Schwerin kämpft gegen Katzeninvasion: Kastrationsoffensive gestartet!

Schwerin kämpft gegen Katzeninvasion: Kastrationsoffensive gestartet!

Schwerin, Deutschland - In Schwerin und Umgebung ist eine Katzeninvasion im Gange. Die Population freilebender Katzen wächst explosiv, was nicht nur die Tierheime an ihre Grenzen bringt, sondern auch das Wohl der Tiere gefährdet. Die Stadt Schwerin hat nun die Reißleine gezogen und eine umfassende Kastrationsoffensive ins Leben gerufen, um dieser unkontrollierten Vermehrung Einhalt zu gebieten. Wie nordkurier.de berichtet, gibt es schätzungsweise etwa 50.000 freilebende Katzen in Mecklenburg-Vorpommern. Die genaue Zahl in Schwerin bleibt im Dunkeln, doch viele Bürger berichten von Sichtungen der Streunerkatzen in Kleingartenanlagen oder den eigenen Hinterhöfen.

Hintergrund der Kastrationsoffensive ist ein Antrag der Fraktion Unabhängige Bürger und FDP. Dieser wurde von der Stadtvertretung angenommen und zielt darauf ab, die Förderung und Organisation von Kastrationsprojekten zu intensivieren. Manfred Strauß, Vorsitzender der Fraktion, bezeichnet die humane Reduzierung der freilebenden Katzen als essenziell, um gleichzeitig das Bewusstsein für eine verantwortungsvolle Tierhaltung zu stärken. Die Stadt Schwerin hat zur Umsetzung dieses Plans Unterstützung vom Deutschen Tierschutzbund erhalten, und die Landesregierung hat immerhin 61.000 Euro für die Kastrationsmaßnahmen reserviert, um lokale Projekte zu fördern. Dies soll nicht nur die Katzenpopulation einhegen, sondern auch die ehrenamtlichen Tierschützer entlasten, die oft am Limit arbeiten.

Die Herausforderungen im Umgang mit Wildkatzen

Das Problem ist nicht zu unterschätzen: Eine wachsende Population freilebender Katzen führt zu Futtermangel und Verelendung der Tiere, was die Stadtbewohner durch Verschmutzung und Geruchsbelästigung belasten kann. Die Stadt Schwerin stellt seit 2009 jährlich 6.000 Euro für Kastrationen bereit und plant nun, diese Mittel noch gezielter einzusetzen. Eine verlässliche Erhebung zur Katzenpopulation ist eingängig, jedoch personell schwer umsetzbar. Umso mehr ist die Kastrationsoffensive gefragt.

Die Stadt prüft auch, wie bestehende Förderprogramme genutzt werden können, um zusätzliche finanzielle Mittel für die Kastrationsmaßnahmen zu akquirieren. Ein weiteres Thema sind mögliche Katzenschutzverordnungen, die aktuell in den Ordnungsämtern gesammelt werden. Derzeit kann eine Kastrationspflicht nur punktuell bei bestehenden Überpopulationen angeordnet werden, die Stadt Schwerin begrüßt jedoch eine generelle Kastrationspflicht für freilaufende Katzen.

Verantwortungsvolle Tierhaltung

Ein wichtiges Thema in der Diskussion um die Katzenpopulation ist die Verantwortung der Tierhalter. Laut schwerin-lokal.de rät das Tierheim von eigenmächtiger Fütterung freilebender Katzen ab, da dies die Problematik nur verschärft. Ein geschützter Unterschlupf, geeignete Rückzugsorte und ausreichende Beschäftigungsmöglichkeiten sind unerlässlich für die Haltung von Katzen, besonders wenn sie draußen leben. Dies sind Punkte, die im Tierschutzgesetz verankert sind und von den entsprechenden Behörden zu berücksichtigen sind, um das Wohl der Katzen zu gewährleisten, wie blv.admin.ch schildert.

Die Initiativen in Schwerin sind ein Schritt in die richtige Richtung, um das Problem der freilebenden Katzen anzugehen und Verantwortung für das Wohl dieser Tiere zu übernehmen. Gemeinsam mit den Bürgern, den ehrenamtlichen Helfern und den verantwortlichen Ämtern kann vielleicht bald eine Verbesserung der Situation erzielt werden.

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OrtSchwerin, Deutschland
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