Digitalpakt 2.0: Bildungsminister fordern schnellen Fortschritt!

Bildungsminister der Länder treffen sich in Mecklenburg-Vorpommern, um Digitalpakt 2.0 voranzutreiben und digitale Bildung zu fördern.
Bildungsminister der Länder treffen sich in Mecklenburg-Vorpommern, um Digitalpakt 2.0 voranzutreiben und digitale Bildung zu fördern. (Symbolbild/NAG)

Digitalpakt 2.0: Bildungsminister fordern schnellen Fortschritt!

Klütz, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland - Am 26. Juni 2025 stehen die Bildungsminister der Länder in Klütz, Mecklenburg-Vorpommern, zusammen, um entscheidende Weichen für die digitale Zukunft der Schulen in Deutschland zu stellen. Die Verhandlungen über den Digitalpakt 2.0 müssen nun schnell zum Abschluss gebracht werden. Die Minister drängen darauf, dass die Grundsatzvereinbarung zeitnah zur Unterschriftsreife kommt, damit der Digitalpakt 2.0 in Kraft treten kann.

Das Hauptziel der Initiative ist eine erheblich verbesserte digitale Infrastruktur in Schulen, unterstützt durch umfangreiche Fortbildungsmöglichkeiten für Lehrkräfte. Der Bund und die Länder haben sich auf eine finanzielle Gesamtinvestition von fünf Milliarden Euro geeinigt, wobei jeweils 2,5 Milliarden Euro bereitgestellt werden.

Ein großer Schritt für die digitale Bildung

Der neue Digitalpakt, der auf dem vorherigen DigitalPakt Schule aufbaut, soll über einen Zeitraum von sechs Jahren bis 2030 fließen. Angesichts der Herausforderungen in der digitalen Bildung, darunter abnehmende digitale Kompetenzen bei Schülerinnen und Schülern, ist der Pakt ein erheblicher Schritt nach vorn. Der Bundesminister für Bildung und Forschung, Cem Özdemir, hebt hervor, dass die Investitionen entscheidend für die Lebenschancen der Kinder und die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands sind. In diesem Zusammenhang werden auch innovative Lehr- und Lernmethoden gefördert. Laut BMBF sind die drei zentralen Handlungsstränge des Digitalpakts:

  • Ausbau der digitalen Infrastruktur, einschließlich leistungsfähiger WLAN-Netze und moderner Endgeräte.
  • Digitalisierung der Schul- und Unterrichtsentwicklung.
  • Initiative „Digitales Lehren und Lernen“ zur Verbesserung der Lehrkräftebildung.

Diese Vorhaben spiegeln sich auch in den dringenden Wünschen der Schulleitungen wider, die mehr Fachpersonal für digitale Bildung fordern. Rund 80 Prozent der Schulleitungen halten spezialisierte Lehrkräfte für unabdingbar, um den digitalen Herausforderungen gerecht zu werden. Die Verbesserung der digitalen Kompetenzen ist schließlich nicht nur eine Frage der Technik, sondern auch der Pädagogik.

Handyverbot und Medienerziehung

Ein spannendes Diskussionsfeld bleibt das Thema Handynutzung an Schulen. Es gibt kein einheitliches Verbot, da die Entscheidung über die Handynutzung bei den einzelnen Ländern liegt. Ministerin Simone Oldenburg (Linke) hat sich gegen eine bundeseinheitliche Regelung ausgesprochen. Stattdessen wird jede Region eigene Empfehlungen zur Handynutzung entwickeln. Um die Medienerziehung zu fördern, plant Bildungsministerin Karin Prien die Einberufung einer Expertenkommission. Diese soll eine wissenschaftliche Grundlage für den Umgang mit digitalen Medien schaffen und die zunehmenden Herausforderungen der Mediennutzung von Jugendlichen adressieren.

Die digitale Bildung in Deutschland schreitet voran, doch der Weg ist steinig. Trotz der angekündigten Milliarden bleibt die Finanzierung der Digitalisierung ein zentrales Problem. In einer aktuellen Studie wurde festgestellt, dass die digitalen Fähigkeiten von Schülern in Deutschland tendenziell abgenommen haben, insbesondere bei benachteiligten Gruppen. Diese Erkenntnisse müssten bei den bevorstehenden Maßnahmen unbedingt Beachtung finden.

Abschließend zeigt sich, dass der Digitalpakt 2.0 ein wichtiger Schritt ist, um die Herausforderungen der digitalen Bildung angehen zu können. Die Minister und Experten stehen vor der Aufgabe, die richtigen Entscheidungen zu treffen, um nachhaltige Verbesserungen in der Bildungslandschaft zu erzielen.

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OrtKlütz, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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