz, der Gefährdung von Nutztiere und den Interessen der Jäger führt zu einer spannenden Diskussion über den richtigen Umgang mit diesen faszinierenden Tieren. Ob die Jagd tatsächlich eine langfristige Lösung darstellt, bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch, dass der Goldschakal in der deutschen Wildtierlandschaft wohl noch für Gesprächsstoff sorgen wird, und das nicht nur auf Sylt.

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OrtSylt, Deutschland
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