Gemeindehaus der Stadtkirche Rotenburg: Fast bereit für die Eröffnung!

Gemeindehaus der Stadtkirche Rotenburg: Fast bereit für die Eröffnung!

Rotenburg, Deutschland - Am Freitag, den 13. Juni, wird das frisch sanierte Gemeindehaus der Stadtkirche Rotenburg feierlich eröffnet. Die umfassenden Renovierungsarbeiten zielen darauf ab, alle Aspekte der Barrierefreiheit zu berücksichtigen, um eine gleichberechtigte Teilhabe für alle Menschen zu fördern. Dabei geht es nicht nur um die baulichen Gegebenheiten, sondern auch um die Schaffung eines inklusiven Umfelds, das Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen willkommen heißt. Laut Kreiszeitung arbeiten Handwerker gegenwärtig noch an verschiedenen Stellen im Gebäude, um die letzten Details zu finalisieren. Dazu zählt unter anderem die Installation einer Lautsprecheranlage, die aufgrund von Lieferverzögerungen noch nicht vollständig abgeschlossen ist.

Die Arbeiten sind im Großen und Ganzen zeitlich im Rahmen geblieben, obwohl einige kleinere Probleme, wie Kabelverlegungen, das Fehlen eines Geländers an der Rollstuhlrampe und ein unvollendetes Vordach am Eingang bestehen. Superintendent Michael Blömer sowie Projektbeauftragter Hilmer Drögemüller betonen in ihren Aussagen die Fortschritte sowie die Herausforderungen, mit denen das Team konfrontiert war. Das gesamte Projekt hat Kosten von etwa 2,5 Millionen Euro verursacht, die sowohl durch Fördermittel als auch durch den Verkauf vorheriger Immobilien gesichert wurden.

Inklusion als zentrales Ziel

Die Sanierung des Gemeindehauses ist nicht nur eine bauliche Maßnahme, sondern steht im Kontext eines größeren Ziels: der Inklusion. Seit dem Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention im Jahr 2008 ist das Thema Inklusion in der Gesellschaft und in kirchlichen Kreisen zunehmend ins Bewusstsein gerückt. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Diakonie Deutschland setzen sich aktiv für die Gleichberechtigung aller Menschen ein, was in den Projekten zur Barrierefreiheit deutlich wird, wie EKD berichtet.

Der Orientierungsrahmen, der von der EKD und der Diakonie entwickelt wurde, soll Verantwortlichen in Kirche und Diakonie helfen, Barrierefreiheit und Inklusion in ihren Einrichtungen zu fördern. Hierbei stellen sie Aktionspläne bereit, um die Umsetzung von Inklusionsstrategien in allen Bereichen voranzubringen. Diese Koordination ist von wesentlicher Bedeutung, um sicherzustellen, dass Menschen mit Behinderungen die gleichen Teilhabemöglichkeiten wie alle anderen erhalten.

Praxis der Inklusion erweitern

In der Debatte um die Inklusion in der Kirche steht die Notwendigkeit, die Theorie in die Praxis umsetzen. Dies wird auch bei einer kürzlich durchgeführten Fachtagung thematisiert, die Strategien zur inklusiven Weiterentwicklung von Kirche und Diakonie diskutierte, unterstützt durch wichtige Rahmenwerke und Aktionspläne. Die EKD hebt hervor, dass Teilhabe und Teilgabe entscheidende Aspekte des kirchlichen Lebens sind und aktiv gestaltet werden müssen.

Die theologischen Grundlagen dieser Bemühungen sind klar: Jeder Mensch ist ein Geschöpf Gottes, und es liegt in der Verantwortung der Kirche, sicherzustellen, dass niemand ausgeschlossen wird. Das Ziel ist es, Offenheit für die Vielfalt aller Menschen zur Selbstverständlichkeit zu machen und die Integration von Menschen mit Behinderungen in verschiedene kirchliche Gruppen und Leitungsstrukturen zu stärken. Nur so kann eine echte Gleichstellung im kirchlichen Leben erreicht werden.

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OrtRotenburg, Deutschland
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