Stallbrand in Bresegard: 9500 Tiere verloren, Polizei ermittelt!
Stallbrand in Bresegard: 9500 Tiere verloren, Polizei ermittelt!
Bresegard, Deutschland - In einem tragischen Vorfall kam es am Montag im Geflügelstall in Bresegard bei Picher zu einem verheerenden Brand, bei dem etwa 9.500 Tiere verendeten. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen und ein Brandgutachter ist bereits vor Ort. Bleibt nur abzuwarten, was die Untersuchungen zu Tage fördern werden, denn endgültige Aussagen zur Brandursache sind noch nicht möglich. Es gibt derzeit auch Hinweise auf mögliche Zusammenhänge mit Bauarbeiten an der Stallanlage. Die anliegenden Anwohner zeigen sich skeptisch gegenüber Gerüchten über eine mögliche Brandstiftung durch militante Tierschützer und betonen, dass die Hühner in Panik nicht gerettet werden konnten, so berichtet der Nordkurier.
Genau hier kommt der Brandschutz ins Spiel. Bauminister Christian Pegel hat in diesem Kontext betont, dass der Brandschutz in Tierhaltungsanlagen von zentraler Bedeutung ist. In Mecklenburg-Vorpommern wird für 2024 eine neue Richtlinie zur Verbesserung des Brandschutzes in Tierhaltungsanlagen geplant. Diese Richtlinie soll Vorgaben zu Brandabschnitten, Löschwasserversorgung sowie zur Erreichbarkeit für Feuerwehr und Tierrettung enthalten. Die Feuerwehren vor Ort hatten bereits Regelungen für den Brandschutz getroffen, jedoch ist die Brandlast solcher Anlagen hoch, was die Gefahrenlage erheblich verstärkt.
Herausforderungen in der Tierhaltung
Die Schwierigkeiten bei der Rettung von Tieren während eines Brandes sind in der Landwirtschaft nicht neu. Laut der Stiftung für das Tier im Recht (TIR) verenden in der Schweiz jährlich mehrere hundert Tiere durch Rauchvergiftungen oder Brände in Stallungen. Gerade in schwer zugänglichen Stallabteilen sind hohe Tierzahlen eine besondere Herausforderung, wie es auch die TIR feststellt. Brandschutzmaßnahmen werden in vielen Fällen als unzureichend erachtet. Daher fordert die TIR eine Ergänzung der Tierschutzverordnung um klare gesetzliche Vorgaben zur Vermeidung von Brand- und Rauchschäden.
Ein weiterer Aspekt sind die Erfahrungen in der Behandlung von verletzten Tieren nach einem Brand. Professorin Eva Zeiler von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf weist darauf hin, dass massive Anfälle verletzteter Tiere eine besondere Herausforderung darstellen. Bei der Triage müssen Tierärzte zahlreiche Faktoren berücksichtigen, wobei der Personenschutz stets an oberster Stelle steht. Wie der BBV betont, ist es wichtig, dass Landwirtschaftsbetriebe regelmäßig Übungen mit den Feuerwehren durchführen, um optimal auf solche Notfälle vorbereitet zu sein. Dies wird nicht nur im Sinne der Tierhaltung, sondern auch zum Schutz der beteiligten Personen immer wichtiger.
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Ort | Bresegard, Deutschland |
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