Hamburg erhebt die Stimme: 5.000 gegen Merz' Stadtbild-Aussagen!

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In Hamburg demonstrieren 2.600 Menschen gegen Kanzler Merz' Äußerungen zum Stadtbild. Weitere Proteste in mehreren Städten geplant.

In Hamburg demonstrieren 2.600 Menschen gegen Kanzler Merz' Äußerungen zum Stadtbild. Weitere Proteste in mehreren Städten geplant.
In Hamburg demonstrieren 2.600 Menschen gegen Kanzler Merz' Äußerungen zum Stadtbild. Weitere Proteste in mehreren Städten geplant.

Hamburg erhebt die Stimme: 5.000 gegen Merz' Stadtbild-Aussagen!

In Hamburg haben sich am 25. Oktober 2025 rund 2.600 Menschen versammelt, um gegen die Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) über das „Stadtbild“ zu demonstrieren. Das Motto der Aktion: „Wir sind das Stadtbild!“ Die Demonstranten zogen vom Rathausmarkt in Richtung Hauptbahnhof und trugen Transparente mit klaren Botschaften wie „Merz raus aus unserem Stadtbild!“ und „Zusammenstehen gegen Rassismus und Spaltung“. Trotz ursprünglicher Erwartungen von 5.000 Teilnehmenden verlief die Veranstaltung friedlich, wie ein Polizeisprecher berichtete. Veranstaltet wurde das Protestbündnis von der Partei Die Linke, Fridays for Future Hamburg sowie anderen linken Gruppen. Der Fraktionschef der AfD, Dirk Nockemann, kritisierte die Demonstration scharf und bezeichnete die Teilnehmenden als „Berufsempörte“.

Der Hintergrund der Proteste sind Äußerungen von Merz, der am 14. Oktober gesagt hatte, dass es Probleme im Stadtbild gebe, und damit einen Sturm der Entrüstung ausgelöst hat. Er hatte konkretisiert, dass diese Probleme insbesondere von Migranten ohne dauerhaften Aufenthaltsstatus ausgehen, die nicht arbeiten und sich nicht an die Regeln halten. In der Bevölkerung scheinen Merz’ Ansichten jedoch nicht einheitlich aufgenommen zu werden. Laut einer aktuellen Umfrage des ZDF-Politbarometers unterstützen 63 Prozent der Befragten seine Aussagen, während 29 Prozent sie ablehnen. Besonders ältere Befragte zeigen sich häufig zustimmend: 70 Prozent der 35- bis 59-Jährigen und 66 Prozent der über 60-Jährigen stimmten Merz zu, während in der Altersgruppe der 18- bis 34-Jährigen nur 42 Prozent hinter ihm stehen.

Proteste in mehreren Städten

Die Hamburger Kundgebung war nicht die einzige: Auch in anderen Städten Deutschlands fanden Demonstrationen gegen Merz’ Aussagen statt. In Magdeburg versammelten sich etwa 300 Teilnehmende, in Hildesheim zählte man 500, während in Leverkusen rund 100 Menschen den Protest unterstützten. In der Heimatstadt von Merz, Arnsberg, war ebenfalls eine Demonstration geplant, und Berichten zufolge sind weitere Proteste in Städten wie Trier, Bremen und Nürnberg zu erwarten. In Bonn sorgte ein Vorfall für Aufregung, als die CDU-Kreisgeschäftsstelle mit einem Spruch beschmiert wurde, der sich gegen die Schönfärberei des Stadtbildes richtete. Der Staatsschutz hat bereits Ermittlungen aufgenommen.

Sicherheitswahrnehmung der Bevölkerung

Die Diskussion über das Stadtbild ist mit einem weiteren Thema verwoben: der Sicherheitswahrnehmung der Menschen. Laut dem ZDF-Politbarometer fühlen sich nur 20 Prozent der Befragten an öffentlichen Orten sehr sicher, während 46 Prozent angeben, sich eher sicher zu fühlen. 25 Prozent der Befragten empfinden ein eher unsicheres Gefühl, und 8 Prozent äußern sich sehr unsicher. Die Unterschiede in der Wahrnehmung zwischen Männern und Frauen sind minimal, was zeigt, dass das Sicherheitsempfinden ein gesamtgesellschaftliches Thema ist.

Ob die Proteste tatsächlich einen Einfluss auf die politische Landschaft oder die Meinungen der Befürworter und Gegner ändern können, bleibt abzuwarten. Aber eines ist klar: Das Thema Stadtbild bewegt die Menschen und sorgt für lebhafte Debatten in ganz Deutschland.