Hilferuf aus der Welt: Massive Kürzungen bei Entwicklungshilfe alarmieren!

Deutschland kürzt Entwicklungshilfe drastisch, was die humanitäre Lage weltweit verschärft. UN-Konferenz in Sevilla fordert Lösungen.
Deutschland kürzt Entwicklungshilfe drastisch, was die humanitäre Lage weltweit verschärft. UN-Konferenz in Sevilla fordert Lösungen. (Symbolbild/NAG)

Hilferuf aus der Welt: Massive Kürzungen bei Entwicklungshilfe alarmieren!

Sevilla, Spanien - In diesen Tagen wird die Lage im globalen Süden immer prekärer. Das Welternährungsprogramm (WFP) sieht sich angesichts stark rückgehender Finanzzusagen gezwungen, seine Hilfsangebote zu kürzen. Mit einem Rückgang von 40 Prozent der Mittel im laufenden Jahr wird es für zahlreiche Bedürftige noch schwieriger, Unterstützung zu erhalten. UNO-Vertreter Frick weist auf die angespannte Situation in Krisenregionen wie Sudan, Uganda, Jemen und Afghanistan hin, wo die Herausforderungen grundlegender humanitärer Hilfe deutlich werden. Wie Deutschlandfunk berichtet, wird die Fähigkeit, Menschen direkt zu helfen, immer mehr eingeschränkt.

Die aktuelle Finanznot betrifft nicht nur das WFP. Auch das UNHCR schließt Anlaufstellen für Vertriebene und viele Hilfsorganisationen sind von dramatischen finanziellen Einschnitten betroffen. Diese Entwicklungen sind vor dem Hintergrund der anstehenden UN-Konferenz für Entwicklungsfinanzierung zu betrachten, die ab Montag in Sevilla stattfindet. Dort soll ein neuer globaler Finanzrahmen ausgehandelt werden, um die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. N-TV berichtet, dass auch andere wohlhabende Länder wie Großbritannien, Frankreich und die Niederlande ihre Entwicklungsgelder drastisch reduzieren. Dies erfolgt gleichzeitig zu den bereits erheblichen Kürzungen durch die USA unter der früheren Regierung von Donald Trump.

Finanzielle Einschnitte und deren Folgen

Die Bundesregierung hat für 2025 erneut Kürzungen im Entwicklungsetat beschlossen. Berichten zufolge wird der Etat für das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) um etwa 940 Millionen Euro verringert. Dies bedeutet einen Rückgang von mehr als 50 Prozent für humanitäre Hilfsmaßnahmen im Ausland. Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung führt auf, dass dieser Trend nicht nur die unmittelbaren Hilfsangebote gefährdet, sondern auch langfristig die Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele gefährdet. Bis zu 300 Millionen Menschen weltweit sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, und die wiederholten Kürzungen stellen einen dramatischen Rückschritt dar.

Ein detaillierter Überblick über die geplanten Kürzungen zeigt, dass unter anderem das Welternährungsprogramm nur noch 28 Millionen Euro erhalten soll. >Das wird massive Auswirkungen auf die Hilfsoperationen haben, mahnt die Geschäftsführerin von VENRO, Åsa Månsson, und bezeichnet die Kürzungen als „kaltherzig“ sowie gefährdend für Millionen von Menschenleben.

Kritik und Handlungsspielraum

Die Reaktionen auf diese Einschnitte sind eindeutig. Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan hat die „schmerzhaften Vorgaben“ der Bundesregierung betont, doch die Frage bleibt, ob Deutschland seiner Rolle als verlässlicher Partner im internationalen Hilfeleistungskontext weiterhin gerecht werden kann. Die Präsidentin von „Brot für die Welt“, Dagmar Pruin, zeigt sich ebenfalls enttäuscht über die Reaktionen auf die hohe Zahl an bewaffneten Konflikten weltweit.

Trotzdessen gibt es Hoffnung auf Änderungen. Der Haushaltsentwurf wird nach der Sommerpause im Bundestag beraten, und durch Änderungsanträge könnte es eventuell zu Anpassungen kommen. Ein Blick auf die aktuellen Entwicklungen zeigt, wie drängend es ist, die Unterstützung für bedürftige Menschen zu sichern. Denn jede Einsparung könnte letztlich hohe Kosten verursachen und den Handlungsspielraum Deutschlands zur Bekämpfung von Armut und Hunger enorm einschränken.

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OrtSevilla, Spanien
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