Alarmierende Luftqualität in Brandenburg: Feinstaubwerte gefährlich hoch!
Brandenburg an der Havel: Aktuelle Luftqualität am 9.10.2025, Feinstaubmessungen und gesundheitliche Auswirkungen im Fokus.

Alarmierende Luftqualität in Brandenburg: Feinstaubwerte gefährlich hoch!
Die Luftqualität in Deutschland, und ganz besonders in urbanen Ballungsräumen, ist aktuell ein heiß diskutiertes Thema. In Brandenburg an der Havel zeigten die Messungen zur Luftqualität am Werner-Seelenbinder-Sportplatz am 8. Oktober 2025 eine besorgniserregende Situation in Bezug auf Feinstaubpartikel. Insbesondere die PM10-Konzentration überschritt dabei an vielen Messstellen die Grenzwerte, die seit vielen Jahren Bestand haben. Laut den erhobenen Daten und dem Bericht von maz-online.de kann Feinstaub in der Luft dabei erhebliche gesundheitliche Risiken mit sich bringen.
In Deutschland liegt der Grenzwert für PM10 bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, der an 35 Tagen im Jahr überschritten werden darf. Doch die Gesundheitsorganisationen schlagen Alarm: Eine neue Erhebung offenbart, dass 99 Prozent der Messstationen bundesweit die WHO-Empfehlung von 5 µg/m³ für Feinstaub überschreiten. Besonders betroffen sind Städte wie München und Essen, die hohe Überschreitungen des Grenzwertes verzeichnen. Daran hat auch das vergangene Jahr keine Änderung gebracht, wie die Deutsche Umwelthilfe in ihrem aktuellen Bericht auf duh.de feststellt.
Die gesundheitlichen Risiken
Feinstaub kann laut dem Umweltbundesamt erhebliche gesundheitliche Auswirkungen haben. Besonders gefährdet sind Menschen mit Vorerkrankungen, Kinder und ältere Menschen. Eine hohe Konzentration an Partikeln kann Atemwegserkrankungen und Herz-Kreislauferkrankungen begünstigen. An Tagen, an denen die Luftqualität als „sehr schlecht“ eingestuft wird, sollten empfindliche Personen jegliche körperliche Anstrengung im Freien vermeiden.
Statistiken zeigen, dass die Feinstaubbelastung in den letzten Jahrzehnten zwar gesenkt werden konnte – vor allem von 50 µg/m³ in den 1990er Jahren auf aktuelle Werte zwischen 10 und 20 µg/m³ – dennoch gibt es große Unterschiede zwischen städtischen und ländlichen Gebieten. Die klimatischen Bedingungen, wie trockene Winter und heiße Sommer, können die Feinstaubwerte extrem ansteigen lassen.
Schuld an der Luftverschmutzung?
In der Silvesternacht, traditionell bekannt für Feuerwerksböller, entsteht oft eine kurzfristige, aber massive Belastung durch Feinstaub. Jährlich werden bei Feuerwerken rund 2050 Tonnen Feinstaub freigesetzt, wobei in der Silvesternacht mit etwa 1500 Tonnen der größte Teil entstanden ist. Dabei wurde von der Umweltbundesagentur festgestellt, dass während der Feiertage, bedingt durch Wetterlagen, Feinstaubkonzentrationen über dem normalen Niveau verzeichnet werden können.
Die Diskussion um die Einhaltung der Luftqualitätsstandards wird immer lauter, da die EU-Richtlinien deutlich niedrigere Grenzwerte anstreben. Laut der Deutschen Umwelthilfe könnte die Umsetzung dieser Empfehlungen in Deutschland, wie Forderungen an die Regierung nahelegen, jährlich zehntausende vorzeitige Todesfälle in Folge von Feinstaub und Stickstoffdioxid verhindern.
In Anbetracht der zunehmenden Herausforderungen durch Luftverunreinigungen ist klar, dass es nicht nur einer einmaligen Maßnahme bedarf, sondern nachhaltige Politiken erforderlich sind, um die Lebensqualität in Städten und Gemeinden zu verbessern. Doch der Weg dorthin wird durch wirtschaftliche Interessen sowie der politischen Willensbildung maßgeblich beeinflusst.